Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) beginnt im Landkreis Dillingen derzeit die Naturschutzfachkartierung. In den nächsten zwei Jahren werden wichtige Lebensräume seltener Tierarten aus verschiedenen Artengruppen untersucht und dokumentiert.
Landkreis Dillingen: Lebensräume seltener Tierarten werden untersucht
„Die Aktualisierung vorhandener Grundlagendaten ist eine wichtige Basis für die Arbeit von Behörden, Kommunen, Planungsbüros und wissenschaftlichen Einrichtungen“, betonte LfU-Präsident Claus Kumutat zum Auftakt der Naturschutzfachkartierung. Die Ergebnisse, die voraussichtlich im Herbst 2022 vorliegen, unterstützen laut Pressemitteilung fachlich fundierte Aussagen im Naturschutz und tragen zu einem effektiven Einsatz von Fördermitteln bei.
Gegenstand der Kartierung sind die Artengruppen Vögel, Reptilien, Amphibien, Libellen, Schmetterlinge und Heuschrecken: In welchen Gewässern gibt es noch Kammmolch und Gelbbauchunke, wo fliegen seltene Libellen und Schmetterlinge wie Binsenjungfern und Perlmuttfalter und wo sind im Sommer Heidegrashüpfer zu finden?
Aussagen zur Bestandsentwicklung
Im Frühjahr 2021 werden Mittelspecht und Halsbandschnäpper in den Donauauen gesucht. Die beiden Vogelarten bevorzugen Laubwälder mit hohem Anteil an Eichen- und Buchen-Altholz. Die Arbeiten werden in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden am Landratsamt und an der Regierung von Schwaben durchgeführt. Neben dem aktuellen Nachweis von Arten und ihren Lebensräumen ermöglicht die Kartierung auch den Vergleich mit älteren Daten.
So können Aussagen zur Bestandsentwicklung seltener Arten gemacht und Fördermaßnahmen für bedrohte Arten gezielt umgesetzt werden. (pm)
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