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Landkreis: Grüne: Zusam, Laugna und Glött müssen sich ausbreiten können

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Grüne: Zusam, Laugna und Glött müssen sich ausbreiten können

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    Welche Schritte nun nach dem Hochwasser notwendig seien, erklären reisverband und Kreisfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Unser Bild zeigt das Hochwasser in Glött.
    Welche Schritte nun nach dem Hochwasser notwendig seien, erklären reisverband und Kreisfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Unser Bild zeigt das Hochwasser in Glött. Foto: Berthold Veh

    Klimaanpassung heißt das Gebot der Stunde: Kreisverband und Kreisfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sehen enormen Handlungsbedarf beim Hochwasserschutz. Das katastrophale Ereignis der vergangenen Tage zeige die Defizite auf, die einzig und allein die Bayerische Staatsregierung zu verantworten habe, so das Fazit einer Zusammenkunft der grünen Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte im Schillinghaus in Binswangen. In einer Presseerklärung heißt es: "Wenn sich die amtierenden Staatsminister Aiwanger und Ministerpräsident Söder jetzt zu schlagzeilenträchtigen Auftritten an den Brennpunkten gezeigt haben, dann werde schnelle Hilfe versprochen." Diese kommt nach Meinung der grünen Kommunalpolitiker und -politikerinnen zu spät. Denn beim Hochwasserschutz sei in den vergangenen Jahren viel geplant und in endlosen Polder-Diskussionen gestritten und wenig getan worden, so die Grünen. Der Bau wichtiger Rückhaltebecken an den Flüssen sei nicht umgesetzt worden. Wer Hochwasser vermeiden wolle, müsse aber Flüsse renaturieren – das sei bisher nicht mal im Ansatz geschehen. Auch die Wiedervernässung von Mooren und Maßnahmen gegen die fortschreitende Flächenversiegelung komme nur schleppend in Gang. 

    Zusam, Laugna und Glött seien in zu enge Kanäle gepresst worden

    Es seien vor allem die kleinen Flüsse und Bäche – Gewässer zweiter und dritter Ordnung - die in den Fokus genommen werden müssten. Zusam, Laugna oder Glött könnten sich nicht ausreichend ausbreiten und seien zum Teil in enge Kanäle gepresst. Die Grünen seien sich dabei einig mit Naturschutzverbänden, die – wie der Vorsitzende des Landesbunds für Vogelschutz, Norbert Schäffer - einen grundsätzlich anderen Umgang mit Wasser fordern. Wasser müsse mit vielfältigen Maßnahmen in der Fläche gehalten werden – zum einen, damit es zu einer Grundwasserneubildung komme, zum anderen, um die Hochwasserspitzen bei Starkregenereignissen zu kappen. Das Thema Wasser müsse bei allen Planungen mitbedacht werden. Jeder Meter weniger Versiegelung nutze der Versickerung. 

    Das „Bündnis Hochwasserschutz“ habe in Buttenwiesen Wirkung gezeigt

    Während die Kommunen und Landkreise das Thema durchaus ernst nehmen - das „Bündnis Hochwasserschutz“ habe in Buttenwiesen Wirkung gezeigt, berichtete Gemeinderätin Maria Hagl – komme vonseiten der Staatsregierung wenig Hilfe. Im Gegenteil: die unterbesetzten Wasserwirtschaftsämter hätten in Wertingen dafür gesorgt, dass geplante Hochwasserschutzmaßnahmen auf spätere Jahre geschoben wurden. Stadtrat Peter Hurler aus Wertingen machte seinem Ärger Luft. Es gebe hier wohl ein flächendeckendes Problem, „die Wasserwirtschaftsämter müssen besser ausgestattet werden.“

    Öl sorgt in Wertingen für Probleme

    Beim Mandatsträgertreffen der Grünen wurde auch das Thema Kommunikation angesprochen, das in den Kommunen während der Hochwassertage unterschiedlich gut oder weniger gut funktionierte. So wäre es laut Roswitha Stöpfel, Stadträtin und Umweltreferentin in Gundelfingen, notwendig, schon frühzeitig an die Koordination von Hilfen für das Aufräumen nach dem Wasserabfluss zu denken. Sie selbst hatte in

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