Mit der Johanniter-Weihnachtstrucker-Aktion will die Feuerwehr Unterbissingen wieder Menschen in Armut zu schöneren Feiertagen verhelfen. Während die meisten die Weihnachtstage mit der Familie und Freunden verbringen, werden sich die Weihnachtstrucker auf eine mehrtägige Reise nach Albanien machen, um die zuvor in Teamarbeit gepackten Päckchen zu verteilen. Damit der Weihnachtstruck auch dieses Jahr wieder starten kann, bittet die Feuerwehr um Unterstützung. Dies kann man entweder mit einer Geldspende, mit Hilfe derer die FFW die Sachen für jedes Päckchen kauft oder mit selbstgepackten Päckchen tun.
Damit die Päckchen auch dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden, arbeiten die Johanniter mit einem Kloster in Shkodra in Albanien zusammen. Das Kloster gründete die aus Donauwörth stammende Schwester Maria Christina Färber, die für ihr Engagement als Projektpartnerin des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Das Unterbissinger Weihnachtstrucker-Team um Anton Schiele wird am Samstag, 21. Dezember die Pakete packen, die dann in den Tagen vor Weihnachten auf den LKW verladen werden und auf die Reise gehen. Stattfinden wird dies in den weiträumigen Hallen bei Treppenbau Hurler, Unterbissingen. Freiwillige Helferinnen und Helfer sind hierzu eingeladen. Alle anderen dürfen ihre selbst gepackten Päckchen oder eine Geldspende bis zum 17. Dezember bei Familie Schiele abgeben.
Päckchen-Inhalt:
Wer möchte, dass am Samstag, 7. Dezember der Nikolaus mit Knecht Rupprecht zuhause vorbeikommt, kann sich bei der Katholischen Landjugend Bissingen bis Sonntag, 1. Dezember per WhatsApp unter 0162 7089860 melden.
Bissingen:
Unterliezheim: Donnerstag, 5. Dezember, 16 bis 19 Uhr, Advents-Klostermarkt, Klosterremise Unterliezheim
Buchdorf:
Harburg: Samstag, 7. und Sonntag, 8. Dezember, Harburger „Selber g’macht Weihnacht“, Weihnachtsmarkt (Marktplatz)
Nördlingen:
Oettingen:
Wer ein Auto mieten will, der zahlt in der Regel erst einmal einiges. Tagespauschale, Sprit, Versicherung etc.. Jedes Extra kostet auch extra. Zudem sind die meisten Mietauto-Anbieter eher in größeren Städten angesiedelt. Günstiger ist es meist mit einem Carsharing-Auto. Das steht auf einem Parkplatz bereit und kann per App gebucht werden. Ein solches Auto gibt es seit Ende Februar nun auch in Bissingen.
Das mikar ist ein Transporter mit neun Sitzen. Es passt also fast eine Fußballmannschaft hinein. Und für diese Zwecke sei das neue Carsharing-Auto auch interessant, sagt Julia Starz, die sich in der Gemeindeverwaltung mit Vereinsleben und Tourismus-Themen beschäftigt. „Bevor drei Eltern jeweils einzeln fahren, können sie auch den Transporter mieten“, sagt Starz. Der Anbieter aus Plattling in Niederbayern ist laut eigenen Angaben bereits über 200 Mal mit seinen Autos in Deutschland vertreten. Im Kreis Dillingen ist Bissingen die erste Kommune, in der der Anbieter ein Auto geparkt hat. Die Gemeinde selbst ist bei der Abwicklung außen vor, sie hat nur das Projekt ins Rollen gebracht. Einzig den Stellplatz musste die Gemeinde zur Verfügung stellen. Der befindet sich nun auf dem Parkplatz bei der Grund- und Mittelschule.
Wer es buchen möchte, muss sich zunächst bei mikar anmelden und nötige Dokumente hochladen. Fahren kann man den Transporter auch mit einem Führerschein der Klasse B. Gebucht wird die Fahrt über die App. Nutzen darf man das Auto zudem ausschließlich für private Fahrten. mikar bietet auch kleinere Autos an, das sei für Bissingen jedoch keine Option gewesen, erklärt Starz. „Ein normales Auto haben hier fast alle.“ Daher sei vor allem der Transporter als zusätzliches Angebot interessant. Starz ist zufrieden mit den ersten Monaten. Seit Inbetriebnahme im Februar gab es 77 Buchungen (Stand 19. November 2024). Insgesamt wurden 19.475 Kilometer mit dem mikar gefahren. „Die kürzestes Strecke waren vier Kilometer und die längste 1 230“, so Starz. Für 2025 liegen bereits sechs Buchungen vor.
Das sind gute Vorzeichen. Denn vier Jahre wird das mikar nun zunächst in Bissingen stehen, dann will die Gemeinde Bilanz ziehen und entscheiden, ob die Fahrt mit mikar weitergeht. Weitere Infos zum Bissinger Mikar gibt es unter www.bissingen.de/bissingen/web.nsf/id/pa_fdihd8re2s.html
Im weihnachtlichen Hofgarten in Bissingen findet am heutigen Samstag, 30. November, der 23. Adventsbasar statt. Eröffnung ist um 14.30 Uhr, um 15.30 Uhr folgt der Nikolausbesuch und um 16.30 Uhr ein Kinderschminken mit Basteln. Der Erlös wird dieses Jahr zugunsten des Pfarr- und Jugendheims in Bissingen, des Kesseltaler Bürgerservices und der Palliativstation Nördlingen gespendet.
Zum Essen gibt es Bratwurst vom Holzkohlegrill und frische Waffeln. Daneben werden Gestecke und Kränze, Bastelartikel, Honig- und Wachsprodukte und mehr angeboten. Musikalisch umrahmt wird der Markt, der alle zwei Jahre stattfindet, vom Musikverein Kesseltal Bissingen und den Dorfstadl Musikanten.
Im beschaulichen Oberliezheim bei Bissingen war im Herbst ganz schön was los: Erst spielte fast das ganze Dorf auf der heimischen Theaterbühne, dann folgte die Bewerbung zum „geilsten Dorf der Welt“.
Oberliezheim liegt im Landkreis Dillingen, auf einer Anhöhe zwischen Donau- und Kesseltal und zählt gerade einmal 190 Einwohner. Leonhard Veh ist eigentlich Landwirt, in seiner Freizeit aber auch Autor und Regisseur. Aus seiner Feder stammt das Stück „Europadorf“, das die Zukunft des Örtchens auf die Bühne brachte – eben mit fast allen Bewohnerinnen und Bewohnern. Vor fünf Jahren hat die Dorfgemeinschaft bereits einen ähnlichen Kraftakt vollbracht: Anlässlich der 750-Jahr-Feier gab es ein Theaterstück über die Geschichte des Ortes. Für das historische Bühnenspiel bekam die Dorfgemeinschaft sogar die Silberdistel unserer Zeitung verliehen. Nach diesem Erfolg packte es Leonhard Veh erneut an. Denn seine Fantasie hatte ihm in den Kopf gesetzt, nach dem historischen Spiel sich mit der Zukunft zu befassen. „Denn Zukunft ist wichtig für eine kleine Dorfgemeinschaft“, so Veh. Und so wurde das Stück nicht nur umgesetzt, sondern fand beim Publikum auch noch großen Anklang.
Kaum war die Theatersaison abgeschlossen und Oberliezheim als „Europadorf“ etabliert, nahm sich der kleine Ort gleich die ganze Welt vor. Denn die fränkische Partyrock-Band „Dorfrocker“ suchte „Das geilste Dorf der Welt“. Und prompt konnte sich Oberliezheim als einer von 15 Finalisten qualifizieren. Zu gewinnen gab es ein kostenloses Konzert der Dorfrocker. Abgestimmt wurde über Instagram. Im Bewerbungsvideo wollte Oberliezheim mit der Dorfgemeinschaft, dem Skilift und dem Namen Europadorf punkten. Für das Video hatten sich einige Oberliezheimer versammelt und ins Zeug gelegt. Bis zum Sieg reichte es letztenendes zwar leider nicht, aber das Dorf war erneut in aller Munde.
Was die Gemeinschaft als Nächstes ausheckt, ist noch nicht bekannt, aber man darf mit Sicherheit gespannt sein. Denn an Fantasie und Einfallsreichtum scheint es der kleinen Gemeinde nicht zu mangeln.
Im kleinen Oberliezheim bei Bissingen wird Wintersport großgeschrieben. Denn vor 14 Jahren wurde ein Skilift in Betrieb genommen. Und seitdem tingeln zahlreiche Schlitten- und Skifahrende ins Dorf.
Der Multi-Skilift ist 180 Meter lang und befördert 365 Personen pro Stunde mittels eines acht Millimeter Spezial-Drahtseils mit festen Einzelschleppbügeln. Multi Kindergartenlifte sind gemäß der Europäischen Richtlinie 2000/9/EG zertifiziert und erfüllen höchste Sicherheitsansprüche. Durch die Wälder südöstlich von Oberliezheim führen außerdem drei unterschiedlich lange Langlauf-Loipen. Die Strecken zwischen fünf und zehn Kilometer Länge sind somit für jeden Anspruch geeignet.
Preise und Betriebszeiten: Samstag/Sonntag 13 bis 17 Uhr, sieben Euro. Während der Ferienzeit: Montag bis Freitag 13 bis 17 Uhr, sieben Euro. Während der Schulzeit: Montag bis Freitag 15 bis 17 Uhr, fünf Euro. Flutlichtbetrieb (nach Ankündigung auf www.oberliezheim.de/wintersport/skilift), sechs Euro. Die Preise gelten für Kinder und Erwachsene. Adresse: Oberliezheim 73.
Es ist die Geschichte eines stolzen Vereins, der seit über 600 Jahren das gesellschaftliche Leben in Nördlingen bereichert und aus der Stadt nicht wegzudenken ist: Die Privilegierte Schützengesellschaft 1399 Nördlingen darf auf eine mittlerweile 625-jährige Geschichte zurückblicken und gehört damit erwiesenermaßen zu den ältesten Schützenvereinen Deutschlands. Das Jubiläum ist ein guter Grund, einmal in die bewegte Historie der Nördlinger Schützen zu blicken.
Die historische Entwicklung eines Vereins in Verbindung mit der Veränderung kommunaler Funktionen ist beispielhaft an der Geschichte des Schützenwesens in Nördlingen von der autonomen Wehrhoheit der Freien Reichsstadt zum Verein der Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen. Diese enge Verbundenheit der Schützengesellschaft mit der Stadt erklärt das außergewöhnliche Alter des Vereins, indem die Privilegierte Schützengesellschaft Nördlingen das Jahr 1399 als Gründungsdatum annimmt.
Aus den im Stadtarchiv Nördlingen verzeichneten Nachweisen über das Schützenwesen in den Jahren 1399 und 1406 darf allerdings nicht geschlossen werden, dass es vor 1399 noch keine Schützen gegeben hat, denn diese Daten hängen von der archivalischen Überlieferung ab. Anhand der Quellenlage lässt sich aber sicher sagen: 1399 gab es nachweislich ein Schützenwesen in Nördlingen.
Geschossen wurde seinerzeit nicht hinter dem Schutz der Mauer in der Stadt, sondern vor dem Reimlinger Tor und namentlich auch vor dem Baldinger Tor auf der „Keirwiese“ oder auch „Kaiserwiese“. Dort befindet sich bis heute das Zuhause des Vereins. Bereits im Jahr 1539 bauten die „Schießgesellen“, wie die Schützen damals hießen, auf der Kaiserwiese ein eigenes Schießhaus, das im 30-jährigen Krieg 1634 zerstört wurde und in das in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1684) der Blitz einschlug. 1723 wurde das Schießhaus völlig oder doch weitgehend neu errichtet, wie eine Jahreszahlinschrift an der 1975 renovierten Jugendherberge, die das alte Schieß- und Schützenhaus ist, bestätigt.
Die Zeit der jüngeren Vergangenheit nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1945 war für die Privilegierte Schützengesellschaft 1399 Nördlingen von vielen Veränderungen geprägt und zudem sehr erfolgreich. Als die Beschränkungen 1949 gelockert wurden, fand noch im gleichen Jahr die Neugründung der Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen statt, der auch das beschlagnahmte Vereinsvermögen zurückgegeben wurde. Die Nördlinger Schützen haben in ihrer stolzen 625-jährigen Geschichte nicht nur Schießhäuser und -anlagen gebaut, modernisiert oder wieder errichtet, sie haben nicht nur über Jahrhunderte hinweg Schützenfeste und Jubiläen ausgerichtet, sondern sie haben vor allem stets aktiv und an vorderster Stelle mitgeholfen, den jeweiligen Erfordernissen und Nöten in ihrer Vaterstadt Nördlingen gerecht zu werden. In diesem Geist haben sie auch 1499 in der St.-Georgs-Kirche zwei Gewölbefelder im Chor durch Spenden mitfinanziert und bei der Errichtung geholfen - wie die Schlusssteine, die sie als Wappenschilde noch heute auf Briefköpfen und Plakaten abdrucken, verdeutlichen.
Die Wahrung der Tradition, die Pflege des geselligen Lebens und das Fördern des modernen Schießsports sollen auch in Zukunft Sinn und Inhalt der Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen sein. Die komplette Chronik, verfasst von Dr. Dietmar-Henning Voges, ist auf der Internetseite der Nördlinger Schützen - www.psg1399.com - nachzulesen.
Die Anlagen und Bahnen der Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen an der Kaiserwiese sind zugänglich natürlich für die eigenen Mitglieder, für Zweit-Mitglieder - aber auch jederzeit für Gastschützen. Deswegen herrscht dort fast täglich reger Betrieb. In den vergangenen Jahren wurden die Schießanlagen Stück für Stück modernisiert und an die heutigen Bedürfnisse angepasst. Damit ist der Verein optimal für die weitere Zukunft aufgestellt.
Die Kleinkaliberanlage Gewehr, 50 Meter, wurde 1964 gebaut. 1983 errichtete man die Pistolenanlage. Die Anlage 100 Meter wurde 1998 unter Verantwortung von Schützenmeister Georg Mayer neu erbaut.
Unter der Leitung von Schützenmeisterin Lilly Schwarz wurden zuletzt auch die Bahnen Sport-Pistole (2020) sowie Luftpistole/Gewehr (2024) mit Geräten der Firma Meyton auf den neuesten Stand gebracht. Elektronische Schießscheiben sind somit ebenso Standard wie die Ausstattung mit Kameras und Bildschirmen.
Neben dem Bewahren der Tradition und dem sportlichen Wettkampf steht natürlich auch das gesellige Vereinsleben bei der Privilegierten Schützengesellschaft 1399 Nördlingen im Mittelpunkt. Die rustikale Schützenstube hat regulär Sonntagvormittag und Dienstagabend sowie nach Vereinbarung geöffnet, im angrenzenden Saal können größere Feierlichkeiten stattfinden - stimmungsvoll eingerahmt von zahlreichen gewonnen oder gespendeten Schützenscheiben und Bildern.
Alljährlich beteiligt sich die Schützengesellschaft auch bei der Nördlinger Mess´. Diese wird traditionell durch drei kräftige Salutschüsse von Schützenmitgliedern eröffnet. Im gemütlichen und schattigen Biergarten der Schützen lässt es sich während der Mess´-Tage entspannt sitzen und genießen.
Bis heute gibt es auch weiterhin regen Kontakt zum Partnerverein aus Erfurt, mit dem urkundlich gesichert seit 1399 eine Freundschaft besteht.