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Landkreis Dillingen: ÖPNV-Konzept für den Kreis Dillingen kommt in "sehr abgespeckter" Form

Landkreis Dillingen

ÖPNV-Konzept für den Kreis Dillingen kommt in "sehr abgespeckter" Form

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    Wer soll fahren? Der Fahrermangel und die gestiegenen Kosten haben aus einem großen ÖPNV-Konzept im Kreis Dillingen ein kleines gemacht.
    Wer soll fahren? Der Fahrermangel und die gestiegenen Kosten haben aus einem großen ÖPNV-Konzept im Kreis Dillingen ein kleines gemacht. Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

    184.000 Kilometer zusätzlich im Linienverkehr, 193.000 Kilometer mehr im Rufbus-Verkehr. Zusammen 1,3 Millionen Kilometer mehr Busfahrten. Das hatte der Landkreis Dillingen in seinem ÖPNV-Konzept geplant. Vorgestellt wurde das erstmals im Mai 2023. Ein Jahr später musste man sich bereits eingestehen, dass dieses Konzept so wohl nicht kommt. Statt eines ausgebauten Linienbusnetzes soll nun lediglich der Rufbusverkehr enger getaktet werden. 

    In der Bürgermeisterdienstbesprechung hat Bernd Rapp, der im Landratsamt für das Thema ÖPNV zuständig ist, die Fortschritte bei der Umsetzung des Konzeptes vorgestellt. "Wir wollten ein sehr großes Konzept umsetzen, aber das hat nicht funktioniert", sagte Rapp. Das neue, "sehr abgespeckte" Konzept, setze, wegen des Busfahrermangels und der gestiegenen Kosten, nur mehr auf den Einsatz von Rufbussen. Die muss man mindestens eine Stunde vor der Fahrt bestellen. Künftig soll das auch über eine App gehen und nicht nur per Telefon. "Wir wollen, wenn möglich, einen Zwei-Stunden-Takt herstellen", sagte Rapp in der Sitzung. 

    Im Jahr 2025 könnte mit den Rufbussen bereits wieder Schluss sein

    Klar ist jetzt auch, dass der Landkreis dafür Geld vom Bund bekommt, auch wenn das Konzept nur in Teilen umgesetzt wird. 80 Prozent der Kosten ersetzt der Bund, eine parallele Förderung vom Land sei, so Rapp, letztlich doch nicht möglich gewesen. Deshalb hofft man, wenn der Förderzeitraum des Bundes im Dezember 2025 ausläuft, dass der Freistaat den Geldbeutel öffnet. Sonst könnte nach eineinhalb Jahren Testphase schon wieder Schluss sein. Starten sollen die zusätzlichen Rufbusse im August dieses Jahres. Landrat Markus Müller sagte, er wolle die Rufbusse voranbringen, schränkte aber auch ein: "Müssen die Kosten im Blick halten. Wir können nur Dinge tun, die wir bezahlen können."

    Ein weiteres Projekt, das noch in der Schwebe ist, ist die Verbunderweiterung mit dem Augsburger Verkehrsverbund (AVV). Damit könnte die Teilung des Landkreises auch im Bereich ÖPNV überwunden werden und es würden nicht mehr zwei Tarifsysteme im Landkreis existieren. Doch bevor der Kreis Dillingen, und auch der Kreis Donau-Ries, sich entscheiden, ob sie dem AVV beitreten wollen, wurde ein umfangreiches Gutachten erstellt. 

    Der Landkreis Dillingen muss seinen ÖPNV ausschreiben

    Das steht nun nach Worten von Rapp kurz vor dem Abschluss und soll im Herbst dem Kreisentwicklungsausschuss vorgestellt werden. Dieser könne dann, gefolgt vom Kreistag, über den Beitritt zum AVV abstimmen. Das Problem: Der Kreis Dillingen muss seinen ÖPNV ausschreiben. Der aktuelle Vertrag mit Schwabenbus und dem Stadtbus

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