Gunther Hetz nennt es schlicht einen "Wahnsinn", was sich diese Woche nach einem Unfall auf der B16 zwischen Dillingen und Lauingen abgespielt hat. Dass es zu chaotischen Verhältnissen kommen könne, das sei die Polizei gewohnt. Aber manchmal, wie in diesem Fall, sind selbst erfahrene Beamten und Beamtinnen sprachlos. Der Dillinger
Auf Höhe Hausen passiert Unfall – Autofahrer nutzen Überholspur der Gegenfahrbahn
Am Mittwochmorgen ist es auf der B16 zwischen den Anschlussstellen Dillingen-Mitte und Lauingen-Ost drunter und drüber gegangen. Der Grund: Der Fahrer eines Kleintransporters, der in Fahrtrichtung Günzburg unterwegs war, kam mit seinem Fahrzeug auf Höhe Hausen allein beteiligt nach rechts von der Straße ab. Der Kleintransporter kippte nach rechts zur Seite. Der Mann wurde vom Rettungsdienst in die Dillinger Kreisklinik gefahren. Ein Abschleppdienst schaffte das
Nach dem Unfall bildete sich laut Gunther Hetz ein Rückstau in Richtung Dillingen. Etliche Autofahrer und Autofahrerinnen benutzten in der Folge die Überholspur der Gegenfahrbahn. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten die "extrem gefährlichen Fahrmanöver" unterbinden. Es kam sogar zu einem weiteren Unfall, weil ein Autofahrer verkehrswidrig agierte. Hetz: "Das ist einfach ein rücksichtsloses Fahrverhalten. Das zieht ein Strafverfahren nach sich, und es werden erhebliche Bußgelder verhängt." Der Polizeibeamte erzählt, dass es immer wieder zu solchen Situationen im Kreis Dillingen komme, dass die Arbeit dadurch für die Einsatzkräfte bei einem Unfall erschwert und beeinträchtigt werde. "Es sind meist Raser und Drängler, denen es einfach nicht schnell genug geht. Aber wir können nur bitten, dass man Geduld bewahren muss. Das ist viel wichtiger, als schnell voranzukommen", sagt Gunther Hetz.
Besonders schlimm war die Situation beim Leonhardiritt in Lauingen
Jemand, der ein Lied davon singen kann, wie rücksichtslos Menschen sein können, ist Martin Koller. Leider, wie er sagt. Der Kommandant der Feuerwehr Lauingen sagt: "Es gibt immer schon Ärger. Aber gefühlt werden die Menschen mittlerweile viel schlimmer und schneller aggressiver. Es ist nicht mehr lustig." – nur ein Beispiel – hat sich sein Gefühl "mal wieder" bestätigt. Die Feuerwehr hat den Absperrdienst für den Umritt mit den Pferden in der Donaustadt übernommen. Dann ist es eskaliert.
Der Kommandant schildert, dass ein Autofahrer einem Ehrenamtlichen über den Fuß gefahren sei – weil der Feuerwehrmann ihm die Durchfahrt mit dem
Deshalb sei es mittlerweile immer schwieriger, Freiwillige für solche Absperrdienste zu finden. Keiner würde sich um diesen Job reißen. "Man muss fast schon betteln, aber ich kann es verstehen. Man steht sich freiwillig in seiner Freizeit hin und muss sich den ganzen Tag blöd anmachen lassen", sagt der Lauinger Kommandant. Bei Unfällen sei diese Thematik weniger das Problem – immerhin.