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Lauingen: Klangopulenz am 20. Geburtstag

Lauingen

Klangopulenz am 20. Geburtstag

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    Das Nördlinger Bachtrompeten Ensemble mit Schlagwerker Tom Lier (von links), den Trompetern Jonas Hillenmeyer, Rainer Hauf und Armin Schneider sowie Ralf Baumann an der Truhenorgel bei ihrem glänzenden Auftritt in der Augustinerkirche Lauingen.
    Das Nördlinger Bachtrompeten Ensemble mit Schlagwerker Tom Lier (von links), den Trompetern Jonas Hillenmeyer, Rainer Hauf und Armin Schneider sowie Ralf Baumann an der Truhenorgel bei ihrem glänzenden Auftritt in der Augustinerkirche Lauingen. Foto: Gernot Walter

    Bis auf Paul Lechner, den Jonas Hillenmeyer vor drei Jahren ablöste, spielte das Nördlinger Bachtrompeten Ensemble (NBTE) in der gleichen Zusammensetzung bei seinem Konzert zum 20. Jubiläum in der Lauinger Augustinerkirche wie im Jahre 2004. An der Orgel unterstützte vorzüglich und wirkungsvoll Ralf Baumann die Klangbalance der drei Trompeter Rainer Hauf, Armin Schneider und Jonas Hillenmeyer, während Tom Lier an Pauke und Trommel das rhythmische Fundament bildete.

    Das Nördlinger Bachtrompeten Ensemble mit (von links) Tom Lier, Rainer Hauf, Jonas Hillenmeyer, Armin Schneider und Ralf Baumann brillierte in der 
Augustinerkirche.
    Das Nördlinger Bachtrompeten Ensemble mit (von links) Tom Lier, Rainer Hauf, Jonas Hillenmeyer, Armin Schneider und Ralf Baumann brillierte in der Augustinerkirche. Foto: Gernot Walter

    Schon zum Zehnjährigen hatte Tom Lier „Eine kleine Fantasie“ beigesteuert; jetzt sollten zum 20-jährigen Bestehen dazu „Moment of Joy“ erklingen. Der Komponist des Ensembles überrascht immer wieder mit neuen Einfällen, die als glückliche Arrangements dann zu hören sind. Die Beständigkeit des Ensembles über den langen Zeitraum begünstigte das Zusammenspiel. Mit großartiger Technik auf Piccolo-, C- oder B-Trompeten, die Flügelhörner oder Jagdhörner wurden die abwechslungsreichen Klangfarben realisiert.

    „What a wonderful world“ erklingt in Lauingen

    Wie neu entstanden individuelle Klangbilder bei der Renaissance-Suite von Tylman Susato oder der viersätzigen Barock-Sinfonia eines unbekannten italienischen Komponisten. Mozarts „Alleluja“, der „Einzug der Gäste auf der Wartburg“ (aus Tannhäuser) von Richard Wagner und nicht zuletzt der Festmarsch von Georg Friedrich Händel waren Beispiele für opulentes Musizieren des außergewöhnlichen Quintetts. Mit „What a wonderful world“ (Louis Armstrong) sang Tom Lier schließlich dem NBTE sein eigenes Ständchen.

    Großes Kompliment für Ralf Baumann an der modernisierten dreimanualigen Sandtner-Orgel, der das renovierte Instrument in orchestraler Leuchtkraft für die Begleitungen einsetzte. Durch geschicktes Registrieren sorgte der Organist für stilechte Klangfarben. Dank seines Könnens glückten ihm einprägsame Hintergrundmusik, feine Zwischenspiele und eindrucksvolle Tutti. Dietrich Buxtehudes Kreativität, die Individualisierung und Profilierung hat Ralf Baumann als Solist mit dem „Präludium in D-Dur“ aufgezeigt. Das mehrgliedrige Werk hat er mit technischem Verständnis für die formale Vielfalt und den kompositorischen Reichtum dargestellt.

    Riesengroßer Beifall für spektakuläres Musizieren in der Augustinerkirche

    Das „Offertoire d-Moll“  des französischen Komponisten Louis Léfebure-Wély spielte Ralf Baumann mit innerem Furor beim schnellen Laufwerk und mit theatralischem Gespür für die fanfarenartigen Akkorde sowie für die sanfteren Passagen. Im englischen Barockstück „Voluntary in G“ von Henry Heron brachte der Organist auf der Truhenorgel die Meriten der reizvollen Zweistimmigkeit gekonnt zur Entfaltung. Riesengroßer Beifall für spektakuläres Musizieren in der Augustinerkirche, in der der Spiritus rector Hermann Müller die Gäste im voll besetzten Gotteshaus begrüßte.

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