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Landkreis Dillingen: Im Landkreis Dillingen gibt es zu wenige Wohnungen für Senioren

Landkreis Dillingen

Im Landkreis Dillingen gibt es zu wenige Wohnungen für Senioren

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    Laut IG BAU stehen für die wachsende Personengruppe der über 65-Jährigen im Landkreis nicht genügend seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung.
    Laut IG BAU stehen für die wachsende Personengruppe der über 65-Jährigen im Landkreis nicht genügend seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung. Foto: IG BAU

    Im Landkreis Dillingen könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, laut Pressemitteilung bis zum Jahr 2035 auf 27500 anwachsen – das sind 45 Prozent mehr, als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 29 Prozent (2017 waren es 20 Prozent).

    Nur wenige Wohnungen im Landkreis Dillingen für ältere Menschen geeignet

    Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen. Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine Demografie-Prognose des CIMA-Instituts für Regionalwirtschaft und fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation über 65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Michael Jäger.

    Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Jäger. Dieses Problem werde bereits jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil des Tages zu Hause verbringen müssten.

    Warum eine altersgerechte Wohnung so wichtig ist

    Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete mit ihrem Programm „Altersgerecht umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG BAU.

    Der Bund müsse die Förderung mindestens verdoppeln. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus: Laut Haushaltsplan stehen im nächsten Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung.

    Am Ende stehe die Lebensqualität tausender Menschen im Kreis Dillingen auf dem Spiel. „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung scheitert“, macht Jäger deutlich. (pm)

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