Eine Stunde vor dem Anpfiff stand Jeremias Seibold vor dem Spiegel in der Kabine des FC Gundelfingen und richtete die Carbon-Maske aus. Für den Mittelfeldspieler war es ein noch ungewohntes Gefühl, den Schutz für die aus dem Spiel beim FC Ehekirchen (3:0) gebrochene Nase war erst zum Wochenende hin fertig geworden. Also schaute der 20-Jährige erst einmal, wie die Maske sitzt, ob das lädierte Riechorgan abgedeckt ist. Nebenbei bekam er von Trainer Thomas Rudolph die Frage gestellt, wie viele Minuten er sich im Spitzenspiel beim TSV Schwabmünchen zutraue. Schließlich hatte Seibold drei Wochen gefehlt und nur eingeschränkt trainiert. „Mindestens 30 Minuten“, meinte Seibold, 45 wurden es dann sogar – und dabei zeigte er, welchen Stellenwert er schon beim Landesligisten hat. Auch, weil er in Absenz der beiden Kapitäne Jan-Luca Fink und Maximilian Braun die Spielführer-Binde überreicht bekam. Die 1:3-Niederlage konnte Seibold allerdings nicht verhindern, obwohl er zwischenzeitlich zum 1:2 traf. Das lag allerdings auch daran, dass die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit unter ihren Möglichkeiten blieben und beim Wechsel 0:2 hinten lagen. „Insgesamt war es zwar eine ordentliche Leistung“, meinte Trainer Rudolph hinterher, „aber eben nicht unsere beste.“ Was für ihn bei der Rückkehr an den Ort, wo er fast zehn Jahre selbst spielte und wo er herzlich empfangen wurde, natürlich schade war.
Landkreis Dillingen
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