Es war eine schlimme Kriegszeit. Als die Evakuierung in Essen begann, war Gisela Schäfer gerade einmal acht Jahre alt. Mit ihren sieben Jahre alten Drillings-Geschwistern Irmgard, Bernd und Alfred wurde die heutige Frankfurterin im April 1943 aus dem Ruhrpott nach Lauingen an der Donau gebracht. Die Eltern blieben in Essen, der Vater arbeitete bei der Firma Krupp, die für die Rüstungsindustrie produzierte und deswegen das Ziel vieler Bombenangriffe war. So lernte die heute 88-jährige Frankfurterin die Lauingerin Marianne Braun kennen. Aus dieser Zufallsbekanntschaft entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft. "Wir sind seit 80 Jahren in Verbindung", sagt die 89-jährige Lauingerin. Beide hätten Wert darauf gelegt, den Kontakt nie abreißen zu lassen. "Gisela ist wie eine Schwester für mich", sagt Marianne Braun.
Lauingen/Essen