Das Gejammere ist in diesen Tagen bei vielen Menschen in Höchstädt groß. Zu Stoßzeiten stockt die Autokolonne von der Ortseinfahrt im Osten bis zum Lidl-Kreisel im Westen. Und wer von Wertingen aus kommend am Marktplatz in Richtung Dillingen abbiegen will, für den beginnt mitunter schon beim Schloss das große Warten. Das Überqueren der Herzogin-Anna-Straße ist zudem für Fußgänger und Fußgängerinnen gefährlich. Die Sperrung des Schipfelrings hat die Situation verschärft. Und durch die geplante Sanierung der Dillinger Donaubrücke droht weiteres Ungemach. Denn es wird noch mehr Verkehr aus dem Landkreissüden nach
Das Verkehrschaos resultiert aus einem kollektiven politischen Versagen
Wer jetzt allzu heftig Kritik übt, sollte eines bedenken: Das Verkehrschaos in Höchstädt resultiert aus einem kollektiven politischen und behördlichen Versagen. Seit mehr als vier Jahrzehnten wird in Höchstädt um den Bau der neuen Bundesstraße gerungen. Gebaut ist sie bisher nicht. Durch den Bürgerentscheid 1996 wurde die Südtrasse erledigt, die den Verkehr aus dem Zusamtal hätte aufnehmen können. Dem standen die Eingriffe in die Natur und die Bewohner und Bewohnerinnen im Baugebiet Bruckwörth entgegen. Nun soll die Nordtrasse gebaut werden. Aber auch bei dieser Variante fließt der Verkehr aus dem Zusamtal zum Höchstädter Marktplatz.
Der Lückenschluss dürfte eine erste Entlastung bringen
Die Verlängerung des Lückenschlusses an den Bahngleisen entlang dürfte für Höchstädt eine erste Entlastung bringen. Gegenwärtig wird die Anschlussstelle am Schipfelring dafür vorbereitet. Der Kreisverkehr soll in der Mitte der zweiten Novemberwoche wieder befahrbar sein. Bis dahin wird es für eineinhalb Wochen eine Überschneidung mit der Sperrung der Dillinger Donaubrücke geben. Das ist ärgerlich, aber wohl nicht zu vermeiden. Denn es ist schon sinnvoll, die Dillinger Brücke überwiegend in den Ferien zu sanieren.