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Landkreis Dillingen: Ein unbekanntes Angebot an den Kliniken im Landkreis Dillingen

Landkreis Dillingen

Ein unbekanntes Angebot an den Kliniken im Landkreis Dillingen

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    Das Medizinische Versorgungszentrum Dillingen-Wertingen kommt nicht nur bei Mitarbeitern gut an.
    Das Medizinische Versorgungszentrum Dillingen-Wertingen kommt nicht nur bei Mitarbeitern gut an.

    Der Unterschied wird einem erst bewusst, wenn man krank ist: Im Krankenhaus wird man ärztlich betreut, so lange man dort ist und die Hilfe braucht. Termine, Rezepte – Fehlanzeige. Die wiederum gibt es beim niedergelassenen Arzt. Im medizinischen Versorgungszentrum, MVZ, kommt beides zusammen.

    Sowohl Chefarzt Dr. Frank Auerbach – er ist ärztlicher Leiter des MVZ – als auch sein Kollege Chefarzt Dr. Markus Weißkopf, sahen ihre Patientinnen und Patienten bislang nur so lange, bis sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Inzwischen aber sind beide in einem MVZ mit dem Fachgebiet Unfallchirurgie/Orthopädie tätig, Auerbach in Dillingen, Weißkopf in Wertingen. Dort können sie mit den Geheilten Nachsorge-Termine vereinbaren, Rezepte ausstellen und sie, sollte es nötig sein, direkt wieder ins Krankenhaus überweisen. „Klinik-Ärzte können Erkrankte ambulant nur im Rahmen eines MVZ behandeln“, bringt es Weißkopf auf den Punkt.

    Zu Sprechstunde im MVZ Dillingen-Wertingen kann man einfach kommen

    Wie kommt das Konzept inzwischen an? Gut, sagen beide, sowohl bei den Patientinnen und Patienten, als auch bei den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Denn die wiederum würden durch das MVZ entlastet. Und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dafür auch schnell gefunden, weil es keinen Schichtdienst, sondern feste Praxiszeiten gibt. Vor allem aber wird in den MVZ eine offene Sprechstunde angeboten. „Man kann einfach kommen, das wissen die wenigsten der Patientinnen und Patienten. Doch binnen zwei, drei Wochen gibt es schon einen Termin“, sagen die zwei. Die MVZ-Praxen befinden sich jeweils im Erdgeschoss der Krankenhäuser in Wertingen und Dillingen.

    Die beiden Chefärzte arbeiten in der Unfall- und der orthopädischen Chirurgie, in Wertingen mit dem Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie. Und werben massiv für ihre Häuser. Viele Patientinnen und Patienten hätten fest eingeschlagene Wege und würden im Krankheitsfall erst mal die Kliniken in Donauwörth oder in Augsburg aufsuchen. Doch das sei der falsche Weg. „Zuerst gehört man ans lokale Krankenhaus“, betont Dr. Auerbach. „Wir sind in Wertingen und in Dillingen toll aufgestellt. Weiterschicken können wir die Menschen bei Bedarf immer noch.“

    Dr. Weißkopf
    Dr. Weißkopf

    Doch in beiden Häusern im Landkreis Dillingen sei alles da – und sollte genutzt werden, sowohl in einem Notfall, als auch für planbare Operationen. Dr. Weißkopf ergänzt, er und Auerbach seien auch in großen Krankenhäusern tätig gewesen und haben Vergleiche. „Daher traue ich mich sagen, dass ich die größte Hochachtung vor den in den Kliniken in Dillingen und Wertingen tätigen Menschen habe.“

    Beide würden sich auch von den eigenen Kollegen operieren lassen, sollte es notwendig sein. Die meisten Menschen kämen mit Gefäßerkrankungen, Rückenschmerzen, Problemen in der Wirbelsäule oder Arthrose in den Gelenken. „Wir werden alle immer älter. Patienten, die 90 oder 100 Jahre alt sind, fallen gar nicht mehr auf. Aber die Gelenke halten nicht mit. Und es gibt keinen, der noch keine Rückenschmerzen hatte“, sagt Dr. Weißkopf.

    Die meisten Unfälle passierten tatsächlich im eigenen Haushalt und beim Sport. Die Zahl der Todesfälle im Haushalt sei sogar doppelt so hoch wie im Verkehr, weiß Dr. Auerbach. Relativ sicher sei es am Schreibtisch, erklärt Dr. Weißkopf. „Im Bereich der Arbeitssicherheit hat sich insgesamt sehr viel getan in den vergangenen Jahren, das merkt man. Aber nicht beim Sport und nicht daheim.“ Letzteres sei ja gut, nur manche würden einfach übertreiben.

    Sport macht den Unterschied

    Aufrechtsitzen und -gehen, Übergewicht vermeiden, das empfiehlt Dr. Weißkopf. Auch die Genetik spiele eine Rolle. Sport sei generell gut, darüber könne man viel kompensieren.

    Gerade bei älteren Patientinnen und Patienten verursache Sportlichkeit einen „himmelweiten Unterschied“, wenn es zu einer Verletzung kommt. Doch, und das sei eine der vielen negativen Folgen der Corona-Pandemie: Viele Patienten blieben und bleiben aus Angst vor einer Infektion zuhause und ließen sich nicht behandeln. Dann fehlt auch noch die Nachbehandlung. „Dabei ist diese Sorge unbegründet, sicherer als im Krankenhaus und in einer Arztpraxis geht es gar nicht“, betont Weißkopf. Nach wie vor gelten an beiden Häusern hohe Hygieneauflagen. Das sei für alle Beteiligten anstrengend. „Und die älteren Patienten verstehen uns wegen der Masken leider kaum“, ergänzt der Wertinger Chefarzt.

    Dr. Auerbach
    Dr. Auerbach

    Immerhin, der Operationsstau, verursacht durch Corona-Schutzmaßnahmen, habe sich weitestgehend aufgelöst. Kaum jemand sei noch auf einer Warteliste, etwa für ein künstliches Knie. „Es ist nicht nur wegen der Pandemie zum Teil sehr anstrengend“, sagen beide und schicken ein großes Lob und Danke an all ihre Kolleginnen und Kollegen in Wertingen und Dillingen, „die machen eine ganz, ganz tolle Arbeit“.

    Das Medizinische Versorgungszentrum in der Kreisklinik St. Elisabeth befindet sich im Erdgeschoss und ist über den Haupteingang der Klinik erreichbar. Die Filiale in der Kreisklinik Wertingen befindet sich ebenso im EG und ist über die ausgewiesene Beschilderung erreichbar. Das Team ist unter Telefon 09071/728912 und 08272/998219 oder per E-Mail unter info@mvz-dillingen.de erreichbar. Weitere Informationen gibt es online unter www.mvz-dillingen.de

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