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Landkreis Dillingen: Bauhof überschwemmt, kein Strom: Lauingen trifft das Unwetter

Landkreis Dillingen

Bauhof überschwemmt, kein Strom: Lauingen trifft das Unwetter

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    Die Lauinger Feuerwehr ist am Donnerstagabend zu einigen Einsätzen gerufen worden. Das Unwetter hat unter anderem für viele voll gelaufene Keller gesorgt.
    Die Lauinger Feuerwehr ist am Donnerstagabend zu einigen Einsätzen gerufen worden. Das Unwetter hat unter anderem für viele voll gelaufene Keller gesorgt. Foto: Daniel Böhm, Feuerwehr Lauingen

    Kurz, aber heftig: Am Donnerstagabend ist ein Unwetter durch den Landkreis Dillingen gezogen und hat an manchen Orten Spuren hinterlassen. Vor allem die plötzlichen Wassermassen machten hier und dort zu schaffen. 

    Besonders schlimm traf es Lauingen. Noch am späten Abend postete Bürgermeisterin Katja Müller auf ihrer Facebook-Seite, dass der Bauhof etwa "überschwemmt" worden sei. Sie bat in ihrem Post um Verständnis, wenn es am Freitag zu Behinderungen kommen könnte, "da momentan kein Strom vorhanden ist und alle Leitungen geprüft werden müssen". 

    Auch Keller sind in Lauingen vollgelaufen

    Die Lauinger Feuerwehr war an diesem Abend beinahe nonstop im Einsatz. Noch in der Nacht auf Freitag hieß es, dass "ein schweres Gewitter über das Stadtgebiet" gezogen sei. Die starken Niederschläge hatten zur Folge, dass die Freiwillige Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken muss. Innerhalb kürzester Zeit wurden immer mehr Einsatzstellen gemeldet, welche teilweise gleichzeitig und mit mehreren Einsatzfahrzeugen abgewickelt werden mussten. 16 Feuerwehrleute waren bis etwa 23 Uhr im Einsatz. 

    Gemeldet wurden dabei überwiegend mit Wasser vollgelaufene Keller, aber auch eine überschwemmte Straße im Bereich der Donaustraße. Dort wurde der Sand aus den Fugen geschwemmt. An diesem Abend arbeitete die Lauinger Feuerwehr insgesamt zehn Einsätze im gesamten Stadtgebiet ab.

    Bleibt das Wetter im Kreis Dillingen so?

    Am Freitagmittag gibt Feuerwehrkommandant und Bauhofleiter Martin Koller Entwarnung. Man habe überwiegend mit vollgelaufenen Kellern und der überschwemmten Straße zu tun gehabt. "Es war bei Weitem nicht so wild wie damals in Wertingen, aber mit dem Ausmaß haben wir nicht gerechnet", so Koller. Auf einem Dach am Bauhof habe sich Graupel gesammelt, daraufhin habe es Wasser durchgedrückt. In den Brotzeitraum und in Kollers Büro sei Wasser eingedrungen. Im Laufe des Vormittags konnten EDV und Telefone wieder angeschlossen werden. Koller schätzt den Schaden auf 15.000 bis 20.000 Euro. Mitarbeiter des Bauhofs sind am Freitag noch mit Aufräumarbeiten im Stadtgebiet beschäftigt. 

    Laut dem Lauinger Wetterbeobachter Benjamin Grimm bleibt auch das Pfingstwochenende unbeständig, man müsse immer wieder mit Regen und Schauer rechnen. Dennoch gebe es schöne, trockene Abschnitte. Grimm sagt, dass es grundsätzlich warm bleibt, wo die Sonne rauskommt, könne man mit Temperaturen von bis zu 25 Grad rechnen. "Es ist aber kein Wetter, um sich daheim einzusperren", sagt der Lauinger, aber: ein Regenschirm sollte immer griffbereit liegen.

    Ab Samstag soll zumindest Schluss mit dem vielen Regen sein. Aber nass kann es trotzdem werden und mancherorts ordentlich krachen. "Es ist schwer zu sagen, wann und wo. Teils sieht die Welt ein paar Kilometer ganz anders aus. Für Veranstalter ist das ungut. Deshalb sollte man das Radar im Auge behalten, denn vom Wetter muss heutzutage keiner mehr überrascht werden", sagt Grimm. 

    Unter anderem findet am Wochenende die große V-Party in Zusamaltheim statt. Tausende Menschen pilgern - in der Regel - ins Zusamtal, um dort in großen Zelten zu feiern. In Lauingen wird die Kermes an der Moschee organisiert und in Birkenried bei Gundelfingen das Afrika-Festival veranstaltet - um nur drei Beispiele zu nennen. Benjamin Grimm sagt: "Es wird ein verflixtes Wochenende. Man muss mit allem rechnen - zumindest was das Wetter betrifft."

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