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Landkreis Dillingen: So verläuft der Start in den Mai im Landkreis Dillingen

Landkreis Dillingen

So verläuft der Start in den Mai im Landkreis Dillingen

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    In einigen Orten in der Region, so auch in Gundelfingen, wurde der Maibaum nach traditioneller Art aufgestellt – mit Stangen und Muskelkraft.
    In einigen Orten in der Region, so auch in Gundelfingen, wurde der Maibaum nach traditioneller Art aufgestellt – mit Stangen und Muskelkraft. Foto: Johanna Hofmann

    Wenn man sich das Wetter für die Maifeiern hätte wünschen können, dann wären die Bedingungen so wie am Dienstagabend gewesen: Kein Wölkchen trübte den Himmel, und die Menschen feierten im Kreis Dillingen bei anfangs sommerlichen Temperaturen von mehr als 20 Grad den Start in den Wonnemonat Mai. In allen Städten und Gemeinden in der Region stehen jetzt prächtige Maibäume. Auch in Gremheim.

    Dort wurde den fleißigen Helfern und Helferinnen der Freiwilligen Feuerwehr allerdings ein Streich gespielt. Als das Team am Dienstagabend den prächtigen Maibaum in die Grube auf dem Kirchplatz stellen wollte, war das Erstaunen groß. Unbekannte hatten die Maibaumgrube mit Mist aufgefüllt. Wie Bürgermeister Johannes Ebermayer auf Anfrage mitteilt, "mussten einige große Schubkarren Mist rausgegabelt werden". Der Mist wurde zu einem nahegelegenen Bauernhof gefahren. Diese habe einige Zeit in Anspruch genommen, sagt Ebermayer. Zum Glück sei das Wetter gut gewesen. 

    Es herrscht Rätselraten in Gremheim, wo denn der Mist herkommen könnte

    Das Aufstellen des Maibaums erledigten die Feuerwehrleute danach schließlich souverän. Der Tanz in den Mai der "Dorfkinder" erfreute die Besucher und Besucherinnen. Unterdessen herrschte Rätselraten, wo denn der Mist in der Maibaumgrube herkommen könnte. Beim Maifest in der Treidelhalle habe es jedenfalls nicht an Gesprächsstoff gefehlt, verriet Rathauschef Ebermayer. Als Ursachen sei die strenge Düngeverordnung ebenso ausgemacht worden wie die Vermutung, dass hier nur jemand den Mist für seinen Garten versteckt und nach "Eichhörnchenart" wohl vergessen hatte, sagt Ebermayer mit einem Augenzwinkern. 

    Volksfeststimmung beim Maibaum-Aufstellen in Gundelfingen

    Auch in Gundelfingen herrscht am Dienstagabend vor dem Rathaus Volksfeststimmung, als die Stadtkapelle beim traditionellen Maibaum-Aufstellen aufspielt. Neben dem Heimat- und Volkstrachtenvereins „Brenztaler“ packen viele kräftige Hände aus örtlichen Vereinen mit an. Der hohe Stamm, der mit Stangen und Muskelkraft nach oben befördert wird, kommt nicht ins Schwanken, die Männer vom TV

    Felix Vogt Gruber ist seit fünf Jahren Vorsitzender der „Brenztaler“. Als er den Vorsitz übernahm, stand der Verein kurz vor der Auflösung. „Ich wollte nicht, dass noch ein Stück Kultur verloren geht. Die meisten jungen Leute wollen vom Vereinsleben nichts wissen. Aber das ist für mich nach der Familie ein wichtiges soziales Bindeglied. Wir haben unseren Verein inzwischen angepasst und umgestellt – mit Erfolg“, sagt Vogt Gruber. Ein Schuhplattler wird unterdessen aufs Pflaster vor dem Rathaus gelegt, heuer sogar auch ein lustiger Gundelfinger Bergmannstanz mit – Obacht: in Deckung! – „echten“ Sprengarbeiten. Die Trachtler haben auch die Kleinen vom Montessori-Kinderhaus eingeladen. Sie tanzen rund um den Maibaum und singen ein fröhliches Frühlingslied. Bürgermeister Dieter Nägele sieht es als gute Idee, die Kinder einzubinden. „Es wird jedes Jahr mehr“, freut sich der Gundelfinger Rathauschef über die Resonanz bei der Maifeier. Gerade, dass der Maibaum hier ganz traditionell mit Muskelkraft und Scheren statt mit einem Autokran aufgestellt wird, komme in Gundelfingen besonders gut an. „Das ist nur noch in wenigen Orten üblich.“

    Der Heimatverein "Brenztaler" zeigte auch einen Schuhplattler. Beim Gundelfinger Bergmannstanz knallte es.
    Der Heimatverein "Brenztaler" zeigte auch einen Schuhplattler. Beim Gundelfinger Bergmannstanz knallte es. Foto: Johanna Hofmann

    Die Biergartenatmosphäre genießt auch Martina Wörle. Sie ist „überrascht und überwältigt, dass so viele Leute da sind“. Und ihr Mann Manfred Wörle stellt fest: „Das Maibaum-Aufstellen hat an Charme gewonnen.“ Fast 26 Jahre alt und damit die Jüngste beim Gundelfinger Trachtenverein ist Franzi. Die junge Offingerin ist der Liebe wegen in die Gärtnerstadt gezogen. Die neue Tracht des Vereins steht ihr gut. Gehört sie zum Nachwuchs des neu aufgestellten Traditionsvereins? „Nein, ich bin schon seit 26 Jahren dabei“, lacht die junge Frau. „Sobald ich geboren war, hat mein Großonkel damals einen Mitgliedsantrag für mich ausgefüllt.“

    Ein Streich wurde der Gremheimer Feuerwehr gespielt: Unbekannte haben die Maibaumgrube in Schwenningen mit Mist aufgefüllt.
    Ein Streich wurde der Gremheimer Feuerwehr gespielt: Unbekannte haben die Maibaumgrube in Schwenningen mit Mist aufgefüllt. Foto: DZ

    Scharen von Gästen haben überall in der Region in der Nacht zum Mittwoch auf Maibaumfesten gefeiert. Die Polizeiinspektion Dillingen zieht am Mittwochvormittag zufrieden eine erste, vorläufige Bilanz zur sogenannten Freinacht, in der es in den vergangenen Jahren mitunter zu einigen Auswüchsen gekommen war. "Insgesamt haben wir eine friedliche Mainacht erlebt", sagt ein Polizeisprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Die Einsatzlage sei "überschaubar" gewesen. Für ein endgültiges Urteil müsse man aber noch abwarten, betont der Beamte. Oft würden Sachbeschädigungen erst im Laufe des 1. Mai oder später gemeldet. 

    In Lauingen wird ein 50-Jähriger von einem Unbekannten geschlagen

    In einer Gaststätte in der Lauinger Brüderstraße wurde am Dienstagabend ein 50-Jähriger attackiert. Wie die Polizei mitteilt, war es gegen 21 Uhr zu der Auseinandersetzung gekommen. Ein bisher Unbekannter schlug dem 50-Jährigen aus bisher unbekannten Gründen ins Gesicht. Der Mann wurde zur Erstversorgung ins Dillinger Kreiskrankenhaus gebracht. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter Telefon 09071/560 bei der

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