Die Berufsschule Höchstädt ist deutschlandweit die größte Berufsschule für angehende Garten- und Landschaftsbauer sowie Baumschuler. Bereits seit 2008 veranstaltet die Berufsschule mit Oliver Staffner zusammen mit dem Landesverband der Bayerischen Junggärtner sowie dem Verband Garten- und Landschaftsbau am Buß- und Bettag diesen Fortbildungstag. Die Teilnahme an diesen Vorträgen ermöglicht es den Ausbildern und Auszubildenden aus ganz Bayern, den unterrichtsfreien Tag sinnvoll zu nutzen und die Berufsausbildung mal ganz anders zu erfahren.
200 junge Nachwuchsgärtner informierten sich in Höchstädt
Schulleiter Gerhard Weiß begrüßte die über 200 jungen Menschen mit einem Ausblick auf die vielfältigen Vorträge. Einen spannenden Bogen schlugen dann Volker Peschel und Kollegen von der Firma Gottlieb Nestle und der Firma Josef Attenberger vom Zollstock und Bandmaß zur digitalen Bauvermessung. Die jungen Menschen für das Problem des Artenrückgangs zu informieren und gleichzeitig eine Möglichkeit anzubieten, Artenvielfalt im Garten zu fördern, war das Thema von Michaela Spindler vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. Viele einheimische Bäume gerade im städtischen Bereich leiden unter dem Klimawandel und können sich der Trockenheit nicht anpassen. Klaus Körber von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau belehrte die Auszubildenden mit fundierter Fachkenntnis, gestützt auf jahrelange Forschungsarbeit über hitzeresiliente Baumarten.
Die Firma Opitz mit Sitz in Heideck bei Roth hat sich auf das Verpflanzen von Großbäumen spezialisiert. Über das Wissen und die Erfahrung der 60-jährigen Firmengeschichte dieser herausfordernden Verpflanzmaßnahmen informierte ein langjähriger Mitarbeiter der Firma. Im neu erbauten Praxisteil der Berufsschule führte Thomas Fichter eindrucksvoll vor, wie man den härtesten Naturstein mit Werkzeug und Technik so in Form bringt, dass er in eine Trockenmauer eingebaut werden kann. Die Auszubildenden benutzten dann auch unter seiner professionellen Anleitung typische Steinbearbeitungswerkzeuge wie Spitz, Bossier- und Scharriereisen.
Viele der Referenten waren selbst einmal Schüler an der Berufsschule Höchstädt und so konnten die aktuellen Auszubildenden Menschen erleben, die für ihren Beruf brennen und tatsächlich weitergekommen sind. Dazu bietet die Technikerschule Höchstädt auch entsprechende Fachrichtungen wie Landschaftsökologie und nachhaltige Landschaftsgestaltung an. (AZ)
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