Es ist einfach herrlich. Besser könnte das Ferienwetter im Landkreis Dillingen nicht sein. Zwar braucht die Natur dringend Regen. Die extreme Trockenheit hat ihre Folgen. Dennoch: Wer nicht mit dem Flieger ans Meer geflogen ist, der hat mit "Urlaub daheim" alles richtig gemacht. Und die Besucherzahlen in den Freibädern in Dillingen und Wertingen sowie die vielen Badefreunde an den Seen bestätigen das.
Auch Christian Mack, Vorsitzender des DLRG-Kreisverbandes, sagt: "An den Badeseen ist heuer so viel los wie die letzten zehn Jahre nicht." Gemeinsam mit seinem Team übernimmt er von Mai bis September jeden Samstag, jeden Sonntag und jeden Feiertag Schichten am Lauinger Auwaldsee – einer von drei ausgewiesen EU-Badeseen im Kreis Dillingen. Und dort ist in den vergangenen Wochen Hochbetrieb. Mit kleineren und größeren Wehwehchen.
Ehrenamtliche der Wasserwacht und DLRG in Lauingen
Der DLRG-Chef erzählt, dass glücklicherweise am Auwaldsee noch keine schlimmen Einsätze hinsichtlich Wasserrettung passiert sind. Trotzdem: Sein Team, alles Ehrenamtliche, habe genug zu tun. "Bienenstich, Zecke entfernen oder Schnittwunden verarzten – wir sind immer beschäftigt", sagt Mack lachend und ergänzt: "Außerdem beantworten wir viele Fragen. Umso kleiner die fragende Person, desto witziger."
Tatsächlich würden aber die meisten Badegäste wissen wollen, was die aktuelle Wassertemperatur ist. Und natürlich gibt es auch Fragen ganz generell über die Arbeit der DLRG. Darüber ist Christian Mack froh, oder anders: "Das ist auch Nachwuchsarbeit."
Wünschsee in Peterswörth und Gartnersee in Gundelfingen
Denn, dass im Sommer jedes Wochenende mindestens zwei Rettungsschwimmer, besser sind noch mehr, am Lauinger Auwaldsee auf die Badegäste achten, ist "eine wahnsinnige Telefoniererei". Seit den 70er-Jahren betreut die DLRG den Auwaldsee, bis vor wenigen Jahren auch parallel noch den Wünschsee in Peterswörth – der auch zu den offiziellen Badeseen im Kreis Dillingen zählt, ebenso wie der Gartnersee in Gundelfingen. "Aber das haben wir personell nicht mehr geschafft", erklärt Mack. Übrigens: Am Auwaldsee - direkt gegenüber der DLRG-Station – ist zudem ein Team der Wasserwacht vor Ort. Zu den gleichen Zeiten, den gleichen Bedingungen. "Wir helfen zusammen, wenn es brenzlig wird", so Mack. Bislang sei es im Sommer 2022 noch nicht zu so einer Situation gekommen. Das bleibe hoffentlich so. Dass aber insgesamt mehr Badeunfälle passieren, dafür hat der DLRGler eine Erklärung: "Hitze, Übergewicht und viel zu viel Alkohol." Eine schlechte Kombi.