Das ist wirklich ärgerlich und bringt manche Familien in eine echte Notlage: In vielen Städten und Gemeinden reichen die Kindergarten- und Kindertagesstätte kaum bis gar nicht aus. Zumindest Stand jetzt. Beispiel Höchstädt: Circa 40 Kinder haben für September noch keinen Platz. Die Donaustadt arbeitet mit Hochdruck an Lösungen und ist mit dieser Situation längst keine Ausnahme im Kreis Dillingen und der Region.
Neues Kindergartenjahr ab September
Eigentlich tolle Nachrichten, heißt es doch, dass es wieder mehr Nachwuchs gibt. Mehr Kinder bedeuten aber auch gleichzeitig, dass es mehr Betreuungsangebote braucht. Dringend. Zu Recht eine Pflichtaufgabe der Kommune. Eine, die sicherlich nicht nur viel Weitblick von den Verantwortlichen erfordert, sondern zusätzlich ein wenig Fingerspitzengefühl. Oder anders formuliert: Ein wenig Pokern gehört wohl dazu. Gibt es doch gerade bei diesem Thema viel Planungsunsicherheit.
Viele offene Fragen in Sachen Kinderbetreuung
Wie viele Kinder kommen wann auf die Welt? Wann wollen die Eltern die Kleinen in eine Kita oder einen Kindergarten geben? Und wie viele Stunden wollen sie dann für sie buchen? Es gibt noch mehr Fragen. Zwar kann man sicher davon ausgehen, dass beispielsweise in einem Neubaugebiet mit jungen Familien auch Nachwuchs und damit Bedarf an Angeboten zu erwarten ist. Und es gibt offizielle Statistiken und Hochrechnungen, um eben als Kommune doch planen zu können. Aber Zu- und Wegzug und ein weiterer Zustrom von Flüchtlingen wie jetzt wegen des Ukraine-Krieges sind Faktoren, die man nicht voraussehen kann. Und auch nicht muss.
Eltern transparent frühzeitig informieren
Was man aber muss: die Eltern mit auf den Weg nehmen. Transparent und frühzeitig ins Gespräch kommen. Auch mit den Einrichtungsleitungen vor Ort. Die entscheiden übrigens, welches Kind aufgenommen wird und welches nicht. Man darf und muss von einer Kommune erwarten, dass sie ihrer Pflichtaufgabe nachkommt, auch mit Weitblick. Und bisher hat es eine jede im Landkreis Dillingen geschafft, Mamis und Papis entsprechende Betreuungsangebote zu unterbreiten. Aber manchmal braucht es ein wenig Mithilfe und Flexibilität. Auch wenn das für viele Familien eine große Herausforderung ist.