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Landkreis Dillingen: Jugend forscht: Diese Projekte aus dem Landkreis Dillingen waren dabei

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Jugend forscht: Diese Projekte aus dem Landkreis Dillingen waren dabei

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    Moritz Rehm und Benjamin Kleinle vom Albertus-Gymnasium in Lauingen entwickelten einen Kühlkörper für Solar-Panels.
    Moritz Rehm und Benjamin Kleinle vom Albertus-Gymnasium in Lauingen entwickelten einen Kühlkörper für Solar-Panels. Foto: Kleinle

    Nur so viel Strom verwenden wie nötig. Das ist den beiden Schülern Benjamin Kleinle und Moritz Rehm vom Albertus-Gymnasium in Lauingen wichtig. Deswegen sind sie "dauerhaft auf der Suche" nach Möglichkeiten, um Stromfressern etwas entgegenzusetzen und die Energiewende voranzubringen. Eine Möglichkeit haben sie gefunden und für den diesjährigen Wettbewerb von Jugend forscht umgesetzt. 

    Bereits zum 57. Mal gibt es den Forschungswettbewerb für Schülerinnen und Schüler. Das Motto dieses Jahr: "Zufällig genial?" Im regionalen Augsburger Wettbewerb nahmen insgesamt 44 Projektgruppen mit 72 jungen Forscherinnen und Forschern teil. Zwei der Projekte kommen von Schulen aus dem Landkreis.

    Wie können wir dafür sorgen, dass Solarzellen möglichst effektiv sind?

    Kleinle und Rehm vom Lauinger Gymnasium fanden eine Lösung, die helfen soll, Solaranlagen noch effizienter zu machen. Bei der Recherche für ihren Wahlkurs Jugend forscht stießen die beiden 16-jährigen Schüler darauf, dass Solaranlagen bei sehr hohen Temperaturen deutlich weniger effizient sind. So kamen sie auf die Idee, dass es doch möglich sein müsse, Solar-Panels zu kühlen. Und setzten das kurzerhand auch um.

    Dafür haben sich im Internet ein kleines Solar-Panel bestellt und mit einem 3D-Drucker einen Kühlkörper gedruckt. Das Besondere dabei: Das Wasser, das beim Kühlen erwärmt wird, kann direkt als Warmwasser weiterverwendet werden. 

    Wie färbe ich Stoff am umweltschonendsten?

    Theresa Reiter, Jannika Hölzle und Paula Mayr vom St.-Bonaventura-Gymnasium in Dillingen fanden heraus, wie man Stoffe umweltschonend färben kann.
    Theresa Reiter, Jannika Hölzle und Paula Mayr vom St.-Bonaventura-Gymnasium in Dillingen fanden heraus, wie man Stoffe umweltschonend färben kann. Foto: Jugend Forscht

    Und auch beim zweiten Projekt aus dem Landkreis Dillingen geht es darum, Vorgänge zu optimieren und umweltfreundlicher zu machen. Die Schülerinnen Theresa Reiter, Paula Mayr und Jannika Hölzle vom St.-Bonaventura-Gymnasium in Dillingen haben sich aber einen ganz anderen Bereich ausgesucht als die zwei Schüler aus Lauingen. 

    Sie haben sich damit beschäftigt, wie umweltschädlich es eigentlich ist, Stoffe zu färben. "Die meisten denken bei Umweltverschmutzung sicher erst mal an Plastik im Meer. Aber die Textilindustrie ist auch ein großes Problem", sagen die Achtklässlerinnen. 

    Haushaltsabfälle, die sich gut zum Färben eignen

    Bei ihrer Forschung haben sie eine andere Art ausprobiert, um Stoffe zu färben, die weder die Gesundheit noch die Umwelt belastet. Reiter, Mayr und Hölzle experimentierten dafür mit verschiedenen Zutaten und präsentieren jetzt, welche am besten funktionieren: Zwiebelschalen für eine gelbe Farbe, Rote Beete für Rot und Rotkohl für Blau. 

    Die drei Zutaten hätten den Vorteil, dass sie gut färben. Außerdem sind es Haushaltsabfälle, die oft ohnehin anfallen. Kein zusätzlicher Müll also. Ihre Tipps: Die Farben 24 Stunden einweichen lassen, den Stoff vorher vorbereiten, damit die Farbe besser haftet - man nennt das Beizen - und das Ganze am Ende vorsichtshalber nur mit der Hand waschen. 

    Wie geht es nach dem Finale weiter?

    Am Donnerstag und Freitag fand das Finale von Jugend forscht statt. Dafür stellten die Schülerinnen und Schülern der Jury ihre Projekte in Videokonferenzen vor, und auch für die Preisverleihung gab es einen Live-Stream. Beide Projekte aus dem Dillinger Landkreis konnten die Jury von sich überzeugen: In ihren Altersgruppen und Fachgebieten erreichten sie jeweils eine Platzierung in den Top drei. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

    Für Kleinle und Rehm aus Lauingen geht es bei Jugend forscht aber um mehr. Am wertvollsten finden sie es, dass sie Feedback von der Jury für ihr Projekt bekommen und von deren Fachwissen profitieren können. Ihr Ziel: Ihr Projekt noch weiter zu verbessern. "Wir wollen den Kühlkörper nochmal aus anderem Material fertigen, das stabiler ist", sagt Kleinle. 

    Im Sommer wollen sie das Ganze dann unter Realbedingungen testen und - je nach dem, wie gut das läuft - am Ende Unternehmen anfragen. Große Pläne also. Den "Sonderpreis Energiewende" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz haben die beiden schon mal in der Tasche. 

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