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Landkreis Dillingen: Wetter im Landkreis Dillingen: Wann kommt endlich der Sommer?

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Wetter im Landkreis Dillingen: Wann kommt endlich der Sommer?

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    Das Bild entstand zum Saisonauftakt vor ein paar Wochen im Dillinger Eichwaldbad. Wegen des Hochwassers war es kurzfristig geschlossen, nun ist es wieder auf. Und nächste Woche soll auch der Sommer kommen.
    Das Bild entstand zum Saisonauftakt vor ein paar Wochen im Dillinger Eichwaldbad. Wegen des Hochwassers war es kurzfristig geschlossen, nun ist es wieder auf. Und nächste Woche soll auch der Sommer kommen. Foto: Berthold Veh

    "Wann wird's mal wieder richtig Sommer? Ein Sommer, wie er früher einmal war? Ja, mit Sonnenschein von Juni bis September. Und nicht so nass und so sibirisch wie im letzten Jahr." Na, haben Sie jetzt einen Ohrwurm? Vermutlich. Und aktueller denn je könnten diese Textzeilen des Songs, der 1975 von Rudi Carrell veröffentlicht wurde, nicht sein. Mit dem Unterschied: Nass war es vor allem die vergangenen Tage. Nach dem schlimmen Hochwasser im Landkreis Dillingen, hat sich die Lage zwar wieder etwas entspannt. Vielerorts finden noch Aufräumarbeiten statt, die Schäden sind teils nicht abzuschätzen. Denn es kam gewaltig viel Wasser. 

    Unser Lauinger Wetterbeobachter Benjamin Grimm hat die Lagen genau beobachtet und folgende Niederschlagsmengen vom vergangenen Wochenende, als das verheerende Unwetter über unsere Region zog, aufgeschrieben. In nur 72 Stunden wurden folgende Liter auf einen Quadratmeter gemessen: in Bachhagel 65, in Frauenriedhausen 72, in Lauingen 97, in Fristingen 113, in Holzheim 116, in Wertingen 116, in Sonderheim 60 und in Bissingen 74. Grimm: "Südlich der Donau waren es Mengen, die normalerweise in einem kompletten durchschnittlich niederschlagsreichen Sommermonat fallen", so Grimm. 

    Glück im Unglück: Im Hochsommer wäre es noch schlimmer gewesen

    Tiefs von Süden würden immer viel Niederschlag bringen, aber: "Auch wenn es sich jetzt blöd anhört: Wir hatten noch ein kleines Glück im großen Unglück", sagt Grimm. Er erklärt es: "Kommt diese Wetterlage erst vier Wochen später, mitten im Hochsommer, wäre durchaus noch mehr Wasser möglich gewesen. Denn: Noch mehr warme Luftmasse nimmt noch mehr Wasser auf." Das sei eines der größten Probleme der Klimakrise. Gewässer und Seen werden immer wärmer, Luftmassen können mehr Feuchtigkeit aufnehmen. 

    "Wir müssen uns darauf vorbereiten und hoffentlich lernen wir aus solchen Katastrophen. Es wird in Zukunft nicht besser", sagt der Lauinger. Heißt konkret: Mit solchen Wetterlagen, wie wir sie in der vergangenen Woche hatten, müsse man öfter rechnen. Grimm formuliert es so: "Man muss sich vor Augen halten: Eine wärmere Welt wird in der Summe auch eine nassere. Das ist eindeutig so." 

    Nächste Woche kommt der Sommer

    Aber wann wird es dann nun endlich Sommer? Für diese Woche macht Benjamin Grimm noch keine großen Hoffnungen. Im Gegenteil. Aktuell herrsche sogar Polarluft, Dienstag auf Mittwochnacht seien sogar nur vier Grad Celsius möglich. Am Wochenende könnte es hier und dort auch ein wenig regen. Aber dann.

    Zum Wochenstart verspricht Grimm sogar subtropische Luftmassen. Temperaturen können sich über 25 Grad Celsius bewegen, der Sommer kommt in kleinen Schritten. Und dann hat Rudi Carrell mit seinem Song hoffentlich recht - mit Sonnenschein von Juni bis September... 

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