Überall im ländlichen Raum gibt es diese Orte, die viele nur vom Blick durch die Windschutzscheibe kennen. Sie sind scheinbar nur eine Ansammlung von Häuschen, die sich an eine Hauptstraße schmiegen. Ist diese Hauptstraße zufällig auch eine Staatsstraße, so teilen diese Transitdörfer meist ein Schicksal: Durch sie fließt ein nicht enden wollender Strom an Fahrzeugen: Autos, Traktoren, Lastwagen. "Fließt" ist dabei für die Anwohnerinnen und Anwohner oft nicht das richtige Wort, um zu beschreiben, was sich Tag für Tag und Nacht für Nacht vor ihren Fenstern und jenseits ihrer Gartenzäune abspielt. "Tosen", "donnern", "rauschen" sind Worte, die auch für die Kesselostheimer passender sind, um den Verkehr in ihrem Ort zu bezeichnen. Nur 166 Menschen leben hier, und viele haben den Dauerverkehr satt. Eine 86-jährige Kesselostheimerin ist nun aktiv geworden.
Kesselostheim