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Landkreis Dillingen: Schulen, Straßen, Schwimmhalle: Hier investiert der Landkreis

Landkreis Dillingen

Schulen, Straßen, Schwimmhalle: Hier investiert der Landkreis

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    Der Rohbau für den Praxisteil für die angehenden Gärtner und Landwirte an der Berufsschule Höchstädt ist fertig.
    Der Rohbau für den Praxisteil für die angehenden Gärtner und Landwirte an der Berufsschule Höchstädt ist fertig. Foto: Simone Fritzmeier

    Am vergangenen Freitag hat der Landkreis Dillingen seinen Haushalt für das Jahr 2023 verabschiedet. Die Debatte war dabei vor allem dominiert von der Lage der Kreiskliniken. In seiner Haushaltsrede benannte Landrat Markus Müller dabei auch zahlreiche andere Herausforderungen, denen sich der Landkreis stellen müsse. Inflation, Lohnsteigerungen, Mehrarbeit für Jobcenter und Ausländeramt aufgrund von Gesetzesänderungen beim Wohngeld und dem Ankommen von Geflüchteten. Hinzu kommen knapp 50 Millionen Euro Schulden, die laut Müller "den Spielraum für Investitionen in die Zukunft unseres Landkreises erheblich einschränken". Trotz allem wird der Kreis in diesem Jahr investieren. Das sind die größten Projekte: 

    In Straßen wird im Kreis Dillingen viel investiert

    Straßenbaumaßnahmen: Knapp 9,2 Millionen Euro veranschlagt der Landkreis in diesem Jahr für Straßenbauprojekte. Davon übernehmen jedoch gut 8,3 Millionen Freistaat, Bund und Gemeinden. Hier einige Beispiele: Unterm Strich muss der Landkreis noch 30.000 Euro in Verkehrsinseln bei Wortelstetten-Hinterried investieren. Die Zöschinger Ortsdurchfahrt kostet insgesamt 1,75 Millionen Euro. Dem Kreis bleiben abzüglich der Beteiligungen von Land und Gemeinde noch 300.000 Euro. Auch die Ortsdurchfahrt Oberliezheim ist eine Dauerbaustelle, die Kosten betragen 1,12 Millionen Euro, von denen 170.000 Euro für den Landkreis bleiben. 

    Der Straßenausbau zwischen Wengen und Villenbach schlägt mit insgesamt 1,57 Millionen Euro zu Buche. Davon zahlt der Landkreis 220.000 Euro. Ebenfalls ein Millionenprojekt ist der Bahnübergang in Blindheim, er kostet laut Finanzplan insgesamt zwölf Millionen Euro. Der Landkreis zahlt davon jedoch nichts. Bund, Land und Bahn teilen sich die Kosten. Den größten Anteil übernimmt der Bund.

    Millionenprojekte auch bei Schulen im Landkreis

    Berufsschule Höchstädt: Die Berufsschule wird vollständig saniert, zudem entstehen neue Gebäude. In diesem Jahr rechnet der Landkreis für den ersten Bauabschnitt mit Kosten von 6,4 Millionen Euro, für den zweiten Abschnitt von 500.000 Euro. Der Kreis erwartet für das Projekt Fördergelder in Höhe von gut fünf Millionen Euro. 

    Unterm Strich bleiben damit Kosten in Höhe von 1,87 Millionen Euro übrig. Laut Landratsamt erhält der Kreis, etwa bei den Schulbauprojekten, meist erst die Förderungen, wenn der Bau abgeschlossen ist. In Höchstädt geht es um den Bau des Praxisteils der Berufsfachschule. Dort sollen die Fachbereiche Garten- und Landschaftsbau sowie Landwirtschaft unterkommen. Erst kürzlich wurde das Richtfest gefeiert. Das Projekt soll zum Sommer 2024 abgeschlossen sein.

    Mega-Projekt Sailer-Gymnasium in Dillingen

    Sailer-Gymnasium Dillingen: Es ist eines der größten und teuersten Bauprojekte des Landkreises: 40 Millionen Euro werden Umbau und Sanierung des Gymnasiums insgesamt kosten. Manche Teile der Schule wurden aufgestockt, andere werden neu gebaut. Im Neubau entstehen 20 neue Klassenzimmer. Dazu kommen Bibliothek, Werkstatt, Archiv und Mehrzweckraum. Ziel ist es, im Frühjahr 2024 mit dem Neubau fertig zu sein. In diesem Jahr veranschlagt der Landkreis für die Bauabschnitte drei und vier Kosten von 9,4 Millionen Euro. Knapp 4,6 Millionen Euro erwartet der Kreis an Fördergeldern. 

    Die Arbeiten am Johann-Michael Sailer-Gymnasium in Dillingen sind in vollem Gange.
    Die Arbeiten am Johann-Michael Sailer-Gymnasium in Dillingen sind in vollem Gange. Foto: Jonathan Mayer

    Schülerheim Lauingen: Das Schülerheim der Staatlichen Berufsschule Lauingen wird aufgestockt. Die Betten hatten im vorhandenen Bau nicht für alle Schülerinnen und Schüler ausgereicht. Für die Aufstockung veranschlagt der Landkreis in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Euro, abzüglich einer Förderung bleiben noch knapp 1,1 Millionen Euro übrig.

    Das Wertinger Hallenbad muss dringend saniert werden

    Hallenbad Wertingen: Das Wertinger Hallenbad wurde vor rund 50 Jahren im Stil der 70er-Jahre erbaut. Nun soll es generalsaniert werden. Unter anderem muss das Bad an moderne Brandschutzbestimmungen angepasst werden. Etwa zehn Millionen Euro sind für die Sanierung nötig. Auf die Ausgabe hat der Landkreis jedoch einen Sperrvermerk gelegt. Das bedeutet, dass das Geld erst von den Kreisgremien freigegeben werden muss. Die Stadt Wertingen streckt in diesem Jahr bereits 500.000 Euro für die Sanierung vor. 

    Die Generalsanierung des Wertinger Hallenbads wird wohl noch dauern.
    Die Generalsanierung des Wertinger Hallenbads wird wohl noch dauern. Foto: Silke Schirrmacher (Archiv)

    Pflegeschule Wertingen und Digitalisierung der Kreiskliniken: Für den Neubau der Wertinger Pflegefachschule investiert der Kreis in diesem Jahr 500.000 Euro. Zudem erhalten die Kreiskliniken noch Mittel für die Digitalisierung von je 125.000 Euro.

    Tierheim Höchstädt: Das Tierheim ist einem desolaten Zustand. Nun soll das Katzenhaus, das zuvor in einem maroden Container untergebracht war, neu gebaut werden. Der Landkreis steuert dazu einen Zuschuss für die Projektentwicklung in Höhe von 12.500 Euro bei. Zudem erhöht er den jährlichen Zuschuss an den Tierschutzverein von 3410 auf 5000 Euro.

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