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Höchstädt: Höchstädter freuen sich über Drogeriemarkt und fürchten den Kamelbuckel

Höchstädt

Höchstädter freuen sich über Drogeriemarkt und fürchten den Kamelbuckel

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    Das ist die Nordansicht des geplanten Drogeriemarktes.
    Das ist die Nordansicht des geplanten Drogeriemarktes. Foto: R+R Kimmerle GbR

    Mit diesem Bau macht Höchstädt einen weiteren Schritt in Sachen Stadtentwicklung. Darin sind sich alle Fraktionen einig, die Freude über den Bau eines Drogeriemarktes auf dem Däubler-Areal ist groß. Bei der Stadtratssitzung am Montag ist ein weiterer formaler Akt für eine baldige Realisierung erledigt und die Pläne von der R+R Kimmerle GbR sind vorgestellt worden. Stadtbaumeister Thomas Wanner zeigt die verschiedenen Ansichten, wie der Drogeriemarkt in der Donauwörther Straße geplant wird.

    Zu sehen ist ein Baukörper mit einem Pultdach, die Fläche der Verkaufsräume beträgt einschließlich Ladenstraße rund 700 Quadratmeter, die Gesamtnutzfläche circa 945 Quadratmeter. Wanner: „Insgesamt sind 18 Parkplätze notwendig, geplant sind sogar 31. Die Zu- und Abfahrten für die Kunden und Kundinnen erfolgt von der Donauwörther Straße aus, die Anlieferungen frühestens ab 6 Uhr bis spätestens 22 Uhr.“

    Die Kette Rossmann soll nach Höchstädt kommen

    Weil der Bebauungsplan im sogenannten Genehmigungsfreistellungsverfahren eingereicht wurde, braucht es seitens der Stadt keinen Beschluss. Schalltechnische Untersuchungen sind alle erledigt worden, eine artenschutzrechtliche Prüfung sei dort nicht notwendig und auch die Nachbarn seien informiert. Aber: Der geplante Drogeriemarkt – es soll die Kette Rossmann kommen – befindet sich im Bereich eines Bodendenkmals. Wanner erklärt: „Dafür braucht es eine Grabungserlaubnis nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz.“ Die erteilt der Stadtrat einstimmig.

    Geh- und Radweg sind auch geplant

    Die Reaktionen auf das Bauvorhaben von dem Höchstädter Unternehmer Rudolf Kimmerle sind bei den Stadträten ähnlich. Wolfgang Konle spricht von „Ziel erreicht“ und Hans Mesch sei einfach froh, dass der Drogeriemarkt kommt. Johann Jall findet das Pultdach zwar optisch nicht so schön, aber laut Wanner sei es laut Bebauungsplan möglich. Günter Ballis verteilt für das Bauvorhaben viele Pluspunkte, er habe sich einzig von Anfang gewünscht, dass „besser gestaltet“ worden wäre – Fotovoltaik und Wohnungen würde er vermissen. Laut Bürgermeister Gerrit Maneth bleibe auf dem Areal momentan das Däubler-Anwesen stehen, ein Geh- und Radweg werde geplant. „Wir haben alles intensiv besprochen und freuen uns, dass der Drogeriemarkt realisiert werden kann“, so Maneth.

    Angst, dass B16 Nord nicht kommt

    So sieht die erste Planung für eine Art Kamelbuckel, sprich neue Straßenführung im Osten von Höchstädt Richtung Donauwörth aus. Ein Teilprojekt zur Entlastung der Innenstadt. Widerspricht sich das mit den B16-Nord-Planungen?
    So sieht die erste Planung für eine Art Kamelbuckel, sprich neue Straßenführung im Osten von Höchstädt Richtung Donauwörth aus. Ein Teilprojekt zur Entlastung der Innenstadt. Widerspricht sich das mit den B16-Nord-Planungen? Foto: Fritzmeier (Repro)

    Eine Diskussion löst am Montag dagegen ein Brief der IHK aus. Darin, so schildert es Maneth, werde die Stadt gebeten, ihren Beschluss von 3. Mai 2021 aufzuheben. Konkret geht es um die geplanten Maßnahmen, um den Verkehr in der Innenstadt zu minimieren – unter anderem soll, wie berichtet, der Lückenschluss umgebaut werden und auch eine Straßenführung ähnlich eines Kamelbuckels im Osten der Stadt ist geplant. Federführend hat Landtagsabgeordneter Georg Winter das XXL-Paket für Höchstädt auf die Beine gestellt – mit einzelnen Bedenkenträgern wurde dem Gesamtprojekt damals zugestimmt. Mit der klaren Maßgabe, so betont es Bürgermeister Maneth auch jetzt, dass die B16-Nord-Planungen davon unberührt sind und parallel weitergeführt werden. Daran habe sich nichts geändert.

    Aber, so beispielsweise Jakob Kehrle am Montag: „Ich stehe voll hinter der IHK, man muss das ernst nehmen. Diese Planungen sind sehr nah an den Anforderungen einer Umfahrung. Ich bin nicht damit zufrieden, dass wir einfach warten. Dann ist der Kamelbuckel plötzlich da und eine B16 immer noch nicht.“ Deshalb plädiert er, ähnlich wie der Wunsch der IHK, das Thema Anschlussstellen in der Innenstadt erneut zur Abstimmung zu bringen. Maneth winkt ab: „Priorität hat der Ausbau der Anton-Wagner-Straße bei Grünbeck. Dann müssen wir ein Wasserschutzgebiet festsetzen und dann mögliche Trassen diskutieren. Ich bin ständig mit dem Bauamt in Kontakt. Da steht nicht plötzlich ein Kamelbuckel, so einfach geht das nicht.“ Kehrle kommentiert: „Ich glaube nichts mehr.“ "Seite 24

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