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Lauingen: Eine halbe Stunde in der sechs Grad kalten Donau

Lauingen

Eine halbe Stunde in der sechs Grad kalten Donau

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    Rund 180 wagemutige Teilnehmer trotzten am Samstagabend den frostigen Temperaturen und ließen sich rund eineinhalb Kilometer in der eiskalten Donau treiben.
    Rund 180 wagemutige Teilnehmer trotzten am Samstagabend den frostigen Temperaturen und ließen sich rund eineinhalb Kilometer in der eiskalten Donau treiben. Foto: Harald Paul

    Im Eingangsbereich des Lauinger Hallenbads sind am späten Samstagnachmittag ungefähr 180 Menschen zusammengekommen. Sie alle sind aus dem gleichen Grund da – sie steigen später in die eiskalte Donau beim Donauschwimmen, das der Kreisverband Dillingen der DLRG alljährlich veranstaltet. Zum ersten Mal dabei sind dieses Jahr beim 42. Schwimmen die beiden Bürgermeister Katja Müller (Lauingen) und Gerrit Maneth (Höchstädt). „Am Schwimmen teilzunehmen war eine spontane Entscheidung. Klar ist das kalte Wasser eine Herausforderung, aber ich freue mich drauf“, sagt Müller mit einem breiten Lächeln im roten Neoprenanzug, der ihr von der

    Lauingen: Tolles Gemeinschaftsgefühl beim Donauschwimmen

    Julia Brenner von der Wasserwacht in Dillingen ist das zweite Mal dabei. Die 18-Jährige kann eine Teilnahme nur empfehlen: „Das Wasser ist gar nicht so kalt, wie ich es mir vorgestellt habe. Letztes Jahr hat so viel Spaß gemacht, hier herrscht ein tolles Gemeinschaftsgefühl.“ Nach einem kurzen Fußmarsch stehen nun alle Schwimmer bereit am Einstiegspunkt, wo die Brenz in die Donau mündet. Der stellvertretende DLRG-Kreisvorsitzende Raiko Ullrich begrüßt die Teilnehmer, unter ihnen auch eine Delegation der Bundeswehr. Das Wasser habe an diesem Abend ungefähr 6,5 Grad. Mit dem Schlachtruf „Patsch Nass“ gibt Ullrich den Startschuss. Die Donau fließe an diesem Abend mit einer Geschwindigkeit von ungefähr einem Meter pro Sekunde, was bedeutet, dass die Schwimmer die Strecke von 1,5 Kilometern in etwas mehr als einer halben Stunde zurücklegen werden. Aufgrund des heißen Sommers und des geringen Niederschlags führt die Donau wenig Wasser und hat eine relativ geringe Strömung. Jeder bekommt eine Fackel an die Hand. Das Lichtermeer, das sich dadurch in der Dunkelheit bildet, bietet ein besonderes Ambiente. Nach ein paar Minuten gibt es das erste Feuerwerk von einem Floß aus, das die Teilnehmer im Wasser mittreiben lassen. Es folgen weitere.

    Sicherheit der Teilnehmer ist wichtig

    Damit die Veranstaltung reibungslos verläuft, ist einiges an Vorbereitung nötig. Ullrich ist fester Bestandteil des Organisationsteams. Die Sicherheit der Teilnehmer ist sehr wichtig, so Friedrich Daub, der sich um die Öffentlichkeitsarbeit bei der DLRG kümmert. Deshalb gebe es einige Grundvoraussetzungen und weitere Regeln, wie das Mindestalter von zwölf Jahren und das erfolgreiche Absolvieren des bronzenen Schwimmabzeichens. Darüber hinaus solle man sich fit und gesund fühlen. Während des Schwimmens seien vier Boote im Einsatz, um die Schwimmer im Blick zu behalten und im Notfall schnell eingreifen zu können. Daub ist dieses Jahr auf einem der Boote dabei, aufgrund einer Erkältung setzt er heuer mit dem Schwimmen aus. „Der erste Moment, wenn das Wasser in den Neoprenanzug läuft, ist doch recht kalt. Danach wird’s besser“, beschreibt er. Christian Mack, Erster Vorsitzender des DLRG-Kreisverbands, erklärt, dass die Retter von der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk unterstützt werden. Rund um die Donaubrücke und den Ausstiegspunkt warten die meisten Zuschauer auf die Teilnehmer. Von dort kann man das Spektakel bestens verfolgen. Bei leichten Minus-Temperaturen, die einem aufgrund des frostigen Windes noch frischer vorkommen, ist der Stand mit Glühwein und Punsch genau richtig, um nicht auszukühlen. Miriam Huber ist samt Kindern extra aus Bayreuth angereist. Ihr Mann ist gebürtiger Lauinger und heuer zum fünften Mal dabei. „Für ihn und seine Clique gehört das jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit dazu.“

    Am Ziel kurz nach der Donaubrücke werden die Schwimmer bereits von Kräften des THW sowie der DLRG erwartet, die ihnen beim Aussteigen helfen. „Es war super“, sagt Katja Müller begeistert. Die anderen beiden Bürgermeister können sich dem nur anschließen. „Es war gar nicht so kalt, wie ich dachte“, stellt Maneth darüber hinaus fest. Alle drei Bürgermeister wollen nächstes Jahr wieder dabei sein.

    Hier finden Sie Hintergründe zum Donauschwimmen.

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