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Holzheim : Holzheim feiert einen Holzheim-Rückkehrer

Holzheim

Holzheim feiert einen Holzheim-Rückkehrer

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    In Holzheim trat der Musikkabarettist Helmut A. Binser auf. Bei einigen
Liedern begleitete er sich selbst auf der Gitarre.
    In Holzheim trat der Musikkabarettist Helmut A. Binser auf. Bei einigen Liedern begleitete er sich selbst auf der Gitarre. Foto: Martin Gah

    Nach Holzheim kam der Musikkabarettist Helmut A. Binser gern zurück. „Das Publikum war beim ersten Mal schon super und heute auch wieder“, erzählte er nach dem Konzert in Erinnerung an seinen ersten Auftritt beim Gesangsverein am Rosenmontag 2019. Der Titel seines neuen Programms entstand bei einem Telefonat mit seinem Agenten bei schlechter Verbindung. Dieser verstand nichts und sagte „Ha?“. Die Instrumente, die Binser auf der Bühne spielt, lernte er schon als Kind, zunächst das Akkordeon. Damit konnte er auch die steirische Harmonika seines Uronkels bedienen. Die Gitarre brachte er sich mit 15 Jahren selbst bei. „Aber auf dem, was ich in den ersten drei Wochen gelernt habe, bin ich stehen geblieben“, erzählt er nach dem Auftritt.

    Organisiert vom Gesangverein Holzheim

    Nach der launigen Begrüßung durch den Gesangvereinsvorsitzenden Willy Reicherzer legte Binser auf der Bühne los. Das erste Stück zur Gitarre hatte ein musikalisches Gewand zwischen Reggae und Polka. Es erzählte von einem Spitzbuben im Beichtstuhl, der sich nicht erwischen lässt. In der ersten Strophe bei einem Einbruch in einem Supermarkt, bei dem alle Getränke gestohlen wurden bis auf Oettinger Bier, in der zweiten Strophe beim Heiß-Sanieren seines Stadels. In der dritten Strophe lässt sich auch der Pfarrer nicht erwischen, allerdings beim Verhältnis mit seiner Mesnerin.

    Zum ersten Mal probierte Binser in seinem neuen Programm das musikalische Genre Country aus, stimmlich zwischen John Denver und Johnny Cash, mit einem jodelnden und bluesigen Refrain. In einer Mischung aus Deutsch und amerikanischem Englisch erzählt der „Service-Mo vom Dixi-Klo“ von seinem wortwörtlichen „Scheiß-Job“. Mit der steirischen Harmonika spielte er eine Parodie auf Andreas Gabalier, mit einer Choreografie, die dem Hüftschwung des Volks-Rock-'n'-Rollers nahekam.

    Das Holzheimer Publikum ist restlos begeistert

    Dazwischen streute er Geschichten aus seiner Kindheit und Jugend und aus seinem Dorf ein. So erzählte er zum Beispiel vom Drei-Finger-Toni, der als Kind bei einer Verlosung eine Handkreissäge gewonnen hat, oder von seinem zweiten Freund Stonehenge. Der kam zu diesem Spitznamen, weil seine schlechten Zähne genauso aussehen wie die rätselhafte Felsformation in dem englischen Ort. Und wie schon vor fünf Jahren hatte er auch diesmal wieder Stimmungswitze mitgebracht, also Witze, um die Zeit zu überbrücken, in der er seine Gitarre stimmte. Ein Beispiel: „Wenn die Sechziger damals auf John Lennon geschossen hätten, würde er vielleicht noch leben.“

    Binser erntete immer wieder schallende Lacher, großen Applaus und Jubel. Das Holzheimer Publikum war auch an diesem Abend restlos begeistert und sich einig: Der Binser muss wieder nach Holzheim kommen.

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