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Landkreis Dillingen: Mit der Zeitung abnehmen: Wir sagen den Corona-Kilos den Kampf an!

Landkreis Dillingen

Mit der Zeitung abnehmen: Wir sagen den Corona-Kilos den Kampf an!

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    Nur in bestimmten Zeiträumen zu essen, ist die gängigste Form des Intervallfastens.
    Nur in bestimmten Zeiträumen zu essen, ist die gängigste Form des Intervallfastens. Foto: Sandra Roesch/Westend61/dpa-tmn

    Der letzte Schokoladenhase ist verputzt, die süßen Ostereier sind versteckt. Jetzt geht es los. Schluss mit Nasch-Attacken und weg mit den überschüssigen Pfunden. Das ist auf jeden Fall das feste Ziel unserer Abnehm-Gruppe. Gemeinsam mit der Heimatzeitung specken mehr als 20 Leserinnen und Leser gemeinsam ab. Das Motto: „Kampf den Corona-Kilos“. Denn, sind wir doch mal ehrlich: Seit Ausbruch der Pandemie sind Frust-Fress-Anfälle und Fauleritis gestiegen. Oder? Eben.

    In der Gruppe geht es besser

    Damit nichts schief läuft und die Ausreden keine Chance haben, wird unsere Gruppe, bestehend aus Männern und Frauen aus dem Landkreis Dillingen, professionell unterstützt. Aufgrund der aktuellen Situation online, aber deshalb nicht weniger effizient. Wenn jemand mittlerweile im Online-Sport erprobt ist, dann Fitnesscoach Michel „Cello“ Teichmann. Eigentlich schwitzt er mit seinen Kunden auf rund 500 Quadratmetern in seiner Lauinger Sports-Area. Aber seit Ausbruch der Pandemie ist dies nicht oder nur phasenweise möglich. Das ändert nichts an seinem Motto „Ausreden verbrennen keine Kalorien“.

    Martina Lipp
    Martina Lipp

    Auch, wenn der Sportler zugibt, dass selbst er, der täglich mehrere Stunden Sport treibt, den Corona-Frust merkt. „Zwischenzeitlich habe ich bestimmt fünf Kilo zugenommen“, sagt Cello, aber er wisse natürlich am besten, wie er die Pfunde wieder losbringt. Gemeinsam mit seiner Trainerin Martina Lipp, die seit vielen Jahren Kurse bei ihm gibt und immer wieder Abnehmwillige mit speziellen Programmen unterstützt, steht er uns zur Seite. Mindestens drei Mal die Woche werden Teichmann und Lipp online mit der Gruppe trainieren.

    TRX, Yoga oder Nordic-Walking

    In verschiedenen Kursen, die für jedes Alter sind, wird geschwitzt. „Ich finde das eine geniale Aktion. Gemeinsam bewegt man immer mehr. Wir können uns gegenseitig motivieren“, sagt der 49-jährige Fitnesscoach, der unter anderem Athletik-, Faszien-, Nor-dic-Walking-, Personal-, Kurs- und Yogalehrer, EMS-Coach sowie Spezialist für TRX, auch im medizinischen Bereich, ist. Seit 29 Jahren ist Sport für ihn nicht nur ein Beruf, sondern Berufung. Aber auch er kennt das berühmte Loch. „Mich motiviert es, dass ich die, die wollen, unterstützen kann.“ Und unsere „Kampf-den-Corona-Kilos“-Gruppe will. Mit Ende der Osterfeiertage geht es nun los. Das Programm ist ambitioniert und abwechslungsreich. Mehrmals in der Woche machen die Coaches Martina Lipp und Cello Teichmann die Männer und Frauen fit. Dafür brauchen die Teilnehmer kein Equipment. Denn, so Teichmann: „Dein eigener Körper ist das beste Fitnessgerät.“ Einzige Voraussetzung ist die körperliche Gesundheit. Deshalb steht der Dillinger Allgemeinmediziner Dr. Alexander Zaune der Gruppe zur Seite. Er wird medizinische Fragen beantworten und Folgen von Übergewicht erklären.

    Cello Teichmann
    Cello Teichmann

    Weil Sport allein nur die halbe Miete ist, bekommt unser Team eine professionelle Ernährungsberaterin an die Hand. Brunhilde Konrad-Wagner, Expertin bei der AOK Bayern, hat sofort zugesagt, denn auch sie habe den Eindruck, dass seit Ausbruch der Pandemie die Menschen mehr zugenommen haben. Frustessen und der schnelle Weg zum Kühlschrank seien dank Homeoffice und Homeschooling nur zwei mögliche Gründe für die überschüssigen Pfunde. Hinzu kommen geschlossene Fitnessstudios oder nicht stattfindender Vereinssport. Einmal in der Woche wird sie live über die richtige Ernährung sprechen und praktische Tipps für den Alltag mit auf den Weg geben.

    Sport ist nur die halbe Miete

    Die Ernährungswissenschaftlerin, die auch Adipositas-Trainerin für Kinder und Jugendliche ist, weiß genau, worauf es ankommt. Aber auf was denn eigentlich? Von Low Carb bis vegan – der Diätdschungel ist riesig. Deshalb rät Brunhilde Konrad-Wagner generell: „Ernährung ist sehr individuell und Veränderungen in kleinen Schritten wirken oft besser als jede strenge Diät.“ Deshalb sei eine professionelle Beratung immer richtig. Dann kann man beispielsweise am Abend Kohlenhydrate weglassen, wenn man trotzdem satt ist. Oder man versucht sich im Intervallfasten – wenn der Blutzucker nicht zu tief sinkt. Was aber immer helfe: der Verzicht auf Zucker und Alkohol, die Abstände zwischen den Mahlzeiten sind wichtig, und das Snacken zwischendurch reduzieren.

    Brunhilde Wagner
    Brunhilde Wagner

    Für die AOK-Expertin ist Ernährung längst nicht nur ihre tägliche Arbeit. Sie sagt, dass Thema liege ihr sowie den Kollegen bei der Gesundheitskasse am Herzen, „besonders bei Kindern und Jugendlichen“.

    Pro Kilogramm gibt es auch Geld

    Das ist auch ein Steckenpferd von Taekwondo-Meister Heinrich Magosch. Er wird die Diätgruppe ebenfalls unterstützen – mit einfachen Übungen mit alltäglichen Gegenständen. Und auch Christine Sextl, die Nordic-Walking-Expertin im Landkreis Dillingen und Werner Kraus, der Dillinger Laufprofi, haben ihre Unterstützung zugesagt. Und, wenn es mit der Motivation mal gar nicht klappt, dann hilft Martin Lodner. Er ist zertifizierter Mentaltrainer, unter anderem für Leistungssport, Breitensport, Wettkampfvorbereitung oder für Kinder und Jugendliche. Alle Experten werden wir in den nächsten Wochen vorstellen.

    Und falls alles nichts hilft, dann vielleicht das: Martin Jenewein, Vorstand der Sparkasse Dillingen-Nördlingen, hat ein besonderes Zuckerle, um den Corona-Kilos endgültig den Kampf anzusagen. Pro Kilogramm, das insgesamt abgenommen wird, spendet die Sparkasse zehn Euro an die Kartei der Not. „Das wollen wir auf jeden Fall fördern“, sagt Jenewein. Ausreden gibt es keine mehr.

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