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Landkreis Dillingen: Wer ist im Landkreis Dillingen gerade dran mit Impfen?

Landkreis Dillingen

Wer ist im Landkreis Dillingen gerade dran mit Impfen?

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    Bis zu 700 Impfungen am Tag könnte das Impfzentrum in Wertingen vornehmen. Diesen Wert soll es nun zum ersten Mal erreichen.
    Bis zu 700 Impfungen am Tag könnte das Impfzentrum in Wertingen vornehmen. Diesen Wert soll es nun zum ersten Mal erreichen. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbol)

    Das Thema Impfen lässt Deutschland nicht los. Dem Gezerre um den Impfstoff des Herstellers AstraZeneca folgt nun eine Lieferaussetzung des amerikanischen Präparats der Firma Johnson und Johnson. An der Statistik der deutschlandweit verabreichten Impfdosen zeigt sich ein deutlicher Knick nach dem kurzzeitigen Impfstopp mit AstraZeneca Ende März, doch schon am 8. April verzeichnete das Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) einen Tagesrekord von über 700.000 Dosen.

    Auch im Landkreis Dillingen geht das Impfen derweil weiter. Auch die Hausärzte impfen seit etwa einer Woche mit. Das Landratsamt Dillingen hat am Mittwoch neue Impfzahlen gemeldet. Wie steht der Landkreis im Vergleich zu Deutschland und Bayern da? Was die Erstimpfungen betrifft, liegt der Landkreis mit momentan im gesamtdeutschen und -bayerischen Vergleich mit 14,6 Prozent hinten. Bayern kommt aktuell auf eine Erstimpfquote von 16,4 Prozent, in Deutschland liegt die Quote bei 16,3 Prozent.

    Landkreis Dillingen beim Impfen knapp hinter Bayern

    Bei den Zweitimpfungen sind die Anstrengungen im Landkreis Dillingen jedoch durchaus vergleichbar mit der Bayern- und der Deutschlandquote. Im Landkreis haben schon 6,3 Prozent der Bevölkerung, also 6097 Menschen, den vollen Impfschutz erhalten. In Bayern sind es 6,6, in Deutschland 6,2 Prozent.

    Gemäß der Impfpriorisierung der Ständigen Impfkommission (Stiko) sind auch im Kreis Dillingen vor allen Dingen Menschen, die mehr als 80 Jahre alt sind, geimpft. Nach den Zahlen des Landratsamtes erhielten bereits 4702 Menschen über 80 eine erste Impfung, 3686 unter ihnen sind bereits zwei Mal geimpft. Das heißt, von allen geimpften im Alter von 80 Jahren haben bereits etwa 78 Prozent den vollen Impfschutz.

    In den anderen Altersgruppen bewegt sich diese Quote zwischen zehn (70 bis 80-Jährige) und 36 Prozent (null bis 20-Jährige). Die hohe Zahl bei dieser Altersgruppe ergibt sich jedoch lediglich aus dem Umstand, dass bisher nur 161 Menschen aus dem Landkreis Dillingen unter 20 Jahren eine Erstimpfung erhalten haben, 58 von ihnen bereits die zweite.

    Welche Prioritätsgruppe wird im Landkreis Dillingen aktuell geimpft

    Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte am Dienstag, dass er die Impfpriorisierung nach den Regeln der Ständigen Impfkommission des Bundes Ende Mai auflösen will. Es seien manche Impfzentren in Bayern schon bei der Prioritätsstufe drei angelangt, so der CSU-Minister. Doch wie steht es um die Impfreihenfolge im Landkreis Dillingen? Der Sprecher des Landratsamtes, Peter Hurler, sagte dazu: „Aktuell konnte noch nicht allen Personen der Prio 2 ein Impftermin angeboten werden, zumal sich immer wieder Bürgerinnen und Bürger aus den unterschiedlichen Gruppen erst jetzt nach und nach für einen Termin im Impfzentrum registrieren.“ Dennoch seien im Impfzentrum in Wertingen auch schon Termine an Menschen aus der Prioritätsgruppe 3 vergeben worden. „Dies hängt insbesondere mit der Verfügbarkeit des Impfstoffes AstraZeneca zusammen.“

    Impfzentrum Wertingen erstmals ausgelastet

    Dieser soll nach Empfehlungen der Stiko nur bei Personen über 60 Jahren verwendet werden. Hurler teilt zudem mit, dass in der vergangenen Woche erstmals bedarfsorientiert Impfstoff des Herstellers AstraZeneca bestellt werden konnte. Das bedeutet, dass genau so viele Dosen geliefert wurden wie bestellt. Die 1000 Dosen des Vakzins AstraZeneca müssten nun allerdings bis zum kommenden Sonntag verimpft werden, so Hurler.

    Um die nötigen Dosen an die Landkreisbewohner zu verteilen, seien auch Personen über 60 Jahren der Prioritätsgruppe 3 verständigt worden. „Insgesamt steht dem Impfzentrum für diese Woche Impfstoff für mehr als 3000 Impfungen zur Verfügung. So wird am Donnerstag, 15. April, mit rund 730 Impfungen erstmals die maximal mögliche tägliche Kapazität des Impfzentrums ausgeschöpft“, sagte Hurler.

    Derweil steigen die Infektionszahlen auch im Landkreis wieder. Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 wurden jedoch seit dem 31. März im Landkreis keine gemeldet. Dies könnte auch daran liegen, dass inzwischen so viele Menschen in der Impfgruppe der Menschen über 80 schon den vollen Impfschutz haben. Denn auch im Landkreis Dillingen ist die Sterberate dieser Menschen am höchsten. Bislang waren etwa 67 Prozent der an Covid-19 Verstorbenen im Landkreis Dillingen 80 Jahre oder älter. Etwa 28 Prozent der 102 Verstorbenen waren zwischen 60 und 79 Jahren alt.

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