Der Weg nach Dattenhausen erinnert an alte Katastrophenfilme: Am Straßenrand ist ein Holzpfahl in den Boden geschlagen. Auf dem Schild steht in roten Buchstaben: "Geflügelpest – Überwachungszone". Wenige Kilometer weiter, dort, wo die Schutzzone beginnt, die das Landratsamt erlassen hat, bietet sich das gleiche Bild noch einmal. Es ist wie die Fahrt ins Zentrum eines Virenherds. Und mittendrin steckt Familie Linder aus Dattenhausen. In ihren Ställen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Wahrscheinlich wurde sie über die Luft von Wildvögeln eingetragen. Wenig später mussten alle 20.000 Puten getötet werden, Schutzzonen wurden eingerichtet, viele weitere Seuchenbekämpfungsmaßnahmen traten in Kraft. All das ist erst wenige Tage her. Für die Familie eine extrem herausfordernde Zeit. Ernst Linder sagt: "Für uns als Familienbetrieb kann sowas existenzbedrohend sein." Trotzdem haben er und seine Frau Anja nicht den Mut verloren.
Landkreis Dillingen