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Landkreis Dillingen: Nach 20 Jahren: Walter Stegmiller hört als Vorsitzender des Maschinenrings auf

Landkreis Dillingen

Nach 20 Jahren: Walter Stegmiller hört als Vorsitzender des Maschinenrings auf

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    Nach 20 Jahren als Vorsitzender des Maschinenrings gibt Walter Stegmiller am Donnerstag sein Amt ab.
    Nach 20 Jahren als Vorsitzender des Maschinenrings gibt Walter Stegmiller am Donnerstag sein Amt ab. Foto: Maschinenring

    Nach 20 Jahren gibt Walter Stegmiller seinen Posten als Vorsitzender ab. Im Rückblick auf die verantwortungsvolle Tätigkeit meint der Villenbacher: "Mir hat es Spaß gemacht, weil wir den Landwirten etwas anbieten, das Zukunft hat." Was das Ehrenamt dem Landwirt persönlich brachte? "Man hat einen wesentlich besseren Einblick in die Organisation." Doch nun, findet der 66-Jährige, sei es an der Zeit, Jüngere ans Ruder zu lassen. Seine Zeit beim Maschinen- und Betriebshilfsring Dillingen neigt sich dem Ende zu.

    Viel hat sich in den vergangenen 20 Jahren im Verein gewandelt. Stegmiller meint: "Die Anforderungen an die Technik haben sich gravierend geändert: vom Einsatz, der Größe und den Kosten." Ein guter Grund dafür, die Leistungen des Maschinenrings und der zahlreichen Gemeinschaften in Anspruch zu nehmen, sei: "Nicht jeder Landwirt kann sich jede spezielle Maschine leisten." Er erinnert sich an Zeiten, in denen viele Betriebe selbst einen kleinen Mähdrescher hatten. Heute seien 60 Prozent der Betriebsinhaber Nebenerwerbslandwirte. "Die brauchen genauso Spezialmaschinen wie die größeren Betriebe, nur für weniger Fläche", sagt Stegmiller. Die Organisation der Rübenernte und des -transports, die Kartoffelernte, die Gülleausbringung mit emissionsarmer Technik, der überbetriebliche Einsatz von Maishäckslern, die Maiszünslerbekämpfung mithilfe von Drohnen, Wegepflege und die mobile Grenzsteinsuche – für diese und viele Dienstleistungen mehr greifen Landwirte aus der Region laut Stegmiller auf die Hilfe des Maschinenrings zurück.

    Ein wichtiger Schritt war die Gründung der Biomasse GmbH

    Wie Stegmiller sagt, funktioniert das alles nur aufgrund der guten und engen Zusammenarbeit zwischen dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter und dem Beirat. Sie brächten ebenso wie Geschäftsführer Werner Müller und die langjährigen Mitarbeiter Ideen ein. Die große Aufgabe sei, die Gemeinschaften zu organisieren und zu unterstützen. Und natürlich, die neueste Technik anbieten zu können, um konkurrenzfähig zu sein.

    Der Maschinen- und Betriebshilfsring ist eine Selbsthilfegemeinschaft von und für Landwirte. Er hat am Nordfelderhof 25 seinen Sitz.
    Der Maschinen- und Betriebshilfsring ist eine Selbsthilfegemeinschaft von und für Landwirte. Er hat am Nordfelderhof 25 seinen Sitz. Foto: Brigitte Bunk

    Ein wichtiger Schritt war laut Stegmiller die Gründung der Biomasse GmbH. Die erfolgte zusammen mit der Forstbetriebsgemeinschaft Dillingen, die im selben Haus ihre Büroräume hat. Da es schwierig gewesen sei, den eingetragenen Verein allein über die Betriebshilfe und die Maschinenvermittlung zu finanzieren, hätten die Verantwortlichen ein neues Standbein gesucht. Schon zu dieser Zeit – vor 20 Jahren – sei es ihnen ein Anliegen gewesen, fossile Brennstoffe durch nachwachsende zu ersetzen. "In diesen Bereich zu investieren, war richtig und wichtig", betont der Vorsitzende. Auch wenn Hackschnitzel damals einen geringen Wert hatten, weil Öl und Gas billig waren. Dabei hätten sie von vielen Seiten Unterstützung erfahren, auch vom Landrat.

    Der Vorstand des Maschinenrings Dillingen wird neu gewählt

    Da am Nordfelderhof, wo der Verein seinen Sitz hat, die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, spreche nichts dagegen, dass sich weitere landwirtschaftliche Organisationen dort ansiedeln, meint Stegmiller. "Wir haben immer ein offenes Ohr für Neues, sind Ansprechpartner und Vermittler zwischen Landwirten und Behörden", stellt der Villenbacher klar. Die Maschinenringe helfen auch zusammen, wenn spezielle Maschinen gebraucht werden. Der Ablauf bei Anfragen sei denkbar einfach: Die Landwirte rufen an, wenn sie einen Schlepper oder ein Gerät brauchen. Der Maschinenring beauftragt den entsprechenden Landwirt, der die Arbeit macht. Die Abrechnung wiederum läuft über die Organisation. Stegmiller stellt heraus: "Das ist eine tolle Sache, jeder bekommt Geld für seine Arbeit, und wenn jemand ein Problem hat, hat er Ansprechpartner."

    Bei der Jahresversammlung des Maschinen- und Betriebshilfsrings am Donnerstag wird Stegmiller nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. Sein Nachfolger im Amt, wie auch der komplette Vorstand, werden neu gewählt. Geschäftsführer Werner Müller erinnert daran, dass es sich beim Maschinen- und Betriebshilfsring um eine Selbsthilfeorganisation von und für Landwirte handelt. Und wer im Vorstand mitarbeite, könne Themen einbringen, die die Landwirte bewegen. "Das sind alles Mitglieder, und die können ihren Verein aktiv gestalten." 

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