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Lauingen-Faimingen: In Faimingen entsteht eine Fischaufstiegsanlage

Lauingen-Faimingen

In Faimingen entsteht eine Fischaufstiegsanlage

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    Am Wasserkraftwerk in Faimingen entsteht eine Fischwanderhilfe.
    Am Wasserkraftwerk in Faimingen entsteht eine Fischwanderhilfe. Foto: Thorsten Franzisi, LEW

    Am Donaukraftwerk Faimingen der „Obere Donaukraftwerke AG (ODK)“ haben die Bauarbeiten für den Bau einer neuen Fischaufstiegsanlage begonnen. Mit der Errichtung wird die Durchgängigkeit für die Fische an der Donau gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie wieder hergestellt. Zunächst laufen mit der Baustelleneinrichtung die Vorbereitungsmaßnahmen. Hierfür ist die Sperrung des linken (nördlichen) Dammes sowie des Uferweges flussaufwärts voraussichtlich bis Januar 2026 erforderlich. Das teilt die LEW in einer Presseerklärung mit. Eine beschilderte Umleitung für Radfahrer und Fußgänger wird eingerichtet.

    Die Anlage setzt sich aus drei Abschnitten zusammen. Die Baustelleneinrichtung geschieht am Kraftwerksvorplatz, am Wanderparkplatz am Stausee Faimingen sowie im Bereich zwischen Kraftwerk und dem Unterwasser, etwa 150 Meter unterhalb des Kraftwerks. Hier entsteht zunächst das Einstiegsbauwerk. Es gleicht die Höhendifferenz vom Unterwasser zum Umgehungsgerinne aus. An diesen Abschnitt wird sich flussaufwärts ein naturnahes Umgehungsgerinne mit einer Länge von etwa 200 Metern anschließen, das künftig einen Lebensraum für Fische und Wasserlebewesen darstellt. Das Umgehungsgerinne quert die Kraftwerkszufahrtsstraße unter einem neuen Brückenbauwerk. Den dritten Abschnitt der Fischaufstiegsanlage stellt das sogenannte Ausstiegsbauwerk dar, um die Höhendifferenz vom anstehenden Gelände zum Oberwasser zu überbrücken. Insgesamt gleicht die Anlage eine Höhendifferenz von etwa 6,65 Metern aus.

    4,5 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt

    Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro und werden von der ODK getragen. Die neue Anlage ist die zweite Fischaufstiegsanlage an den von LEW Wasserkraft betriebenen ODK-Kraftwerken zwischen Oberelchingen und Faimingen. In den nächsten Jahren werden auch an den vier weiteren Staustufen in Oberelchingen, Leipheim, Günzburg und Offingen Fischwanderhilfen gebaut. Insgesamt investiert die ODK beziehungsweise die EnBW als Stromabnehmerin rund 23 Millionen Euro in den Bau der sechs Fischwanderhilfen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der insgesamt rund 470 Meter langen Anage in Faimingen ist für Frühjahr 2026 geplant.

    Fischaufstiegsanlagen sind ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die als zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und Wasserlebewesen vorgibt. LEW Wasserkraft hat in den vergangenen Jahren an ihren Kraftwerken an Donau, Iller, Günz und Wertach die Durchgängigkeit bereits hergestellt und dabei mit Fischerei und Naturschutz zusammengearbeitet, heißt es in der Pressemitteilung.

    Das Kraftwerk Faimingen gehört zu den sechs leistungsstarken Donaukraftwerken der ODK. Die Wasserkraftwerke erzeugen jährlich etwa 290 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbarer Energie. Mit dieser Menge können mehr als 110.000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrischer Energie versorgt werden. Die ODK gehört zu 60 Prozent der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), Landshut, und zu 40 Prozent der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Stuttgart. Der erzeugte Strom wird von der EnBW AG abgenommen und vermarktet, die damit auch die Kosten der Maßnahmen trägt. Die Wasserkraftwerke werden von LEW Wasserkraft betriebsgeführt und von deren Zentralwarte in Gersthofen bei Augsburg aus ferngesteuert. (AZ)

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