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Höchstädt : Eine chaotische Weihnachtsgeschichte

Höchstädt

Eine chaotische Weihnachtsgeschichte

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    Die Höchstädter Kinder der evangelischen Gemeinde haben sich ein ganz besonderes Krippenspiel ausgedacht.
    Die Höchstädter Kinder der evangelischen Gemeinde haben sich ein ganz besonderes Krippenspiel ausgedacht. Foto: Schrimpf

    Die zwei Weisen aus dem Morgenland hatten noch schnell beim Supermarkt angehalten, um Gold und ein Handy als Geschenke zu kaufen. Nun kamen sie zu spät zu der Krippe, in der das Jesuskind lag. Für die Mutter Maria war das kein Problem, schließlich hatten die beiden ja auch die weitere Anreise. Überhaupt verlief für Maria alles sehr chaotisch in diesen Tagen. Der Kaiser Augustus im fernen Rom hatte angeordnet, dass alle Menschen in ihre Heimatstadt gehen müssen, um sich schätzen zu lassen. Für Maria bedeutete das, nach Bethlehem zu reisen. Alleine der Weg dorthin war für die Schwangere schon sehr beschwerlich und ihr Navi konnte ihr auch nicht den rechten Weg zeigen. Dort angekommen, gab es dann keine Unterkunft für sie. Und eine Geburtsklinik oder Hebamme blieben auch nur ein frommer Wunsch. So gebar sie als Alleinerziehende ihr Kind in einem Stall, neben Ochs und Esel. So erzählten es Kinder der evangelischen Gemeinde Höchstädt bei ihrem Krippenspiel während des Familiengottesdienstes am Heiligabend in der Anna-Kirche.

    Die beiden Konfirmandinnen Maya und Therese hatten die Weihnachtsgeschichte auf die heutige Zeit angepasst. Gemeinsam mit etwa zehn weiteren Kindern spielten sie die Zeit nach der Jesus Geburt nach. Ihr Krippenspiel begann mit dem Engel Gabi, der Maria verkündete: „Du bist schwanger.“ Deren Reaktion: „Oh Gott!“.

    Ein Selfie mit dem Christuskind

    Nachdem Maria ihr Kind in Bethlehem zur Welt gebracht hatte, verkündete der Engel den Hirten in der Gegend, dass ihnen der Heiland geboren wurde. Die Hirten waren sich einig, das Kind zu besuchen und: „Wir müssen dem Kind was schenken. Und ein Selfie mit ihm machen.“ Doch als alle um die Krippe mit dem Christuskind herumstanden, erkannten sie, es geht nicht um Geschenke, sondern darum, dass Gott uns liebt. „Denn der unerreichbare Gott ist zu uns auf die Welt gekommen und Mensch geworden. Das ist das Geschenk“, hieß es beim Krippenspiel.

    Pfarrer Wolfram Schrimpf erklärte in seiner Predigt, dass bereits bei der Schöpfung unserer Welt Chaos herrschte. Gott war es gewesen, der Ordnung in das Chaos gebracht hatte. Er hatte das Licht vom Dunkel getrennt, das Meer vom Land geschieden und dadurch unsere wundervolle Welt geschaffen. „Das Tohuwabohu, das Chaos, gehört auch zu Weihnachten“ führte Schrimpf weiter aus. „In Bethlehem gab es keine Geburtsklinik und keine Unterkunft. Es folgte die Flucht nach Ägypten und selbst die Familienverhältnisse waren für die damalige Zeit nicht geordnet.“ In genau diesem Chaos ließ Gott seinen Sohn zur Welt kommen. Pfarrer Wolfram Schrimpf ist sich sicher: „Gott kommt auch in unser Chaos.“ Wir müssen nicht aufräumen. „Das macht er.“ (AZ)

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