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Höchstädt: Die Höchstädter Stadtpfarrkirche ist jetzt eingerüstet

Höchstädt

Die Höchstädter Stadtpfarrkirche ist jetzt eingerüstet

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    Die Stadtpfarrkirche in Höchstädt ist jetzt auch außen eingerüstet.
    Die Stadtpfarrkirche in Höchstädt ist jetzt auch außen eingerüstet. Foto: Berthold Veh

    Seit gut drei Jahren steht im Innenraum der Höchstädter Stadtpfarrkirche ein Gerüst. Der Grund: Gewölberippen drohten von oben herunterzufallen. Stadtpfarrer Daniel Ertl zog deshalb die Reißleine und sperrte das Gotteshaus vorübergehend ab. Ein Gerüst wurde aufgestellt. Dies würde auch verhindern, dass Brocken vom Gewölbe nach unten fallen können. Seitdem laufen die Vorbereitungen für die Sanierung, die in den ersten beiden Bauabschnitten mindestens drei Millionen Euro verschlingen wird.

    In diesen Tagen wurde nun auch außen ein Gerüst aufgestellt. Dadurch wird noch deutlicher, wie mächtig die Höchstädter Stadtpfarrkirche ist. Neben dem Schloss zählt sie zu den Wahrzeichen der Stadt. Das Gerüst an den Außenwänden ist ebenfalls für die Sanierung des Dachstuhls notwendig, erklärt Pfarrer Ertl. Ab Montag, 21. Februar, werden die Arbeiten richtig Fahrt aufnehmen, kündigt der Seelsorger an. Der Dachstuhl muss repariert, „die Statik in Ordnung gebracht werden“. Denn statische Probleme haben dafür gesorgt, dass einige Gewölberippen locker wurden.

    Über die Iller nach Ulm

    Dendrologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Fichten des Dachstuhls aus den Jahren um 1492 stammen. Sie wuchsen im Allgäu und gelangten über die Iller nach Ulm – und auf der Donau weiter nach Höchstädt. Bei der Sanierung werde der historische Dachstuhl zu etwa 80, 90 Prozent erhalten, nur die schadhaften Stellen müssen erneuert werden, informiert Ertl. Die Höchstädter Stadtpfarrkirche wird zudem neue Dachziegel erhalten. Die alte Eindeckung stammt aus dem Jahr 1957, von der Qualität her sei der Ton nicht von bester Qualität.

    Mehr als zwei Millionen Euro Baukosten

    Das riesige Kirchendach hat eine Fläche von 2500 Quadratmetern. „Wir brauchen etwa 80.000 neue Dachziegel“, erläutert Ertl. Das Dachtragwerk werde erneuert, die Gewölberippen gesichert. Und weil das Gerüst schon stehe, werde die Stadtpfarrkirche außen heruntergeweißelt, teilt Ertl mit. Dieser erste Bauabschnitt, der im Oktober abgeschlossen werden soll, koste mehr als zwei Millionen Euro.

    Im November soll sich dann nahtlos der zweite Bauabschnitt anschließen. Die Innensanierung der Raumschale und die Ertüchtigung der Elektrik koste etwa eine Million Euro, erläutert der Stadtpfarrer. Im Frühjahr 2023 soll das Gotteshaus zu seinem Weihejubiläum in neuem Glanz erstrahlen: 1523, also vor 500 Jahren, wurde die mächtige Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt eingeweiht. Ganz abgeschlossen sei die Sanierung dann noch nicht, sagt Ertl. Aber zumindest das Gerüst soll dann auch aus dem Innenraum verschwunden sein. In einem dritten Bauabschnitt wird die Ausstattung, unter anderem die Altäre, saniert. Dies werde aber nach dem Jubiläumsjahr passieren, erklärt Ertl. Derzeit laufen die Planungen an, wie das Jubiläum „500 Jahre Stadtpfarrkirche Höchstädt“ begangen werden soll.

    Für die Sanierung des Gotteshauses haben sich in der zurückliegenden Monaten auch ehrenamtliche Helfer und Helferinnen der Pfarrei Mariä Himmelfahrt engagiert und rund 450 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet. Sie räumten 25,6 Tonnen Schutt vom Dachboden, der dort noch aus der Erbauungszeit lag. Und auch mehr als sieben Tonnen Holz – der Fußboden des Dachbodens – wurden nach unten geschafft.

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