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Landkreis Dillingen: Wo Ungeimpfte im Landkreis Dillingen noch einkaufen können und wo nicht

Landkreis Dillingen

Wo Ungeimpfte im Landkreis Dillingen noch einkaufen können und wo nicht

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    Ab Mittwoch gilt in Bayern, und damit auch im Landkreis Dillingen, für den Einzelhandel 2G.
    Ab Mittwoch gilt in Bayern, und damit auch im Landkreis Dillingen, für den Einzelhandel 2G. Foto: Robert Michael, dpa (Symbol)

    Für Ungeimpfte wird es ungemütlich: Am Mittwoch, 8. Dezember, treten strengere Corona-Regeln in Bayern in Kraft. Unter anderem gilt im Einzelhandel 2G. Das bedeutet, dass in bestimmten Läden nur Menschen, die geimpft oder genesen sind, Zutritt haben - auch im Landkreis Dillingen. Die Maßnahmen werden weiter verschärft, so gelten ab Mittwoch auch noch härtere Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte.

    Sie dürfen sich maximal mit dem eigenen Hausstand und zwei anderen Personen eines anderen Haushalts treffen - Kinder bis zwölf Jahre und drei Monate sind von dieser Corona-Regel ausgenommen. Fußballspiele oder ähnliche Großveranstaltungen, sofern sie im Landkreis Dillingen überhaupt noch stattfinden, dürfen nur ohne Zuschauer abgehalten werden. Vor allem die 2G-Pflicht im Handel stellt die Menschen vor große Herausforderungen. Wer darf wo eigentlich noch was einkaufen?

    So wird die 2G-Regeln im Einzelhandel im Kreis Dillingen umgesetzt

    Heidi Regensburger von Sport und Mode Seeßle in Gundelfingen hat eine klare Meinung zur 2G-Regel: "Alles ist besser, als komplett zu schließen. Das wäre tödlich." Trotzdem sei es schon stressig, alle Maßnahmen schnell und korrekt umzusetzen. Auch die Kunden und Kundinnen würden immer wieder nachfragen, was ab wann gelte. Die vergangenen Tage sei im Gundelfinger Sportgeschäft viel los gewesen. "Viele haben noch ihre letzte Chance genutzt. Das hat man schon gemerkt", sagt Regensburger. Dennoch sei insgesamt, seit die Inzidenz im Kreis Dillingen konstant so hoch sei, weniger im Laden los. Dafür werde viel bestellt, mit 2G vermutlich noch mehr. Deshalb wolle man im Gundelfinger Laden wieder eine Abholstelle einrichten, so könnten auch Ungeimpfte ihre Sportsachen kaufen. Wer zu Seeßle in das Geschäft will, der wird am Eingang von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin kontrolliert - Impfpass und Personalausweis muss vorgezeigt werden.

    So wird es ab Mittwoch auch im Modehaus Holzner in Dillingen gehandhabt. Eine zusätzliche Kraft, die die Kontrolle am Eingang übernehmen könnte, werde nicht eingestellt. "Woher nehmen?", sagt die Filialleiterin Daniela Prenißl. Deshalb würden auch die Angestellten bei Holzner die Sichtkontrolle am Eingang machen. Zusätzlich wolle man in den Schaufenstern noch Hinweisschilder mit den aktuell geltenden Regeln aufhängen. "Wir hoffen, dass die Leute trotzdem kommen. Grundsätzlich sind wir froh, dass wir geöffnet haben", so Prenißl, auch wenn auch bei Ihnen das Weihnachtsgeschäft durchwachsen laufe.

    Im Wertinger Geschenkeladen wird "Ware bis zur Tür geschleppt"

    Noch, so formuliert es Angela Höchstädter vom Wertinger Geschäft Spielwaren Krömer, laufe bei ihnen das Weihnachtsgeschäft ganz gut. "Aber schauen wir mal, wie es jetzt dann abläuft", sagt sie. Der ein oder andere Kunde habe schon nachgefragt, wie die 2G-Regel umgesetzt werde. "Wer keinen Nachweis für geimpft oder genesen hat, der kann noch Click und Collect bei uns machen", erklärt Höchstädter. So der Plan, wie die Umsetzung - inklusive Kontrollen am Eingang - in der Praxis konkret aussehe, müsse man abwarten.

    Gela Netzel vom Wertinger Geschenkeladen Cottage redet nichts schön. Sie sagt: "Es ist zum Kotzen. Ich finde es ungerecht, weil es uns wieder trifft. Und es widerstrebt mir, die Leute zu fragen, ob sie geimpft sind oder nicht." Und ausgerechnet jetzt in der Weihnachtszeit einen Geschenkeladen mit 2G zu beschränken, sei für sie nicht nachvollziehbar. "Klar, bin ich froh, dass wir nicht ganz schließen müssen. Aber ich werde auch ein Schild an die Tür machen, auf dem steht, dass ich die Ware bis zur Tür schleppe", sagt sie. Sie finde es ungerecht und könne nicht nachvollziehen, dass beispielsweise ein Schuhgeschäft offiziell zum täglichen Bedarf zähle und nicht schließen müssen. "Ich gönne es jedem, der aufhaben darf. Aber was bedeutet systemrelevant eigentlich?", so Netzel. Sie rechnet damit, dass das Weihnachtsgeschäft in ihrem Cottage schlecht ausfalle und Baumschmuck übrigbleibe.

    In diesen Geschäften im Kreis Dillingen gilt kein 2G

    Laut Kabinettsbeschluss sollen Läden des täglichen Bedarfs nicht mit 2G beschränkt werden. Dazu zählen beispielsweise Reformhäuser, Tankstellen, Drogerien, Optiker, Tierbedarfsmärkte, Blumenfachgeschäfte, Lebensmittelhandel mit Direktvermarktung, Bau- und Gartenmärkte. Auch Getränkemärkte sind von der 2G-Regel ausgenommen, worüber Gerhard Kitzinger, Geschäftsführer bei Getränke Kitzinger Dillingen, sehr dankbar ist: "Wir stellen eine Grundversorgung mit

    Nicht betroffen von den schärferen Maßnahmen sind auch Buchhandlungen. Bernd Brenner, vom gleichnamigen Handel in Dillingen, ist "sehr froh", dass das so ist. Und: "Wir sehen uns natürlich als täglichen Bedarf. Wir sind froh, dass wir in diesen schwierigen Zeiten unsere Kunden mit Literatur versorgen können." Trotzdem sei auch die gewohnte Frequenz bei ihm im Laden deutlich niedriger, es würden vor allem die Bummelkunden fehlen. "Jeder versucht, relativ schnell seinen Einkauf abzuwickeln. Deshalb ist auch das Weihnachtsgeschäft weniger. Aber wir das vom letzten Jahre bereits gewöhnt", so Brenner.

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