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Landkreis Dillingen: Frischer Fisch liegt voll im Trend - auch im Kreis Dillingen

Landkreis Dillingen

Frischer Fisch liegt voll im Trend - auch im Kreis Dillingen

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    Der Fisch wird immer beliebter, auch im Kreis Dillingen. Ob kalt oder warm geräuchert, mit oder ohne Panade: Die Nachfragen bei Züchtern und Gastronomen steigen.
    Der Fisch wird immer beliebter, auch im Kreis Dillingen. Ob kalt oder warm geräuchert, mit oder ohne Panade: Die Nachfragen bei Züchtern und Gastronomen steigen. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Den Fisch entweder braten oder dünsten. Mehliert brutzeln oder im Topf mit einem Zwischenboden über einem Kräuteraromadampf garen lassen. Ein Sößchen aus Butter, Zitrone, Olivenöl und ein wenig Knoblauch oder eine Weißwein-Sahne-Mischung zaubern. Passend dazu: Fenchel, Paprika, Tomate, Karotte und Staudensellerie mit ein wenig Butter und Knoblauch in der Pfanne andünsten. Fertig. So geht ein unkompliziertes und leckeres Gericht – wenn es nach Küchenchef Elmar Schneider vom Restaurant Storchennest in Fristingen geht. Dabei sei es beinahe egal, welcher Fisch auf den Teller komme. 

    Wobei es laut Schneider bei den Menschen im Kreis Dillingen einen klaren Favoriten gibt. "Lachs. Der schmeckt gut, und es gibt ihn auch ausreichend", erklärt er. Denn die Nachfrage nach Fisch, ganz generell, habe stark zugenommen. Längst nicht mehr nur an Aschermittwoch oder in der Karwoche. Im Storchennest ist deshalb das ganze Jahr mindestens ein Fischgericht in der Speisekarte enthalten. "Das gehört dazu. Aber es kommt auf die Qualität an", sagt Schneider. Sprich: artgerechte Haltung. 

    Regionale Produkte sind immer beliebter

    Darauf legen auch Hermann Schweiggert und sein Team vom Fischgut Schlossmühle Lauingen großen Wert, wie der Geschäftsführer betont. "Wir haben dafür viel in unsere Zucht investiert. Ein großer Vorteil bei uns ist, dass wir keine Sauerstoffbecken brauchen, es ist alles der Natur überlassen. Wir haben genug Wasser und Sommer wie Winter die gleiche Temperatur", sagt er. In der Schlossmühle setze man außerdem auf kleinen Besatz, dafür auf Qualität. Das wüssten die Kundinnen und Kunden zu schätzen, oder anders: "Es hat ein Umdenken stattgefunden. Der Preis allein ist nicht mehr ausschlaggebend. Das Grundverständnis, wie die Fische gehalten werden, wird größer und damit auch der Wunsch nach Qualität", sagt Schweiggert und freut sich über mehr Zulauf. Spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie sei der Wunsch nach frischem Fisch bei den Menschen im Kreis Dillingen enorm gestiegen. An Aschermittwoch sei er überrannt worden. "Regionale Produkte sind immer wichtiger", so Schweiggert. 

    Immer mehr Menschen im Kreis Dillingen wollen angeln

    Das bestätigt auch Jürgen Gärtner vom Forellenhof Rosenmühle in Lauingen. "Ich baue deshalb gerade auch die Zusammenarbeit mit kleinen Hofläden aus", sagt er. Gärtner hat die Fischzucht im Sommer übernommen – und da sei die Hölle los gewesen. "Die Menschen haben sehr viel Fisch geholt und daheim gegrillt. Das wird immer mehr zum Trend, der Fisch ist angesagt. Und wo kann man im Landkreis Dillingen noch so richtig heimischen Fisch essen?", sagt Gärtner. Oft würden die Tiere aus riesigen Zuchten kommen. Er persönlich lege ebenfalls großen Wert auf artgerechte Haltung, er ziehe alle Fische selbst groß. Gärtner hat noch etwas anderes festgestellt. Denn längst nicht nur der Fisch als Gericht wird immer beliebter. Jeden Sonntag bietet er bei sich in der Lauinger Rosenmühle verschiedene Kurse an – für alle, die Theoriestunden für ihre Fischerprüfung brauchen, um dann einen Angelschein beantragen zu dürfen. "Die Anfragen sind explodiert", sagt Gärtner. 

    Das merkt auch Manfred Hahn, Vorsitzender beim Fischereiverein Dillingen: "Wir haben in den letzten drei Jahren Zuwachs bekommen. Ich denke, dass viele den Angelschein hatten, aber nicht aktiv waren. In der Pandemie war es aber dann eine Möglichkeit, rauszukommen und sich wo hinzusetzen", so Hahn. In der Donau im Kreis würden die meisten Süßwasserfische schwimmen. "Also alles direkt und regional", so Hahn. 

    Persönliche Bindung mit der Kundschaft in Höchstädt

    Darauf setzen auch die Linders bei ihrer Fischzucht Am Mühlbach in Höchstädt (Sonderheim). Evi und Michael Linder betreiben die Zucht bereits in dritter Generation. Ihre Kundschaft komme teils bis aus München extra ins Donautal, um bei ihnen einzukaufen. Die Chefin erklärt: "Wir haben unser gutes Quellwasser und schlachten frisch aus dem Wasser heraus. Die Leute wissen das zu schätzen und essen mittlerweile auch viel bewusster." Regionalität werde großgeschrieben, und aus Erfahrung könne sie sagen: "Die Fischesser werden immer mehr." So ist längst nicht nur an Aschermittwoch oder an den Tagen in der Karwoche einiges los in der Fischzucht Linder, das ganze Jahr über seien ihre Fische und Produkte gefragt. Auch Vereine kaufen ein und verkaufen dann weiter. "Die Nachfrage ist groß. Wir legen bei uns auch Wert auf die persönliche Bindung, man kennt sich über die Jahre", sagt

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