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Landkreis Dillingen : Zu Besuch im Waldgebiet des Jahres

Landkreis Dillingen

Zu Besuch im Waldgebiet des Jahres

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    Jürgen Kircher (links), Leiter der Forstverwaltung der Stadt Augsburg, während der Führung im Siebentischwald der Stadt Augsburg bei den „sieben Tischen“. Alwin Hieber (rechts) Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Dillingen.
    Jürgen Kircher (links), Leiter der Forstverwaltung der Stadt Augsburg, während der Führung im Siebentischwald der Stadt Augsburg bei den „sieben Tischen“. Alwin Hieber (rechts) Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Dillingen. Foto: FBG

    Bei herrlichem Herbstwetter besuchten die Dillinger Waldbesitzer den Stadtwald in Augsburg. Erste Anlaufstelle war der Waldpavillon der Stadt Augsburg in Haunstetten Nähe der Sportanlage Süd. Jürgen Kircher, der Leiter der Forstverwaltung Augsburg, informierte über den gesamten Waldbesitz der Stadt. Mit über 7.700 Hektar ist Augsburg die zweitgrößte kommunale Waldbesitzerin in Deutschland und größte in Bayern. Der Besitz reicht vom Tegernsee bis in die Oberpfalz. Schwerpunkt der Besitzungen sind im Großraum Augsburg. Dort, südlich von Augsburg am Lech gelegen, befindet sich auch der Siebentischwald, der 2024 zum Waldgebiet des Jahres ernannt wurde. Eine Führung durch diesen stadtnahen Wald verdeutlichte eindrucksvoll die Bedeutung dieses Waldes für die Naherholung der Stadtbewohner.

    Auch die komplette Trinkwassergewinnung für die Stadt Augsburg mit über 320.000 Einwohnern ist von herausragender Bedeutung, heißt es in der Pressemitteilung. „Deshalb ist hier die Waldbewirtschaftung, was die Holzproduktion belang, nur von untergeordneter Bedeutung. Vorrang haben der Trinkwasserschutz und die Erholungsfunktion“, so Kircher. Bei einer Untersuchung der über zehn wichtigsten Ökosystemleistungen dieses stadtnahen Waldes brachte auch zum Ergebnis, dass jährlich über drei Millionen Bürger den Wald besuchen.

    Ein Exotenwald in Diedorf

    Einen Kontrast zum Vormittag hat die zweite Anlaufstelle im Exotenwald bei Diedorf geboten. Dort wurden vor über 100 Jahren bereits fremdländische Baumarten gepflanzt, um deren Eignung und Wachstum in unserer Region zu erforschen. Aus diesen damals gepflanzten Baumarten sind einige sehr stattliche Bäume gewachsen. „Die größte Küstentanne hat ein Volumen von über 16 Kubikmeter Holz. Einige Douglasien stehen dem nicht weit nach“, so Sigfried Knittel, zuständiger städtischer Förster bei der Führung. Aus diesen damaligen Pflanzungen haben sich für unsere Region einige wenige Baumarten als geeignet erwiesen. „Roteiche, Douglasie, Küstentanne und Nordmanntanne können bei uns durchaus gut gedeihen“, so der Fachmann.

    Beeindruckend war ein umzäuntes Areal, in dem sich diese Baumarten zahlreich auf natürlichen Weg erneuern, indem von Natur aus kleine Bäume der unterschiedlichsten Baumarten nachkommen. „Das sind beeindruckende Anschauungsobjekte. In Zeiten des Klimawandels müssen wir uns auch nach neuen Baumarten umschauen, was nicht heißen soll, dass unsere heimischen Baumarten auf der Strecke bleiben werden“, so Alwin Hieber, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft abschließend. (AZ)

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