Lidl wird am Donnerstag eine moderne Filiale im Dillinger Norden eröffnen. Die Vorfreude ist in der Stadt allerdings aus nachvollziehbaren Gründen getrübt. Als der Konzern im Dillinger Rathaus seine Pläne für den Neubau im Gewerbegebiet Siemensstraße präsentierte, gab er das Versprechen ab, den bestehenden Einkaufsmarkt am Kasernplatz weiterzuführen. Viele Dillinger und Dillingerinnen, die unterhalb des Stadtbergs wohnen, nutzen diese Lidl-Filiale gerne für ihre Einkäufe. Unter ihnen sind auch viele Senioren und Seniorinnen, deren Mobilität eingeschränkt ist.
Der Wunsch der Stadt Dillingen ist verständlich
Lidl steht bei der Stadt Dillingen im Wort. Der Konzern hat sogar eine schriftliche Absichtserklärung abgegeben, dass er die Filiale am Kasernplatz weiterbetreiben will. Dies ist ein verständlicher Wunsch der Stadt, die sich um die Versorgung seiner Bürger kümmert. Ob Dillingen bei einer Weigerung des Lebensmittel-Konzerns den Neubau im Gewerbegebiet hätte verhindern können, ist natürlich eine andere Frage. Vermutlich hätte Lidl einen Rechtsanspruch geltend machen und den neuen Markt dort bauen können.
Lidl zeigt in Dillingen ein seltsames Geschäftsgebaren
Wie dem auch sei. Lidl verspielt in diesen Tagen viel Vertrauen, der Konzern schadet seinem Image in Dillingen. Es ist ein seltsames Geschäftsgebaren, einem Partner sein Wort zu geben und es hinterher nicht einzuhalten. Lidl könnte die Kurve aber noch bekommen. Der Konzern hat nach der Kontroverse mit der Stadt mitgeteilt, dass ein anderer Lebensmittelhändler den Markt am Kasernplatz weiterführen werde. Davon war jetzt aber bei den jüngsten Anfragen unserer Redaktion nichts zu hören. Für die Menschen im Dillinger Süden wäre es gut, wenn es am Kasernplatz weiter einen Einkaufsmarkt gäbe. Und auch für das Image von Lidl.
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