Passend für die baldige Vorweihnachtszeit kreieren die Studierenden der Hauswirtschaftsklasse vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Wertingen Köstlichkeiten als Geschenke aus der Küche: Cantuccini, Birnen-Zwetschgen-Fruchtaufstrich als herbstliche Schichtmarmelade, Kräuteröl mit und ohne Schafskäse, Johannisbeerwein, Likör aus der einheimischen und regionalen Weinweichsel, Suppeneinlagen sowie Kuchen aus dem Glas. Die studierende Brigitte Bissinger schwärmt: „Solche Unterrichtsstunden wie heute in der Küchenpraxis– vor allem dafür gehe ich hierher in die Hauswirtschaftsschule“. Bissinger ist schon lange in der Direktvermarktung aktiv und fast Profi. Trotzdem lernt sie unheimlich viel Neues in der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung.
Hauswirtschaftliche Inhalte werden hier in Theorie und mit viel Praxis unterrichtet. Zu Beginn jeder Praxiseinheit steht auch eine theoretische Einführungsstunde, in der die Rezepte, die Vorgehensweise und in diesem Fall die gesetzlichen Vorgaben der Lebensmittel-Kennzeichnungs-Verordnung angesprochen werden. Monika Weber, Fachlehrerin für die Küchenpraxis, erklärt, wie der Verkauf als Direktvermarkter oder auch der Bagatellverkauf, zum Beispiel bei einem Vereinsfest, Schulveranstaltung oder für einen Weihnachtsbasar, funktioniert und beschreibt anschaulich, worauf geachtet werden muss und welche Behörden zum Thema beraten und welche rechtlichen Vorschriften eingehalten werden müssen. „Die Vermittlung von diesem Wissen der Kennzeichnung, auch für Bagatellverkäufe, bei denen es nicht unbedingt rechtlich vorgeschrieben ist, ist mir sehr wichtig.“
Auch eine gelernte Landwirtin ist begeistert
Eigens für diesen Unterricht hat die Fachlehrerin ein Etikett der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft, entworfen. Professionell ist die Zutatenliste des herbstlichen Zwei-Frucht-Schicht-Fruchtaufstrichs mit allen erforderlichen Angaben auf einem hübschen grünen Etikett mit sehr viel Mühe entstanden. „Da bin ich ganz stolz, dass es mir gelungen ist, dieses sehr schöne Etikett als Anschauungsexemplar für unseren fiktiven Hofladen der Hauswirtschaftsschule am PC zu entwerfen“, betont Weber.
Mit großem Engagement und Hingabe füllt Patrizia Hell die Gläser des Birnen-Zwetschgen-Fruchtaufstrichs. „Perfekt lassen sich die Schichten erkennen, wenn die zweite Schicht vorsichtig über einen Löffel eingegossen wird. Das ist richtig gut gelungen und sieht sehr hübsch aus“, sagt die junge Studierende und bewundert ihr Ergebnis. Eine weitere Studierende, Karolina Mögele, beschriftet mit großer Sorgfalt die Etiketten der Cantuccini. Die gelernte Landwirtin produziert selbst auf ihrem landwirtschaftlichen Betrieb Produkte für die Direktvermarktung und verkauft diese direkt ab Hof. So will sie alles ganz genau wissen. Alle sind sich am Schluss einig: Diese Unterrichtsstunde in der Küchenpraxis hat großen Spaß gemacht, und die Geschenke aus der Küche sind zauberhaft geworden. (AZ)
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