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Landkreis Dillingen: Vier Jahre DSGVO: Ein Datenschutzexperte aus Gundelfingen zieht Bilanz

Landkreis Dillingen

Vier Jahre DSGVO: Ein Datenschutzexperte aus Gundelfingen zieht Bilanz

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    Die Datenschutzgrundverordnung ist vor vier Jahren in Kraft getreten. Und noch immer ist sie für manche ein Herausforderung.
    Die Datenschutzgrundverordnung ist vor vier Jahren in Kraft getreten. Und noch immer ist sie für manche ein Herausforderung. Foto: dpa (Symbol)

    Wer kennt es nicht? Erst mal die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beim Arzt, bei der Bank oder der Versicherung unterschreiben oder beim Aufrufen einer Webseite die Cookies akzeptieren oder ablehnen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Unterschreiben, Akzeptieren und Ablehnen? „Eigentlich sollen vor allem die Verbraucher geschützt werden“, sagt der zertifizierte Datenschutzbeauftragte Werner Ranglack aus Gundelfingen. Seitdem die Datenschutzgrundverordnung vor vier Jahren in Kraft getreten ist, hat Ranglack viele Kleinbetriebe bis hin zu Industriebetrieben im Landkreis Dillingen betreut.

    Die Vorteile der DSGVO

    Doch ihm fällt auf, dass Verbraucher sowie Firmen auch nach vier Jahren noch vor dem Thema Datenschutz zurückschrecken. Das liegt laut Ranglack vor allem an der verpassten Aufklärung in Deutschland. „Andere Länder wie Österreich oder Frankreich haben klare Richtlinien festgelegt und Aufklärungsarbeit geleistet“, so der Datenschutzexperte.

    In Deutschland hingegen wussten die Betriebe oftmals nicht, was auf sie zukommt und welche Vorteile sie aus der neuen Verordnung ziehen können. Für Ranglack ist der Nutzen der Datenschutzgrundverordnung klar: Persönliche Daten werden geschützt. Doch nicht nur das, auch Firmen können vor den rechtlichen Konsequenzen eines Hackerangriffs bewahrt werden. Es ist also ein Vorteil für alle.

    Auch Ranglack ist klar, warum Unternehmen skeptisch gegenüber der DSGVO sind oder Menschen mit den Augen rollen: „Es gibt einfach zu viele Variablen, Grauzonen und Bürokratie.“ Für ihn wäre es beispielsweise wichtig, die Formulierungen bei Datenschutzeinwilligungen oder Cookie-Anfragen einfach und logisch zu formulieren, denn es ist schließlich von hoher Bedeutung, dass jeder über seine Datenweiterverarbeitung Bescheid weiß.

    Es ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig

    Außerdem ist für den Datenschutzexperten klar, dass noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. „Man muss die Menschen sensibilisieren. Ich gebe ja schließlich auch nicht einfach meine PIN der Bankkarte raus. Und genauso muss ich auch darauf achten, was ich von mir an Daten preisgebe“, betont Ranglack.

    Es lohnt sich also, das Cookie-Banner oder die Datenschutzgrundverordnung der Bank nicht einfach blind zu akzeptieren, sondern das Kleingedruckte zu lesen und sich bewusst zu machen, welche Daten wie weiterverarbeitet werden. Genau das findet Ranglack wichtig: „Es muss auf das Thema wieder aufmerksam gemacht werden. Schließlich heißt Datenschutz Sicherheit.“

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