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Landkreis Dillingen: Fußball-Nachlese: Gundelfingen stellt die Hackordnung wieder her

Landkreis Dillingen

Fußball-Nachlese: Gundelfingen stellt die Hackordnung wieder her

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    700 Zuschauer verfolgten den 4:0-Derbysieg des FC Gundelfingen auf dem Wertinger Judenberg.
    700 Zuschauer verfolgten den 4:0-Derbysieg des FC Gundelfingen auf dem Wertinger Judenberg. Foto: Georg Fischer

    Neun der 16 Kicker, die beim TSV Wertingen im Landesliga-Derby gegen den FC Gundelfingen zum Einsatz kamen, haben eine grün-weiße Vergangenheit. Natürlich hatten sie auf eine Überraschung gehofft, doch am Ende gaben sich die favorisierten Gundelfinger keine Blöße und gewannen auf dem Judenberg mit 4:0. „Vollkommen verdient“, wie TSV-Coach Tjark Dannemann hinterher einräumte, „denn wir hätten schon ein perfektes Spiel gebraucht, um dieses Mal etwas zu holen.“

    Kein weiterer Stürmer für Gundelfingen

    Von Perfektionismus wollte Thomas Rudolph, Chefcoach der Gundelfinger, nicht sprechen. Insbesondere in der Offensive habe sein Team noch zu viel liegen lassen. „In der zweiten Halbzeit hat uns Wertingen viele Räume angeboten“, monierte der 35-Jährige, anderseits war er mit Einsatz, Einstellung und dem Spiel gegen den Ball durchaus zufrieden. Und natürlich mit dem Ergebnis. Vier Treffer sind durchaus beachtenswert, zumal sich die Gundelfinger Hoffnungen auf einen neuen Stürmer kurz vor Ende der Transferperiode zerschlagen haben. Oliver Prenka, vergangene Saison in der A-Junioren-Bundesliga für den FC Augsburg aktiv, wird sich anderweitig orientieren. Außerdem fehlte in Wertingen Deniz Erten. Der Stürmer, der im Winter von Türkspor Augsburg gewechselt, in der Gärtnerstadt jedoch nie richtig angekommen war, hat sich zu Türkspor Neu-Ulm verabschiedet.

    Ein Ex-Gundelfinger durfte sich bei den Wertingern im Sturm versuchen. Daniel Karpf, der vergangene Saison auf einen Kurzeinsatz in der Bayernliga kam und ansonsten in der U23 gegen den Ball trat, sollte mit seiner Laufstärke den Spielaufbau der Grün-Weißen im Derby stören. „Dass er die Verteidiger beim Abstoß sofort anläuft, das war die taktische Vorgabe. Daniel ist ein junger Spieler, er sollte sich da vorne verausgaben“, verriet sein Coach Dannemann. Drei-, viermal störte er dabei FCG-Verteidiger David Anzenhofer, insgesamt erwiesen sich die Gundelfinger allerdings als ballsicherer. Dem TSV half auch nichts, dass unweit des Stadions die ebenfalls auf dem Judenberg beheimateten Jäger wiederholt zum Halali bliesen. Die Gundelfinger ließen den Neuling oft ins Leere laufen.

    Gundelfinger „Heimspiel-Wochenende“

    Das Derby ist für den FCG abgehakt, kommende Woche beschäftigt die Grün-Weißen wieder das Hochwasser. Am Donnerstag will die Feuerwehr das Wasser aus den noch überfluteten Räumen pumpen, für die Reparaturen wird viel Geld benötigt. Einen Teil sollen Spenden bringen, die am Samstag im Rahmen des Benefizspiels zwischen den Traditionsteams des FC Augsburg und des 1. FC Heidenheim gesammelt werden. Wegen der Länderspielpause in der Bundesliga dürfte die „Promi-Dichte“ aus den Reihen ehemaliger Profis durchaus höher sein. Die „Oldies“ treten um 18 Uhr im Anschluss an das Landesliga-Heimspiel gegen den SV Cosmos Aystetten an. Zum Rahmenprogramm des „Heimspiel-Wochenendes“ gehört eine „gemütliche“ Party mit Musik, Essen und Barbetrieb. Die Stände werden am Sonntag weiterbetrieben, wenn um 13 Uhr erst das Nachbarschaftsduell in der BOL zwischen den A-Junioren des FC Gundelfingen und FC Lauingen ansteht und anschließend die U23 das Kreisliga-Derby gegen den SV Holzheim bestreitet.

    Die Gundelfinger Fohlenelf hat sich mit einem 6:2-Sieg bei der TSG Thannhausen zurückgemeldet, für die Schützlinge von Trainer Peter Stegner war es der erste Dreier in der laufenden Saison der Kreisliga West. Wobei der FCG diesmal personell deutlich besser aufgestellt war als zuletzt. Trotzdem überraschte die Höhe des Ergebnisses. Bemerkenswert: Stürmer Renato Domislic sammelte erstmals nach sechswöchiger Verletzungspause Spielpraxis und brachte sich mit seinem Führungstreffer beim Landesliga-Team in Erinnerung.

    Ein Wiedersehen gab es für die Grün-Weißen mit ihrem Urgestein Christoph Schnelle, der bei der TSG den verhinderten Trainer Andreas Weßling vertrat. Die erste Reaktion des mittlerweile 37-Jährigen kam prompt: „Was macht denn der Scheu hier?“ Gemeint war Bernd Scheu, der seit Beginn der Saison Teil der U 23 ist und viele Jahre gemeinsam an Schnelles Seite in der Gundelfinger Erstvertretung am Ball war. „Bernd ist ein absoluter Glücksgriff für uns. Die Spieler schauen zu ihm auf und er spricht auch mal Themen klar auf dem Platz an“, so Peter Stegner.

    Glött stürzt den Tabellenführer

    Obwohl seine SSV Glött dem Tabellenführer SC Altenmünster die erste Saisonniederlage zuführen konnte, war Lilien-Trainer Antis Chalkidis mit der Leistung seiner Elf im Derby keinesfalls zufrieden. Denn spielerisch ging an diesem Tag nicht viel zusammen, kritisierte der Übungsleiter das Glötter-Spiel: „Die ersten 20 Minuten waren noch ganz vernünftig. Danach haben wir uns von der Hektik anstecken lassen und kaum mehr ein geordnetes Spiel auf den Platz gebracht.“ Positive vermerkt er zur zweiten Halbzeit: „Kämpferisch war das gut, die Jungs haben voll dagegengehalten.“ Doch dann müsse man auch die Konterchancen nutzen und den Sack vorzeitig zumachen. Das verpassten die Glötter gleich mehrmals, was Altenmünster in den Schlussminuten fast noch den Ausgleichstreffer bescherte. Am Ende war es für die SSV dann schon ein etwas glücklicher Sieg.

    Nicht immer einer Meinung: Referee Johannes Lösch und Dillingens Trainer Thomas Holzapfel mit Gesprächsbedarf.
    Nicht immer einer Meinung: Referee Johannes Lösch und Dillingens Trainer Thomas Holzapfel mit Gesprächsbedarf. Foto: Karl Aumiller

    Viel Arbeit gibt es die nächsten Wochen beim SV Holzheim. Nach der 3:5-Niederlage gegen den SV Neuburg/Kammel wartet man noch auf den ersten Sieg der neuen Saison. Zwar führten die Aschbergler gegen den Liga-Neuling, ließen sich aber in Folge gegen den starken Aufsteiger phasenweise vorführen. Dinge, die rasch verbessert werden müssen, um in Zukunft nötige Punkte zu sammeln. Neuer Spitzenreiter ist jetzt Türk Gücü Lauingen vor des SC Altenmünster und dem FC Lauingen. Letzterer freute sich über das etwas glückliche 2:1 im Lokalduell bei der SSV Dillingen. (wab/gül/fm)

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