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Höchstädt: Höchstädt hat jetzt einen Entwicklungslotsen

Höchstädt

Höchstädt hat jetzt einen Entwicklungslotsen

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    Das Bild zeigt Höchstädt von oben. Es ist bei einem Rundflug vor vier Jahren entstanden. Spitalkirche und Schloss sind gut zu erkennen. Mittlerweile hat sich der Anblick – auch von oben – verändert: Neue Baugebiete, sanierte Straßen, mehr oder weniger Leerstände.
    Das Bild zeigt Höchstädt von oben. Es ist bei einem Rundflug vor vier Jahren entstanden. Spitalkirche und Schloss sind gut zu erkennen. Mittlerweile hat sich der Anblick – auch von oben – verändert: Neue Baugebiete, sanierte Straßen, mehr oder weniger Leerstände. Foto: Bronnhuber (Archiv)

    Im Höchstädter Rathaus gibt es einen neuen Mitarbeiter. Und der ist in der Donaustadt nicht ganz unbekannt – aber in dieser Funktion wohl doch überraschend. Felix Ziegler ist im Team Stadtmarketing. Bald soll der Student, der sich als Praktikant beworben hatte, einen neuen Posten bekommen. Am Amt für Ländliche Entwicklung soll er zum Entwicklungslotsen für Höchstädt und seine Stadtteile geschult werden, das läuft im Rahmen des Netzwerk-Projekts „Neues Leben auf dem Land“ durch Leader-Projektgelder. Der erste Antrag auf Förderung wurde in der Steuerungsgruppe bei Donautal-Aktiv Mitte April bewilligt.

    Felix Ziegler ist ein Höchstädter Urgewächs

    Nach Bewilligung eines weiteren Förderantrags kann Ziegler die Arbeit für drei Jahre aufnehmen. Dann ist er unter anderem unterwegs, um leerstehende Gebäude zu finden und interessierte Eigentümer mit innovativen Ideen und dem Hinweis auf Fördermöglichkeiten unterstützen sowie eine Flächendatenbank zu erstellen. Bürgermeister Gerrit Maneth stellte die Vorgehensweise am Montagabend im Stadtentwicklungsausschuss vor und sagte: „Wir hoffen, damit die Wohnraumentwicklung in den Stadtteilen voranzubringen.“ Die Stelle und Ausgestaltung des Arbeitsbereichs werden zu 50 Prozent gefördert. Der Stadtentwicklungs- und Kulturausschuss beschloss die Bewilligung der zu beantragenden Eigenmittel in Höhe von maximal 16.000 Euro für drei Jahre.

    Vom Arbeitskreis Wirtschaftsförderung berichtete VG-Mitarbeiterin Sonja Gastl. Beim regelmäßigen Jour fixe wird unter anderem über gemeinsame Werbeaktionen mit der Wirtschaftsvereinigung gesprochen. Eine Idee ist, eine Tasche für Höchstädt und die Stadtteile zu gestalten, um darin. Neubürgern gleich bei der Anmeldung die wichtigsten Informationen mitzugeben. Kleinere Arbeitsgruppen widmen sich weiteren Projekten wie dem Bachgassenfest und den Märkten. Bürgermeister Maneth berichtete außerdem über die Entwicklung von „Unser Höchstädt Plus“. Das Problem sei, dass ein Präsenztreffen momentan nicht möglich sei, um zu entscheiden, wie der stadtnahe Verein agieren soll. Gut sei, dass inzwischen durch die Öffentlichkeitsarbeit bei Facebook und Instagram viele Menschen über die Aktivitäten informiert werden können.

    Sechs Ausstellungen waren geplant

    Einen Ausblick auf die Veranstaltungen des Kulturforums im laufenden Jahr gab VG-Mitarbeiterin Claudia Kohout den Mitgliedern des Stadtentwicklungs- und Kulturausschusses. Sechs Ausstellungen seien geplant gewesen, drei davon müssen demnächst allerdings wegen der Coronasituation abgesagt werden. Die Stimmung leide bei wenigen Besuchern von Vernissagen und bei Konzerten, die so nicht rentabel sind. Bürgermeister Maneth und die Stadträte dankten Claudia Kohout für ihr Engagement und der Bürgermeister führte aus, dass das Kulturforum lokale Künstler unterstützen wolle. Dass das Forum über die Stadt hinaus bekannt sei, weshalb die Künstler schon auf die Stadt zukämen, betonte Claudia Kohout.

    Was auch zur Corona-Zeit möglich ist: Das Mitteilungsblatt der Stadt Höchstädt wird neu gestaltet. Bürgermeister Maneth und Claudia Kohout stellten das Konzept vor, welches von einem Projektteam in mehreren virtuellen Sitzungen erarbeitet wurde. Ab dem 26. Mai haben die Bürger es in ihrem Briefkasten. Statt Schwarz-Weiß erscheint es künftig in Farbe, was höhere Kosten pro Ausgabe bedeutet. Das soll jedoch durch dreiwöchentliches Erscheinen gegenüber bisher 14-tägig wieder eingespart werden. Das größte Sparpotenzial: Künftig wird Claudia Kohout das Mitteilungsblatt mit dem Namen „Unser Höchstädt PLUS – Amtliche Mitteilungen und mehr aus Stadt und Stadtteilen“ erstellen und druckreif an den Verlag schicken.

    Soll das IBIZ bald anders heißen?

    Einen neuen Namen soll auch das IBIZ, das Interkommunale Bildungs- und Integrationszentrum, bekommen. Der soll sich an die historische Vergangenheit anlehnen. Deshalb waren sich die Mitglieder des Stadtentwicklungs- und Kulturausschusses einig, dass das Wort Spital im künftigen Namen enthalten sein könnte. Da die Stadt bereits gute Erfahrungen mit der Bürgerbeteiligung bei Findungsprozessen gemacht habe, sollen auch hier die Bürger eingebunden werden. Ausgelöst wurde die Suche nach einem Namen durch den Vorschlag von Stadtrat Thomas Schmitt: Spitalmeisterhaus – in Anlehnung an die Verwendung des Gebäudeteils, das derzeit saniert wird, im 19. Jahrhundert.

    Könnte das IBIZ künftig Spitalmeisterhaus heißen?
    Könnte das IBIZ künftig Spitalmeisterhaus heißen? Foto: Bronnhuber (Archiv)

    Ein Projekt, das Stadtrat Wolfgang Konle angeregt hat: Ein Bücherschrank wird bald in einer Nische vor dem Rathaus stehen und soll die Höchstädter zum Lesen verleiten. Konle, der das Projekt im Stadtentwicklungs- und Kulturausschuss als „Herzensprojekt“ bezeichnete, wird als Pate fungieren. Wer will, kann ein Buch rausnehmen und auch von daheim welche mitbringen. Mindestens einmal pro Woche schaut Konle nach dem Rechten. „Wir testen, wie es angenommen wird“, führt Konle weiter aus und regte an, eine Bank neben dem Bücherschrank aufzustellen. Hierauf meint Bürgermeister Maneth jedoch, dass um den Brunnen und im nahegelegenen Stadtpark Sitzbänke stehen, die dafür genutzt werden können. Dort ist auch die Hochzeitsallee zu finden, wie Maneth berichtete. Elf Bäume wurden gepflanzt, welche die Berufsschule kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

    Das ist der aktuelle Stand beim Rot-Kreuz-Laden

    Außerdem ist Höchstädt bald im Internet bei multimaps360.de zu finden. Mittels hochauflösender Bilder, die mit einer Drohne fotografiert wurden, kann die Stadt dann erkundet werden. Mit einem Klick auf einen Infopunkt am Marktplatz beispielsweise führt ein Link zur Homepage der Stadt. Dort ist nun im Menü unter dem Punkt Veranstaltungen auch eine Seite mit Hinweisen zu finden, was beim Planen einer Veranstaltung zu beachten ist. Dazu gehört unter anderem, welche Anträge bei der Stadt gestellt werden müssen, auch Checklisten helfen beim Planen, erklärte VG-Mitarbeiterin Sonja Gastl. In den weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft sind die Bürgermeister die ersten Ansprechpartner für Festivitäten.

    Keinen Computer braucht, wer sich am Infopoint am alten Rathaus informieren möchte. Beim Blick in die drei Schaufenster ist ein Stadtplan zu sehen sowie Informationen zur Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten. Eines steht dem Kulturforum zur Verfügung. Wie Felix Ziegler erklärte, könnten sich dort, solange keine kulturellen Veranstaltungen möglich sind, humoristische Wegweiser abwechseln. Angelehnt an die humoristische Stadtführung von Leo Thomas könnte so auf amüsante Weise die Geschichte Höchstädts aufbereitet werden. Das dritte Fenster soll für Zwecke der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings genutzt werden.

    Planungen laufen auch für die Eröffnung eines Rot-Kreuz-Ladens, einem Second-Hand-Laden für Kleidung. Wenn genügend Ehrenamtliche gefunden werden, könnte er im September eröffnet werden. Momentan haben sich fünf gemeldet, zehn bis zwölf wären nötig. Einen großen Schritt in diese Richtung erläuterte Sonja Gastl: „Die Berufsschule zeigt sich sehr kooperativ und unterstützt das Projekt.“ Schüler der Berufsvorbereitungsklasse könnten, angeleitet von einem kaufmännischen Ausbilder einen realen Verkaufsalltag miterleben und einen vollständigen Tag im Geschäft übernehmen. Voraussichtlich soll der Laden in der Friedrich-von-Teck-Straße seinen Platz finden.

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