Beim einen war es die Premiere, beim anderen das fünfte Jubiläum: Nicht nur auf einem, sondern gleich auf zwei Festivals können Menschen im Landkreis Dillingen das traumhafte Sommerwetter am Samstag genießen. Der Ort und die Musikrichtungen könnten hierbei kaum weiter auseinander liegen. Während auf einem Bolzplatz zwischen Hochstein und Bissingen Hardrock- und Metalbands ihren Fans einheizen, steigt die Party knapp 20 Kilometer weiter im Dillinger Schlosshof zu den Songs von Indie-Bands wie Kaffkiez und Provinz.
Die Killerpilze organisieren das Donauside schon zu fünften Mal
Wie bei so vielen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren musste auch das Donauside wegen der Pandemie pausieren. Nicht 2020, sondern 2022 feiert das Festival deshalb sein fünftes Jubiläum. Zusammengekommen ist das bisher größte Line-up des Dillinger Festivals mit deutschlandweit bekannten Bands, die sonst teilweise vor tausenden Menschen spielen, wie etwa Provinz.
Beim Donauside gibt es nicht tausende Zuschauer und auch kein großes Gelände. Im Dillinger Schlosshof sind Bühne, Essensstände und eine "Fun-Area" aufgebaut. "Das fühlt sich einfach familiär an", sagen Amanda und Amelie aus der Nähe vom Bodensee. Sie haben sich sofort wohlgefühlt und den Ort ins Herz geschlossen. Über der Menge steigen Seifenblasen auf. Mehrere Kleinkinder sitzen auf den Schultern der Eltern und haben von dort die beste Sicht auf die Bühnenshow. Aber nicht nur nachmittags, sondern bis mitten in die Nacht ist etwas auf dem Donauside geboten: Den Abschluss macht ab halb 11 die Punk-Rock-Band Montreal, ab kurz nach Mitternacht steigt die After-Show-Party.
Ein Heavy-Rock-Festival im Kesseltal
Nicht alte Schlossmauern, sondern Maisfelder und Festival-Zäune begrenzen die Location des Wisdom-Tooth-Festivals, kurz WTF. Hier findet das Heavy-Rock-Festival zum ersten Mal statt. Sarah und Nadine sind aus Donauwörth und der Rieser-Gegend angereist. Ihr Eindruck vom Festival: Es ist sehr cool, gut organisiert und recht klein und familiär. "Ich finde es gut, dass es nur eine limitierte Anzahl an Eintrittskarten gibt, so ist es nicht zu voll", sagt Sarah.
Florian, Jannik und ihre Kumpels, die alle in Dörfern in der Nähre wohnen, hätten sich hingegen ein "bisschen mehr Leute" gewünscht. Aber: "Es ist trotzdem geil, dass es so etwas im Kesseltal gibt!" Sie freuen sich am meisten auf die Rammstein-Coverband Übermensch, die ab 22.30 Uhr auftritt.