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Lauingen: Baumängel: So geht es am Kurlandkindergarten in Lauingen weiter

Lauingen

Baumängel: So geht es am Kurlandkindergarten in Lauingen weiter

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    Von außen ist der Schaden am Kurlandkindergarten in Lauingen nicht zu erkennen. Innen macht sich an einigen Stellen aber Schimmel breit.
    Von außen ist der Schaden am Kurlandkindergarten in Lauingen nicht zu erkennen. Innen macht sich an einigen Stellen aber Schimmel breit. Foto: Annemarie Rencken (Archivbild)

    Die Mängel am Neubau des Lauinger Kurlandkindergartens sind weitreichender, als bislang bekannt. Vor einigen Wochen wurde erst eindringendes Regenwasser, dann Schimmel entdeckt. Wie Bauamtsleiter Andreas Schmid in der Sitzung des Stadtrats am Dienstag erklärte, wurden inzwischen auch bauphysikalische Mängel gefunden. Die Eröffnung des Kindergartens, in dem eigentlich bereits Kinder spielen sollten, verzögert sich damit weiter.

    Laut Schmid wurde innerhalb des Gebäudes auch an Stellen Feuchtigkeit festgestellt, wo kein Wasser eingetreten ist. Der Verdacht liege nahe, dass es sich um Kondenswasser handle. Anfang November, so Schmid in der Sitzung, sollte ein Gutachten zu den Ursachen vorliegen. Dann stehe auch fest, wie die Sanierung aussehen könnte. Derzeit versuche man zudem, gutachtlich zu ermitteln, wer für den Baumangel verantwortlich ist. Die Sanierung, erklärt er auf Nachfrage unserer Redaktion, könnte aufwendig werden. Die Probleme am Dach, wo Wasser eingetreten war, könnten erst im kommenden Jahr behoben werden. Die Eröffnung verzögere sich wahrscheinlich auf Mitte oder Ende kommenden Jahres.

    Am Kindergarten in der Kurlandstraße in Lauingen hat sich Schimmel gebildet, nachdem Wasser eingetreten war.
    Am Kindergarten in der Kurlandstraße in Lauingen hat sich Schimmel gebildet, nachdem Wasser eingetreten war. Foto: Koller (Archivbild)

    In einen anderen Kindergarten investiert Lauingen eine Million Euro

    Im neuen Kurlandkindergarten ist Platz für 111 Kindergarten- und Krippenkinder. Die Fertigstellung war eigentlich für September geplant. Doch dann kamen die Baumängel zum Vorschein. Die Stadt hat bereits reagiert: Die Container am Kindergarten werden vorerst zur Betreuung weiterverwendet, in einer weiteren Einrichtung wurde eine Notgruppe eingerichtet und am Kindergarten in der Bahnhofstraße wird rund eine Million Euro investiert, um im alten Notariatsgebäude Platz für zwei Regelgruppen zu schaffen. Bürgermeisterin Katja Müller (CSU) erklärte während der Sitzung, dass die Baugenehmigung bereits beantragt sei. Mit einzelnen Arbeiten habe man schon begonnen, die Planung für einen Aufzug und das Dach lägen bereits vor, und auch die Baufirmen stünden parat. Anfang kommenden Jahres könnte das Notariatsgebäude dann genutzt werden. "Wir sind guter Dinge, dass wir das hinkriegen", so Müller. Der Umbau ist von Dauer: Auch wenn der Kurlandkindergarten einmal fertig ist, soll es als Kindergarten weitergenutzt werden.

    Laut der Bürgermeisterin könne man derzeit alle Kinder, die für einen Platz in einer der Betreuungseinrichtungen angemeldet sind, auch unterbringen – trotz der Verzögerungen am Bau. Außerdem wurden Eltern, die nicht dringend auf einen Kindergartenplatz angewiesen sind, noch um etwas Geduld gebeten. Die übrigen wurden in einer zusätzlichen Gruppe am Bahnhof-Kindergarten untergebracht. Müller sprach in der Sitzung auch Gerüchte an, nach denen der Rohbau abgerissen und neu gebaut werden müsse. Das stimme aber nicht.

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