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Landkreis Dillingen: Starker Schneefall sorgt im Landkreis Dillingen für Winterchaos

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Starker Schneefall sorgt im Landkreis Dillingen für Winterchaos

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    Bei dichtem Schneetreiben wie am Mittwoch müssen die Mitarbeiter des Bauhofs fast rund um die Uhr fahren.
    Bei dichtem Schneetreiben wie am Mittwoch müssen die Mitarbeiter des Bauhofs fast rund um die Uhr fahren. Foto: Brummer

    Es ist Winter, und zwar so richtig. Mit dem Schnee und dem Eis kommen erwartungsgemäß aber auch die Unfälle. Im Landkreis Dillingen hat es am Mittwoch mehrmals gekracht. Die Mitarbeiter der Bauhöfe waren im Dauereinsatz. Auch die Dillinger Polizei hat genug zu tun, immer wieder passieren Unfälle an diesem Tag.

    In der Früh hat es einen Eisregen gegeben, darüber hat sich ein dickes Schneebett gebreitet. Für manche Autofahrer wurde das zum Verhängnis. Schon am frühen Morgen rutschte eine 21-Jährige mit ihrem Wagen auf der Altheimer Straße in Dillingen in eine Hecke. Knapp eine Stunde später kam eine Frau am Ende eines Waldstücks vor Hochstein bei Bisssingen auf der schneeglatten Staatsstraße von der Fahrbahn ab. Ihr Wagen rutschte in eine Böschung. Dabei verletzte sich die Fahrerin leicht. Sie wurde ins Nördlinger Krankenhaus gebracht.

    Eine 75-Jährige muss aus ihrem Auto befreit werden

    Zu einem weiteren Unfall kam es um 11 Uhr in der Seehofstraße in Bächingen. Dabei kam ein Auto ins Schleudern, rutschte von der Straße und blieb nach etwa drei Metern in einem Acker auf der Seite liegen. Die 75-jährige Fahrerin wurde in ihrem Pkw eingeschlossen und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sie verletzte sich leicht und wurde im Dillinger Krankenhaus behandelt. Fast zeitgleich war ein 47-jähriger

    Am Nachmittag ging die Rutschpartie weiter. Ein Lkw kam auf der Staatsstraße 2025 von der Fahrbahn ab und fuhr in den Straßengraben. Ein 40-Tonner mit Anhänger legte die Staatsstraße 2212 lahm, als er an der Steigung bei Unterliezheim nicht mehr weiterkam. Ähnliches spielte sich zwischen Wittislingen und Syrgenstein ab. Dort stand ein Laster quer, die Fahrbahn auch hier spiegelglatt.

    Polizei: Lichter und Reifenprofil überprüfen

    Die Polizei Dillingen appelliert bei diesem Wetter, dass Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge entsprechend ausrüsten. Das bedeutet: Winterreifen mit einer Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern – besser seien jedoch mindestens vier Millimeter. Außerdem sollten spätestens jetzt alle Lichter überprüft werden. Vor dem Losfahren sollten zudem alle Scheiben enteist und Schnee vom Fahrzeug geräumt werden, um die sich selbst und andere nicht zu behindern.

    Karl Aumiller, Sprecher des Bezirksverbandes Augsburg im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, warnt: „Passiert aufgrund einer eingeschränkten Sicht ein Unfall, können die Kfz-Versicherer dies als grobe Fahrlässigkeit werten und ihre Entschädigungsleistung einschränken.“

    Auch Radler haben es schwer

    Schwer haben es bei so einem Wetter auch die Radlerinnen und Radler. Tipps hat Jannik Baier, Verkäufer bei Bike und Tec in Lauingen: „Langsam fahren, wenn nötig auch Schrittgeschwindigkeit. Unter der Schneedecke kann sich Eis verstecken.“ Neben Reifen mit mehr Profil, helfe bei auch wasserfeste, reflektierende Kleidung, damit man von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen wird.

    Im Kreisbauhof herrscht Hochbetrieb

    An Tagen wie diesen vor allem ist das Team vom Dillinger Kreisbauhof besonders gefordert. Um halb vier Uhr Morgens geht es los. Mitarbeiter Josef Paulus wundert es nicht, wenn sich die Unfälle häufen. Oft liege das daran, dass die Leute zu schnell fahren. Anders als viele Autofahrer sind die Männer vom

    Wird es in diesem Winter viel Arbeit geben? So recht kann das zwar noch niemand sagen, doch so schlimm wie im Jahr 2005 war es bisher nicht mehr. Eine „Gedenktafel“ hängt in der Salzlagerhalle am Bauhof. „1000 Tonnen, 25.12.05“ steht auf einem Schild. „Das war ein Winter. Da haben wir von November bis Weihnachten so viel Salz gebraucht, wie in die Halle passt“, berichtet Paulus. Eine denkwürdige Menge also. Bleibt abzuwarten, was dieser Winter bringt.

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