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Höchstädt: Verein untersucht Brunnenwasser in Höchstädt

Höchstädt

Verein untersucht Brunnenwasser in Höchstädt

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    Der ehrenamtliche Mitarbeiter Georg Stüker (links) unterstützt Harald Gülzow (rechts) bei der Analyse einer Brunnenwasserprobe am Labormobil des Vereins VSR-Gewässerschutz.
    Der ehrenamtliche Mitarbeiter Georg Stüker (links) unterstützt Harald Gülzow (rechts) bei der Analyse einer Brunnenwasserprobe am Labormobil des Vereins VSR-Gewässerschutz. Foto: Matthias Ahlbrecht

    Viele Gartenbesitzer wollen wissen, ob das Wasser ihres Brunnens zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. Der Verein VSR-Gewässerschutz will Bürger und Bürgerinnen in Höchstädt und Umgebung dabei unterstützten, Brunnenwasser statt dem kostbaren Leitungswasser im Garten zu nutzen. Die meisten Belastungen könne man aber nicht sehen oder riechen. Deshalb hält das gelbe Labormobil der gemeinnützigen Organisation am Dienstag, 10. September, auf dem Marktplatz in Höchstädt. Dort können Brunnenwasserproben von 9 bis 11 Uhr bei Harald Gülzow und dem Ehrenamtler Georg Stüker abgegeben werden.

    Harald Gülzow führt gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer, was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. „Brunnenbesitzer erfahren durch diese ergänzenden Untersuchungen, ob das Wasser zum Gemüse gießen, zum Planschbecken befüllen oder zum Trinken geeignet ist“, so Georg Stüker. Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden, heißt es in der Pressemitteilung. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät er zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet seien dabei bis zum Rand gefüllte 0,5-Liter-Flaschen aus Kunststoff.

    Durch Starkregen habe die Bakterienbelastung zugenommen

    Nitrate, Pestizide und weitere Stoffe verschmutzen das Grundwasser. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Recherchen vom Team des VSR-Gewässerschutz haben laut Pressemitteilung ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den vergangenen Jahren die Bakterienbelastung zugenommen habe. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel der Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E.coli) belasten. „Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern bakteriologische Belastungen zu beseitigen, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist. Außerdem beraten wir Bürger bei Fragen zu den Gutachten jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831/9763342“, erklärt Harald Gülzow.

    Regenwasser versickern – Grundwasserspeicher auffüllen

    Brunnenbesitzer erfahren am Informationsstand, wie wichtig die Versickerung von Regenwasser im Garten ist, um das Absinken des Grundwasserspiegels zu verhindern. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt die Grundwasserspeicher wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert“, sagt Georg Stüker. Ihm sei es wichtig, durch seine ehrenamtliche Arbeit beim VSR-Gewässerschutz, viele Menschen über den nachhaltigen Umgang mit Wasser zu informieren. Der Verein gibt auf seiner Homepage Informationen zum Grundwasserspiegel in der Region. „Viele Bürger haben in letzter Zeit bei uns nachgefragt, wo sie den aktuellen Grundwasserspiegel im Kreis Dillingen erfahren können. Aus diesem Grund haben wir eine Anleitung erstellt, wie jeder Daten zum aktuellen Grundwasserstand auf dem Informationssystem des Landes findet“, berichtet Gülzow. Diese Anleitung gibt es auf der Homepage des Vereins unter vsr-gewaesserschutz.de/regionales/bayern/kreis-dillingen-donau.

    Hier untersucht Harald Gülzow eine Brunnenwasserprobe.
    Hier untersucht Harald Gülzow eine Brunnenwasserprobe. Foto: Matthias Ahlbrecht

    Über den VSR-Gewässerschutz: Bereits 1980 entstand der VSR-Gewässerschutz als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen, er setzt sich seitdem für sauberes Wasser ein. Mit den Ergebnissen der Messkampagne will die gemeinnützige Organisation Belastungen im Grundwasser in Höchstädt und Umgebung aufdecken. (AZ)

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