Zwei Themen standen im Mittelpunkt der gut besuchten Winterversammlung der Zuckerrübenanbauer der Landkreise Dillingen, Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu im Gasthof Adler in Aislingen. Die Krankheit SBR (Syndrom der niedrigen Zuckergehalte) ist zwar bisher in der Region noch nicht vorhanden, hat aber 2024 bereits angrenzende Gebiete erreicht.
Schlägt die Zikade zu, ist der Zuckenrübenanbau unwirtschaftlich
Die angeregte Diskussion der Anbauer mit Dr. Rainer Schechter, CEO der Division Zucker der Südzucker AG, und Helmut Friedl, dem Vorsitzenden des Verbandes der bayerischen Zuckerrübenanbauer, machte laut Pressemitteilung deutlich, wie sehr die Landwirte den Ausbruch der Krankheit auf ihren Betrieben fürchten. SBR wird durch ein Insekt, die Schilf-Glasflügelzikade, verbreitet und führt zum Verwelken der Zuckerrübenblätter. Die Folge davon sind sehr niedrige Zuckergehalte, die einen Anbau der Zuckerrübe unwirtschaftlich machen. An Lösungen wird derzeit intensiv geforscht.
Ortsfachwarte für die Region werden gewählt
Erste Ergebnisse in einer Modellregion um Ingolstadt zeigen, dass Schwarzbrache nach Ernte der Zuckerrüben erfolgversprechend ist. Allerdings müssen alle Landwirte einer Region mitmachen, und die aktuellen Regeln zu Winterbegrünung, Düngung und Erosionsschutz lassen eine Schwarzbrache nach Zuckerrüben auf vielen Feldern nicht zu. Das zweite große Thema waren die Neuwahlen der sogenannten „Ortsfachwarte“, die ehrenamtlich als lokale Ansprechpartner für die Zuckerrübenanbauer zur Verfügung stehen und die Region als Delegierte bei den Verbandswahlen vertreten. Die neuen Ortsfachwarte (OFW) im Landkreis Dillingen sind: Josef Straub, Thomas Demharter, Eduard Berchtenbreiter, Bernhard Wörner und Matthias Kleiber (alle 1. OFW) sowie Gerhard Rigel, Gustav Holland, Franz Ludwig, Georg Zimmermann und Stephan Neher (alle 2. OFW). Ortsfachwarte für den Landkreis Günzburg sind Martin Miller und Karl-Martin Wolf (1. OFW) sowie Ernst Bommer und Stephan Bissinger (2. OFW), um den Landkreis Neu-Ulm kümmern Marx Unseld und Klaus Ade und um das Gebiet Neu-Ulm/Unterallgäu Leonhard Held und Konstantin Wechsel. (AZ)
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