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Landkreis Dillingen: Zuckeln statt rasen: Kurioses beim Blitzmarathon im Kreis Dillingen

Landkreis Dillingen

Zuckeln statt rasen: Kurioses beim Blitzmarathon im Kreis Dillingen

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    Alle Jahre wieder findet der Blitzmarathon statt. Im Kreis Dillingen war es in diesem Jahr ruhig.
    Alle Jahre wieder findet der Blitzmarathon statt. Im Kreis Dillingen war es in diesem Jahr ruhig. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    Alljährlich grüßt der Blitzmarathon: Die Polizei blitzt, im Vorfeld gibt es eine Ankündigung, wo sich die "Messstellen" befinden. Ziel des Ganzen: Die Verkehrsteilnehmer an die Tempolimits "erinnern", wie Polizeisprecherin Katharina von Rönn es ausdrückt. In diesem Jahr fiel die Aktion auf den 21. April. Für das Polizeipräsidium Schwaben Nord war es die zehnte Auflage des Marathons, über 12.000 Fahrzeuge wurden laut Pressemitteilung gemessen und 263 Verstöße festgestellt. Der Schnellste in Nordschwaben war dabei mit einem Motorrad mit 160 Stundenkilometern auf einer Bundesstraße unterwegs, auf der 100 erlaubt war. Im Kreis Dillingen gab es auch eine Ausreißerin. Doch auch viele positive Beispiele. 

    Sieben Messpunkte gab es beim Blitzmarathon im Kreis Dillingen. So zum Beispiel auf der Staatsstraße zwischen Aislingen und Glött, auf der

    Blitzmarathon: 62-Jährige bei Kicklingen mit 125 km/h unterwegs

    "Insgesamt kam es zu sechs Beanstandungen", teilt von Rönn mit. Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung habe dabei eine 62-jährige Frau auf der Staatsstraße 2030 zwischen Dillingen und Kicklingen erreicht. Sie wurde mit 125 km/h erwischt, zulässig sind dort 100 km/h. Das kostet die Frau nun 100 Euro plus Gebühren. Doch beim diesjährigen Marathon gab es auch überraschend viele Ausreißer – nach unten. Das ist die Beobachtung von Willibald Bock. 

    "Fast schon ein Phänomen" nennt Bock das, was sich während des Marathons an manchen Messpunkten abgespielt habe. Als viele Fahrer die Beamten erspähten, hätten sie sosehr abgebremst, dass sie mit 60, 70 Stundenkilometern gefahren seien, obwohl Tempo 100 erlaubt gewesen wäre, so Bock. "Wir hätten viel Geld verdienen können mit dem verbotswidrigen Benutzen der Lichthupe", sagt Bock. Insgesamt habe es aber "extrem wenig Beanstandungen" gegeben. Die Aktion hat sich also wohl herumgesprochen. 

    Wie sehr sich eine solche Aktion auf die generelle Tempo-Disziplin der Autofahrer auswirkt, ist jedoch fraglich. Die einen sehen in der Blitzaktion nur einen Tag des Abkassierens. Um dem Vorurteil entgegenzuwirken, werden die Messstellen vorher veröffentlicht, was wiederum andere ratlos zurücklässt, weil sie der Meinung sind, dass die ganze Aktion dann gar keinen Sinn mehr hat. 

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