„Die Quote habe ich dann ja gleich wieder in Keller geschossen“, meinte Leon Sailer schulterzuckend und bezog sich darauf, dass er zwar überhaupt den ersten Elfmeter für den FC Gundelfingen in dieser Saison direkt verwandelte, später jedoch einen zweiten Strafstoß über die Latte setzte. Zur Erinnerung: David Anzenhofer hatte in der Vorrunde alle drei für den FCG verhängten Elfmeter zunächst verschossen, wobei der Verteidiger zweimal im Nachsetzen noch erfolgreich war. Macht in der Summe ein auf Anhieb verwandelter Strafstoß bei fünf Versuchen, oder um auf die von Sailer erwähnte Quote zu kommen: 20 Prozent dieser Großchancen hat der FCG bislang direkt genutzt.
Memminger Schützenhilfe für Gundelfingen
Beim 2:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den FV Illertissen II spielte das Missgeschick letztlich keine große Rolle. Und Spielertrainer Simon Schröttle, der aufgrund einer Rippenverletzung passen musste und nur auf der Bank Platz nahm, räumte aus eigener Erfahrung umgehend ein: „Einen zweiten Elfer im gleichen Spiel zu schießen ist nicht einfach.“ Was Leon Sailer durchaus einräumte, der beim 1:0 noch platziert ins Eck getroffen hatte. „Ich wollte nicht wieder in die gleiche Ecke zielen und auch hoch schießen, damit der Torwart nicht rankommt.“ Letztlich war es zu hoch. Wie es mit den Elfmeterschützen beim FCG weitergeht, das ließ Chefcoach Thomas Rudolph hinterher erst einmal offen. Ihm wäre es ohnehin lieber, wenn die Grün-Weißen in den ausstehenden Spielen beim SC Olching, gegen Dachau 65 und zum Abschluss beim TSV Jetzendorf aus dem Spiel heraus alles klarmachen würden. Zumal der FCG voll im Titelrennen ist und nach der überraschenden 2:3-Niederlage des TSV Schwabmünchen beim FC Memmingen II mit dem Spitzenreiter nach Punkten gleichgezogen hat.
Die Talfahrt der SSV Glött spitzt sich in der Kreisliga West immer weiter zu. Auch zum Rückrundenauftakt daheim gegen den FC Gundelfingen II gab es für die Blau-Weißen nichts zu holen. Zur ohnehin schwierigen fußballerischen Phase hat sich nun auch noch die Personalsituation deutlich verschärft. So musste SSV-Trainer Antis Chalkidis schickte eine Fohlenelf gegen spielstarke und abgezockte FCG-Kicker ins Rennen: „Kämpferisch war das in Ordnung. Ich kann der Mannschaft in diesem Bereich keinen Vorwurf machen. Doch spielerisch geht bei uns derzeit wirklich gar nichts zusammen.“ Der Coach sah wie schon in der Vorwoche keine einzige Torchance seiner Lilien. Die Abgänge des Sommers im Offensivbereich haben die Lilien hart getroffen.
Gundelfingens U23 lässt die Null stehen
„Die Null muss stehen“ – was einst die Maxime von Schalke-Trainer Huub Stevens war, schreibt sich aktuell die U 23 des FC Gundelfingen auf die Fahne. Nach dem 3:0-Derbysieg in Glött sind die Gärtnerstädter nun schon das dritte Spiel in Serie ohne Gegentreffer und nutzten damit auch den Ausrutscher von Konkurrent TG Lauingen (1:2 gegen Scheppach). „Unsere Abwehrspieler haben sich dahingehend weiterentwickelt“, lobt Trainer Peter Stegner: „Wir lieben es, zu verteidigen – und das reißt die ganze Mannschaft mit“, so der 38-Jährige. Speziell Innenverteidiger Lukas Schön strahlt in dieser Saison Ruhe und Zuverlässigkeit aus, der 21-jährige Vize-Kapitän glänzt mit robustem Zweikampfspiel und einer guten Intuition. Auch Darius Leimer und Dominik Eberle befinden sich seit Wochen in Top-Verfassung und geben dem Konstrukt Stabilität. Nachdem der FCG bei einem Zähler Rückstand auf TGL momentan noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, können sich die Gundelfinger mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die SSV Dillingen am 1. Dezember formell sogar noch den inoffiziellen Herbstmeister-Titel holen. Am Sonntag kommt es im Schwabenstadion jedoch zuerst zum Topspiel gegen Bubesheim. Auch dann soll eine gute Abwehr die Basis für den Erfolg bilden.
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