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Lauingen: Durch Spiele die Wirkung von Plastik erleben

Lauingen

Durch Spiele die Wirkung von Plastik erleben

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    Pfarrerin Alicia Menth (stehend) erklärte spielerisch, welche Auswirkungen Plastik auf den Planeten hat.
    Pfarrerin Alicia Menth (stehend) erklärte spielerisch, welche Auswirkungen Plastik auf den Planeten hat. Foto: Metschl

    Elektrogeräte, Zahnpasta, Becher, PET-Flaschen. Plastik und Kunststoff ist in vielen Gebrauchsgegenständen des alltäglichen Lebens enthalten. „Mir war auch nie klar, dass Fleecepullis so schädlich sind“, sagt Alicia Menth, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Lauingen. Sie hat einen interaktiven Abend veranstaltet, bei dem spielerisch über die Plastiksituation aufgeklärt wurde und zum Nachdenken angeregt wurde. Gleichzeitig war die Veranstaltung die Einstimmung auf die Aktionswoche „Eine Woche lang ohne

    Die Materialien für die interaktiven Stationen hat Menth bei „Mission Eine Welt“ bestellt. Dort gibt es Kisten zu verschiedenen Themen, etwa die „Ohne Plastik!-Kiste“. „Die sind auch für Schulen oder Konfirmanden gedacht“, erklärt Menth. Sie zeigt sich besorgt, ob genug Interessierte trotz den Gefahren des Coronavirus zusammenkommen. Kurz vor 19 Uhr bilden sich dann aber doch vier Gruppen, die frei nach Belieben die insgesamt zehn Stationen bearbeiten.

    Mikroplastik landet ungehindert im Meer

    Zuvor zeigt Menth noch einen Film, der erschreckende Zahlen aufführt. So brauche eine Angelschnur 600 Jahre, um abgebaut zu werden, jeder Deutsche produziere durchschnittlich 37 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr und allein in Ost- und Nordsee schwämmen 20.000 Tonnen Müll. Gefährlich sei auch das Mikroplastik, etwa aus Kosmetikprodukten oder Fleecepullis, dass nicht gefiltert und somit ungehindert in die Meere gelangen kann.

    Nach dieser Einstimmung beginnt die Arbeit: Die Station „Der Weg einer Plastikflasche“ etwa ist als Brettspiel aufbereitet, bei dem zudem Begriffe wie Up- und Downcycling erklärt werden. Bei „Plastiksparen ohne Aufwand“ werden Alternativen zu Taschentuch, Zahnbürste und Ähnlichem gesucht.

    Eine Windel braucht 150 Jahre, bis sie abgebaut ist

    Dabei findet unter den Gruppen ein reger Erfahrungsaustausch statt. Die Frage „Unendliches Plastik?“ wird ebenfalls beantwortet: Auf einem Spielbrett sind verschiedene Gegenstände wie eine Windel oder ein Apfelgehäuse abgebildet. Ihnen soll die jeweilige Dauer bis zum Abbau zugeordnet werden, die auf Karten abgebildet ist. So erfahren die Spieler etwa, dass die Windel 150 Jahre und das Apfelgehäuse nur zwei Monate braucht, um abgebaut zu werden.

    Weitere Stationen beschäftigen sich mit der Herstellung von Bienenwachstüchern, der Erfolgsgeschichte des Plastiks und Einigem mehr. So ist es nicht verwunderlich, dass die Teilnehmer die Zeit vergessen und die Veranstaltung sogar länger als von Menth ursprünglich geplant dauert.

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