Es gibt eine Situation, die hat sich in Sarah-Tabea Hallmanns Gedächtnis eingebrannt. Nach ihrer Ausbildung zur Bestatterin arbeitete sie in einem Unternehmen in München. Es war kurz vor Weihnachten 2020. Da rief ein Mann bei ihr an. An das Gespräch erinnert sich Hallmann noch gut. Er sei sehr zurückhaltend gewesen, wollte nicht so recht sagen, was passiert ist. Seine Tochter war von ihrem Ex-Freund ermordet worden. Und die junge Frau war nicht nur genauso alt wie Hallmann, sondern sah ihr auch noch verblüffend ähnlich. Zu den Eltern hatte sie sofort eine Verbindung. "Das war die erste Trauerfeier, wo auch mir die Tränen runter gekullert sind", sagt die 23-Jährige, die ihren Beruf sonst nicht an sich ranlässt.
Landkreis Dillingen