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Landkreis Dillingen: Schulen im Landkreis Dillingen müssen länger auf Jugendsozialarbeiter warten

Landkreis Dillingen

Schulen im Landkreis Dillingen müssen länger auf Jugendsozialarbeiter warten

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    Probleme mit Mitschülern, mit Eltern, Angst vor dem Schulbesuch: All das sind Themen, mit denen Kinder und Jugendliche zu den Sozialarbeitern kommen.
    Probleme mit Mitschülern, mit Eltern, Angst vor dem Schulbesuch: All das sind Themen, mit denen Kinder und Jugendliche zu den Sozialarbeitern kommen. Foto: Armin Weigel/dpa (Symbolbild)

    An den Schulen im Landkreis Dillingen wächst der Bedarf nach Menschen, die Kinder und Jugendliche, abseits vom Lernen, unterstützen. Diese Arbeit wird zu einem Großteil von Sozialarbeiterinnen gemacht, die den Kindern zu allen möglichen Themen ein offenes Ohr bieten, mit ihnen aber auch in der Gruppe arbeiten. Es geht um die Bewältigung von Problemen mit Mitschülern und Eltern, um Schulangst oder um komplette Schulverweigerung. Die Zahl dieser Stellen wollte der Landkreis eigentlich auf dringende Bitte der Kommunen ausbauen. Doch nun zeigt sich, dass die Fördertöpfe des Freistaates leerer sind als gedacht.

    Im Juli hatte der Landkreis Dillingen im Jugendhilfeausschuss eine gute Nachricht für Schulleiter und Bürgermeisterinnen. Mehrere Schulen hatten eine Aufstockung der Stunden ihrer Jugendsozialarbeit an Schulen (JAS) beantragt. Andere hatten überhaupt erst um die Einrichtung eines solchen Angebots gebeten. So zum Beispiel die Grundschule Syrgenstein. Bürgermeisterin Mirjam Steiner dankte im Juli dem Landkreis für die Entscheidung. „Wir stellen freiwillig mehr Personal ein, um die immer auffälliger gewordenen Kinder betreuen zu können“, sagte Steiner damals. Ausschussmitglied Susanne Ahle begrüßte die Entscheidung ebenfalls, gab jedoch auch zu bedenken: „Wir müssen das auch bezahlen können.“ Das Geld ist nun tatsächlich auch der Knackpunkt. Denn, wie Jugendamtsleiterin Eva Reiser in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Montag sagt: „Die Hoffnung war, dass wir mit der JAS an weitere Schulen gehen können, aber dann hieß es, die Plätze für Fördergelder sind alle belegt.“ Das habe man im September erfahren. Der Geldtopf des Freistaats ist also leer. Damit muss der Landkreis die Schulen aufs nächste Schuljahr, also auf 2025/26 vertrösten.

    Schulen können eigene Präventionsprojekte aus Landkreis-Fördertopf finanzieren

    Schulen hatten teilweise die Erhöhung der Stundenzahlen ihrer Sozialarbeiterinnen beantragt. So zum Beispiel die Dillinger Grundschule, die verschiedene Außenstellen hat. Auch in den Grundschulen in Lauingen, Gundelfingen und Höchstädt sowie der Berufsschule in Höchstädt hätte die Stundenzahl erhöht werden sollen. Neben der Syrgensteiner Grundschule hatten auch die Landkreis-Gymnasien den Aufbau einer Schulsozialarbeit gewünscht. Um die Zeit bis zum nächsten Schuljahr zu überbrücken, hat das Jugendamt nun als „innovativen Ansatz“ einen eigenen Fördertopf eingerichtet. 20.000 Euro liegen darin. Bevorzugt können sich die Schulen bewerben, die nun bei der JAS doch nicht zum Zug gekommen sind, erklärt Jugendamtsleiterin Reiser. Finanziert werden können damit niedrigschwellige Präventions- oder Interventionsangebote. Die Angebote sollen im Jahr 2025 durchgeführt werden.

    Ausschussmitglied Dietmar Bulling (SPD) äußert sich besorgt über die Zukunft des Angebots. „Wie geht es da weiter?“ Landrat Markus Müller sieht den Landkreis in einem „riesen Spannungsfeld“. Der „innovative Ansatz“, den der nun als Überbrückung erarbeitet wurde, sei in dieser Lage sinnvoll. Der Landkreis wolle weiterhin Präventionsprogramme finanzieren, doch die finanzielle Lage lasse das immer weniger zu. „Meine Forderung wäre, dass JAS vom Kultusministerium als Standard kommt“, sagt Müller. Doch daran sei wohl momentan „nicht zu denken“.

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