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Lauingen: Lauinger Berufsschüler restaurieren Gedenksteine in Polen

Lauingen

Lauinger Berufsschüler restaurieren Gedenksteine in Polen

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    Stolz blicken die Lauinger Schüler mit ihren polnischen Kollegen auf ihr Werk. Dank ihnen werden die Namen der gefallenen Soldaten nicht vergessen.
    Stolz blicken die Lauinger Schüler mit ihren polnischen Kollegen auf ihr Werk. Dank ihnen werden die Namen der gefallenen Soldaten nicht vergessen. Foto: Janika Martin

    Im Zeitraum vom 20. bis 25. November 1914 gab es während der Schlacht um Łódź heftige Kämpfe zwischen den deutschen und russischen Truppen. Teils im Dunkel der Nacht und unter Schneefall führten die Deutschen einen taktischen Rückzug durch, um einer drohenden Einkesselung durch die russische Armee zu entgehen. Dabei kam es in chaotischen Szenen zu erheblichen Verlusten auf beiden Seiten. Auch polnische Soldaten starben, welche aufgrund der damaligen Besetzung Polens sowohl für Deutschland als auch für Russland in den Krieg zogen. Um den rund 2000 gefallenen Männern zu gedenken, wurde im Dorf Stara Gadka nahe Łòdź ein Friedhof errichtet.

    Fein säuberlich musste bei der Restaurierung gearbeitet werden.
    Fein säuberlich musste bei der Restaurierung gearbeitet werden. Foto: Janika Martin

    Seither sind mehr als 100 Jahre vergangen, und viele der Grabsteine sind von Pflanzen bewachsen und kaum mehr lesbar. Im Zuge eines dreiwöchigen Auslandspraktikums, gefördert durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union, engagierten sich 15 Schüler der Berufsschule Lauingen vor Ort auf dem Soldatenfriedhof. Gemeinsam mit einer polnischen Klasse galt es, die Denkmäler zu säubern und die Schriftzüge mit Farbe und Pinsel wieder hervorzuheben. Nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister Mateusz Kamiński der Gemeinde Rzgów machten sich die Jugendlichen am Vormittag an die Arbeit. Sie rechten Laub, legten in die Erde gesunkene Steintafeln frei und entfernten wuchernde Ranken sowie dichtes Moos. Inschriften, denen die natürliche Verwitterung stark zugesetzt hatte, konnten durch geschickte Bildbearbeitung am Handy entziffert werden. Unter Zuhilfenahme von Messingbürsten wurden die in Stein gemeißelten Buchstaben gründlich gereinigt, mit feinen in Farbe getränkten Pinseln nachgefahren und somit in Schwarz wieder leserlich zur Geltung gebracht. Dank der qualitativ hochwertigen Ausstattung gelangen den Schülern Restaurierungen, die den Friedhof neu aufleben lassen und ihn für zukünftige Besucher ansehnlich gestalten. Seite an Seite halfen alle fleißig zusammen, um die Gedenkstätte vor Verfall und Vergessenheit zu bewahren. Das Projekt war ein gelungener Anlass, um den gefallenen Soldaten des Eersten Weltkriegs zu gedenken und ein Zeichen der polnisch-deutschen Verständigung und Freundschaft zu setzen.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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