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Kommentar: Das Literaturfestival ist eine Chance für Nordschwaben

Kommentar

Das Literaturfestival ist eine Chance für Nordschwaben

Christina Brummer
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    Beim 2. Literaturfestival Nordschwaben werden 2023 wieder große Namen der Literaturszene in die Region kommen.
    Beim 2. Literaturfestival Nordschwaben werden 2023 wieder große Namen der Literaturszene in die Region kommen. Foto: Christina Brummer

    Ein eigenes Literaturfestival in Nordschwaben, das klingt gut. Die Literatur zu den Leuten holen, auch in ländliche Gebiete. Die Idee überzeugt, jetzt sind die Menschen in der Region am Zug, dass sie sich nach der Pandemie wieder in die Veranstaltungsräume trauen. Die Projektleiter haben bekannte Namen aus der Literaturszene gewinnen können. Ein solches Festival kann die Region attraktiver machen und das kulturelle Portfolio gehörig aufwerten. In solch einem Portfolio ist vor allem eines wichtig: Vielfalt. Denn nicht nur für Literaturfans sollte etwas geboten werden, sondern auch für jüngere Menschen, so wie beim Donauside-Festival in Dillingen oder beim Wisdom-Tooth-Festival in Bissingen. 

    Frauen den Vortritt lassen

    Ein bisschen mehr Vielfalt stünde dabei aber auch dem Literaturfestival Nordschwaben zu Gesicht. Bei der ersten Auflage des Festivals im vergangenen Jahr war nur eine Frau unter den Gästen. In diesem Jahr sieht das schon ein bisschen anders, aber noch immer nicht gut aus: Drei Autorinnen gegen neun Autoren, davon zwei Pfarrer. Ausgewogen verteilt ist die Besetzung nicht. Und ja, nun werden Sie sagen: Immer diese Quoten. Muss jetzt auch noch ein Literaturfestival paritätisch nach Geschlechtern besetzt werden? Von Zwang kann keine Rede sein, doch es gilt, auch einmal Frauen den Vortritt zu lassen. Denn in der Literaturgeschichte, und nicht nur in der, war ihr Platz lange neben der Bühne. Dass das schon längst anders sein sollte, da sind wir uns doch einig, oder? Nordschwaben könnte da mit gutem Beispiel vorangehen.

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